„Wenn Sie erst einmal die wunderbaren Brote aus diesem Buch ausprobiert haben, wird der Topf gar nicht mehr in den Schrank gestellt.“ (S. 9) verspricht die Autorin Audrey Le Goff vollmundig im Vorwort zu ihrem neuen Buch „Brote aus dem Topf“. Ich gebe zu, ich war sehr skeptisch, inwieweit ein Topf Einfluss auf das Backergebnis haben sollte, da ich schon seit Jahren unser Brot selber backe – ganz klassisch, mit Gärform und freigeschoben (also ohne Form gebacken)
Nach einer kurzen Einführung, in der vor allem auf die Topfarten und –größen eingegangen wird, geht es auch schon mit den Rezepten los. Mir gefällt besonders, dass hier für wirklich jeden Geschmack etwas dabei ist. Egal ob süß oder herzhaft, klassisch oder ausgefallen – selbst mich haben einige Rezepte noch echt überrascht. Rotweinbrot mit Salami und Walnüssen, Haselnussbrot mit Käse und Backpflaumen, Kastanienmehlbrot mit Feigen oder Quinoabrot mit Müsli sind mir bis dato noch nie untergekommen.
Auch die Zubereitung ist denkbar einfach. Zuerst darf die Hefe ein wenig vorquellen, dann werden alle Zutaten vermischt und mit der Hand ordentlich geknetet (wer, so wie ich, Kraft sparen will, benutzt einfach die Küchenmaschine hüstel). In der Zwischenzeit legt man in den vorgewärmten Topf ein mit Öl bestrichenes Stück Backpapier – kleiner Tipp: wenn man das Papier vorher zusammenknüllt, passt es sich besser der Topfform an. Als nächstes kommt der Teigrohling in den Topf, Deckel drauf und ruhen lassen. Nach der ersten Ruhezeit sieht man schon, dass der Topfdeckel beschlagen ist, die Hefe also schön gehen und Wärme entwickeln konnte. Nochmal ordentlich Durchkneten und Formen und wieder ruhen. Am Ende hatte sich der Teig ca. vervierfacht. Auch beim abschließenden Backen wird der Deckel auf dem Topf gelassen und so eine konstante Temperatur gehalten. Wenn das Brot nach der eigentlichen Backzeit noch nicht genug Farbe hat, lässt man es einfach noch ein paar Minuten drin.
Ich habe inzwischen schon einige Rezepte getestet und bin begeistert. Bisher haben alle funktioniert und sie machen kaum Aufwand. Auch „kleine Brote“ wie z.B. die Milchbrötchen sind sehr lecker geworden.
Mein Fazit: Ausgefallene Rezepte, einfache Zubereitung und sehr leckere Ergebnisse! Durch den Topf wird die Temperatur gleichmäßig gehalten und das Ergebnis ist ein wunderbar gleichmäßiges Brot.