Toller Architekturführer
Dieser aktualisierte und komplett überarbeitete Architekturführer zur oberösterreichischen Landeshauptstadt hat mir sehr gut gefallen. Ich gehe gerne mit offenen Augen durch eine Stadt und sehe mir deren ...
Dieser aktualisierte und komplett überarbeitete Architekturführer zur oberösterreichischen Landeshauptstadt hat mir sehr gut gefallen. Ich gehe gerne mit offenen Augen durch eine Stadt und sehe mir deren Gebäude an. Nachdem seit der ersten Auflage, die anlässlich des Ernennung von Linz zu Kulturhauptstadt des Jahres 2009 erschienen ist, zahlreiche Häuser abgerissen und noch viel mehr neu errichtet worden sind, hat sich das Stadtbild von Linz doch in einigen Bereichen stark verändert.
Auf 336 Seiten stellen uns Andrea Bina und Lorenz Potocnik rund 240 der interessantesten Bauwerke vor, die von Gregor Graf wunderschön in Szene gesetzt sind. Dabei dürfen Fotos von gerade im Abriss befindlicher Gebäude nicht fehlen.
Mit dem Velodrom hello yellow (2022) und der Neuen Eisenbahnbrücke (2021) geraten zwei Bauwerke in den Fokus, die man vielleicht sonst nicht so ganz genau in Augenschein nehmen würde.
Sehr gut gefällt mir, dass hier auch die gelungenen Verbindungen zwischen alt und neu besonders betrachtet wird. Siehe dazu die Katholische Privatuniversität (S. 211) oder das Schauspielhaus (S. 140).
Manches ist nach wie vor fast eine Beleidigung des ästhetischen Empfindens wie das Rathaus in Urfahr und harrt einer „Erweckung“. Aber, Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters und so gibt es vielleicht auch Fans dieses Gebäudes.
Wunderbar dazu der herausnehmbare Stadtplan von Linz, an Hand dessen man sich bestens orientieren kann, um bei einem Linz-Besuch auf den Spuren der Architektur seit 1900 zu wandeln.
Bei meinem nächsten Linz-Besuch ist er mit dabei. Ob dann das Arcotel an der Donaulände noch stehen wird?
Fazit:
Gerne gebe ich diesem Architekturführer 5 Sterne.