Kein Vergleich zu "Die Frau des Zeitreisenden"
Elspeth hat seit Jahren keinen Kontakt zu ihrer in den USA lebenden Zwillingsschwester Edie. Als sie an einer tödlichen Krankheit stirbt, vermacht sie ihr ganzes Hab und Gut ihren Nichten, den Zwillingsschwestern ...
Elspeth hat seit Jahren keinen Kontakt zu ihrer in den USA lebenden Zwillingsschwester Edie. Als sie an einer tödlichen Krankheit stirbt, vermacht sie ihr ganzes Hab und Gut ihren Nichten, den Zwillingsschwestern Julia und Valentina. Nur ihre Tagebücher gehen an ihren Lebensgefährten Robert. Zu dem Erbe gehört auch eine Wohnung in London, in der die Mädchen ein Jahr wohnen müssen, bevor sie sie verkaufen dürfen. Kaum sind die beiden 21 Jahre alt, beziehen sie die Wohnung in London. Was die beiden nicht wissen: Elspeths Geist ist in der Wohnung gefangen. Sie versucht mit den Zwillingen Kontakt aufzunehmen. Eines Tages ist sie stark genug und die Kontaktaufnahme gelingt.
Anfangs fand ich die Handlung recht ansprechend. Ich wollte unbedingt erfahren, was dazu führte, dass Elspeth und Edie den Kontakt zueinander abreißen ließen und was Valentina und Julia aus ihrem Leben in London machen würden. Die Richtung, die die Geschichte einschlug als Elspeth Valentina versprach ihr dabei zu helfen, sich auf eine makabre Weise von ihrer Schwester Julia zu lösen, sagte mir gar nicht zu. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Figur Elspeth extrem unsympathisch, was sich durch ihr späteres Handeln noch weiter verstärkte. Die Handlung verlor an dieser Stelle jeglichen Reiz.
Positiv ist festzuhalten, dass Heikko Deutschmann als Erzähler gut gewählt wurde. Er hat eine sehr schöne Stimme, die gut zu der Geschichte passt. Auch sein Erzählstil gefällt mir sehr gut.
Da mir Audrey Niffeneggers Buch „Die Frau des Zeitreisenden“ sehr gut gefallen hat und die Inhaltsbeschreibung von „Die Zwillinge von Highgate“ vielversprechend klang, waren meine Erwartungen hoch. Anfangs konnte die Geschichte diesen auch einigermaßen gerecht werden, doch leider änderte sich dies im Laufe der Geschichte und sie sagte mir gar nicht mehr zu.