Cover-Bild Bäume reisen nachts
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 201
  • Ersterscheinung: 10.03.2014
  • ISBN: 9783458360193
Aude Le Corff

Bäume reisen nachts

Roman
Claudia Steinitz (Übersetzer)

Seit Monaten verbringt die achtjährige Manon ihre Nachmittage allein, unter einer riesigen Birke im Garten. Sie verschlingt ein Buch nach dem anderen und spricht mit Ameisen und Katzen, nur um an eines nicht denken zu müssen: das spurlose Verschwinden ihrer Mutter. Mit dem eigenen Kummer beschäftigt, vermögen Manons Vater Pierre und ihre Tante Sophie das stille Mädchen nicht zu trösten. Doch Manons Einsamkeit erweicht das Herz des mürrischen Nachbarn Anatole, der, seitdem er nicht mehr unterrichtet, sich von Kindern möglichst fernhält. Sie beginnen, gemeinsam den Kleinen Prinzen zu lesen, und es erwächst eine außergewöhnliche Freundschaft. Als eines Tages überraschend Briefe der Mutter eintreffen, schmieden das Mädchen und der alte Mann einen kühnen Plan, der sie gemeinsam mit Pierre und Sophie auf eine abenteuerliche Reise quer durch Europa führt …

Bäume reisen nachts ist ein herzzerreißend schöner Roman über die Freundschaft ungleicher Menschen, über eine Familie, die sich neu erfindet, und den Mut eines kleinen Mädchens, Träume in Wirklichkeit zu verwandeln.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2017

Bäume reisen nachts

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Heute möchte ich euch einen poetischen, zauberhaften Roman vorstellen: Bäume reisen nachts von Aude Le Corff. Das Buch handelt von der achtjährigen Manon, einem zurückhaltenden Mädchen, dessen Mutter spurlos ...

Heute möchte ich euch einen poetischen, zauberhaften Roman vorstellen: Bäume reisen nachts von Aude Le Corff. Das Buch handelt von der achtjährigen Manon, einem zurückhaltenden Mädchen, dessen Mutter spurlos verschwunden ist. Ihr Vater zieht sich zurück, kümmert sich nicht mehr um sie. Die kleine Manon sitzt am liebsten unter ihrer Birke, liest und redet mit Ameisen und Katzen, nur hier kann sie glücklich sein und vergisst die abrupte für sie völlig unverständliche Trennung von ihrer Mutter, die ihr doch geschrieben hat, dass sie sie liebt. Doch wieso verlässt man jemanden, wenn man ihn liebt, fragt sich die kleine Manon zurecht? Ein alter Nachbar namens Anatole, pensionierter Lehrer wird auf sie aufmerksam und liest ihr Bücher vor und gewinnt so langsam das Vertrauen von Manon. Als überraschender Weise Briefe von Manons Mama eintreffen, machen sich Anatole und Manon auf eine große Reise…









Zitat aus dem Buch:

Er beschrieb ihr, was er empfand, wenn er mit dem Fernglas durch die Sümpfe schlich: Die Bäume sind alle miteinander verbunden und lebendiger, als man glaubt. Sie muss ihnen nur zuhören, dann wird sie in jedem Baum ihre Birke wiederfinden. Ein gelber Schmetterling flattert vorbei. Das Mädchen folgt mit den Augen, ehe es Anatole einen seltsamen Gedanken anvertraut: Vielleicht reisen Bäume nachts.



Fazit:

“Bäume reisen nachts” ist ein sehr “ruhiges”, berührendes Taschenbuch, genau richtig für die Reisetasche, man versinkt darin beim Lesen. Aude Le Corff versteht es wunderbar leicht die Geschichte zweier einsamer Seelen zu erzählen, in einer poetischen, bezaubernden Sprache. Das Cover ist auch wundervoll geglückt.

Das Buch hat 201 Seiten, ist im Insel Verlag erschienen und kostet 12,99 Euro.

Veröffentlicht am 14.07.2018

Nett, aber nicht meins

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Seit ihre Mutter spurlos verschwunden ist, hat sich die kleine Manon zurückgezogen. Ganz fest glaubt sie, wenn sie nur bestimmte Rituale einhält, kehrt ihre Mutter zurück. Solange wird sie Katzen streicheln, ...

Seit ihre Mutter spurlos verschwunden ist, hat sich die kleine Manon zurückgezogen. Ganz fest glaubt sie, wenn sie nur bestimmte Rituale einhält, kehrt ihre Mutter zurück. Solange wird sie Katzen streicheln, Parkettfugen vermeiden und mit ihren Büchern unter der Birke sitzen und mit Ameisen sprechen. So kommt sie eines Tages mit ihrem dem mürrischen Rentner Anatole ins Gespräch. Als dann eines Tages überraschend ein Brief ihrer Mutter eintrifft, brechen alle Hals über Kopf auf, um sie zurückzuholen. Eine abenteuerliche Reise quer durch Europa beginnt.

Ein schmales Buch mit einer rührenden Geschichte, doch mein Fall war es nicht. Zuviel auf zu wenigen Seiten – von Fehlgeburten bis zur Geschlechtsumwandlung, von Alkoholismus bis Rheuma. Die Charaktere konnten mich nicht berühren, die Geschichte blieb mir fremd und die Motivation war nicht überzeugend. Selbst die Verbindung zu Büchern und Phantasie ist in meinen Augen nicht richtig eingebunden, dabei schien dieses Thema so zentral zu sein. Es bleibt nur die Geschichte einer depressiven Frau übrig, die ihre Familie verlässt und damit alle unglücklich macht. Die Suche nach Liebe, nach Erfüllung und sich selbst – auch auf Kosten anderer.
Wo genau dieses Buch mich verfehlt hat, kann ich nicht mal sagen. Es liest sich gut, sprachlich nichts zu bemängeln, aber für die Geschichte konnte ich keinerlei Interesse aufbringen. Schade.