Nahbar und allzu menschlich?
Ursprünglich war die Bibel auch nur in Latein verfasst und die Gottesdienste ausschließlich in Latein. Die Kirche hatte kein wirkliches Interesse daran, dass das Buch der Bücher in einer verständlichen ...
Ursprünglich war die Bibel auch nur in Latein verfasst und die Gottesdienste ausschließlich in Latein. Die Kirche hatte kein wirkliches Interesse daran, dass das Buch der Bücher in einer verständlichen Volkssprache allen zugänglich wird und damit auch grundlegend verstanden.
Bildung ist gefährlich, kann den Mächtigen zur Bedrohung gereichen. Die Bibel sollte ihren mysteriösen Nimbus ja nicht verlieren.
Man mag persönlich von Luther halten, was man will, aber immerhin hat er die Bibel in das damalige, verständliche Volksdeutsch übersetzt. So wurde es dann zum Bestseller und zudem hat er die deutsche Sprache um diverse Ausdrücke bereichert, die es vorher so nicht gab.
Allerdings ist diese Übersetzung auch wieder ein paar Jahrhündertchen her und die Sprache wirkt heute abgehoben, altbacken und fern. Veraltet eben.
Deswegen hat sich Peter Fahr dazu aufgemacht, das Neue Testament behutsam in moderne Sprache zu übersetzen und das ist ihm vollends gelungen.
Die eigentlich sattsam bekannte Geschichte um Jeshua, den Zimmermannssohn aus Galiläa (und Nazareth) bekommt so eine erquickende Frische. Jesus wird dadurch nah- und greifbar. Ein Mensch auf Zeit eben.
Er bewahrt den gesunden Respekt vor der Vorlage, erstarrt aber auch nicht in Ehrfurcht. So wird diese Geschichte sehr lebendig und verständlich, auch für Nicht-Christen. Danke, Peter Fahr!!!