Schön wie eh und je
Die Geschichten vom fünfjähren Michel, der immer Unfug machte, sind jetzt fast 60 Jahre alt. Aber es macht immer noch Freude von ihm zu lesen, weil Astrid Lindgren mit so viel Liebe und Humor von Michel ...
Die Geschichten vom fünfjähren Michel, der immer Unfug machte, sind jetzt fast 60 Jahre alt. Aber es macht immer noch Freude von ihm zu lesen, weil Astrid Lindgren mit so viel Liebe und Humor von Michel berichtet. Dieses Buch ist 2021 neu erscheinen und von Astrid Henn wunderschön neu illustriert worden.
Am Anfang des Buches werden uns Michel und seine Lieben vorgestellt. Weiter geht es dann mit einem ersten Unfug, denn Michel steckt seinen Kopf in die Suppenschüssel, dabei wollte er nur den Rest der guten Suppe schlürfen. Da der Vater immer sehr gut rechnen kann, will er die Schüssel nicht zerschlagen, weil der Doktor preiswerter sei. Heute unvorstellbar, dass Michel erstmal ungezogen wird, damit er fein für den Arztbesuch ist. Doch bei der Begrüßung zerschlägt er die Schüssel. Als der Vater erfährt, dass das Honorar des Doktors teurer als die Schüssel gewesen wäre, freut er sich über den Gewinn.
An einem Sonntag im Sommer, kommen viele Leute nach Katthult zu einem Fest. Mutter und Lina haben ein Riesenbüffet mit vielen Leckereien aufgebaut. Da der Vater unterbrochen wird, als er die Fahne hissen will, kommt Michel auf die Idee seine kleine Schwester Ida dort hinaufzuziehen. Ida findet die Aussicht herrlich und kündigt die Gäste an. Natürlich muss Michel für diesen Unfug wieder in den Schuppen. Dort schnitzt er seine 55ste Figur. Da man ihn aber vergisst, befreit er sich Mittels eines Bretts und landet im Vorratsschuppen. Hier isst er alle Würste auf und schläft zufrieden ein.
Die letzte Geschichte ist nicht ganz so bekannt, da reitet Michel auf der alten Julla nach Hultsfred auf die Festwiese. Die Erwachsenen sind schon dort und Alfred ist dort als Soldat. Michel erlebt einiges dort auf dem Volksfest, so bettelt er sehr erfolgreich und kann dann Karussell fahren. Eine besondere Rolle gebührt der bärtigen Dame, eine Attraktion des Festes.
Ist es nicht schön, dass Michel trotz seiner Streiche, die nie bösartig sind, so liebenswert ist. Besonders seine Mama findet immer wieder liebe Worte über ihn.
Ich möchte nochmals auf die wunderschönen Illustrationen zurückkommen. Besonders eindrucksvoll ist ein Bild, dass Michels Blick unter der Suppenschüssel her auf seine Schuhe zeigt und die Schatten der Bäume, die er sieht, als er am Abend vom Volksfest nach Hause fährt.
Eine schöne Neuauflage für heranwachsende Lindgren-Fans.