Cover-Bild Der Massenmord an den sowjetischen Kriegsgefangenen auf dem SS-Schießplatz Hebertshausen 1941-1942
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Wallstein Verlag
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 05.05.2020
  • ISBN: 9783835336483

Der Massenmord an den sowjetischen Kriegsgefangenen auf dem SS-Schießplatz Hebertshausen 1941-1942

Begleitband zur Open-Air-Ausstellung und zur Gedenkinstallation »Ort der Namen«
Gabriele Hammermann (Herausgeber), Andrea Riedle (Herausgeber)

Historische Hintergründe der Verbrechen und Biografien der Opfer.

Auf dem SS-Schießplatz Hebertshausen, zwei Kilometer nördlich des Häftlingslagers des KZ Dachau, ermordete die Lager-SS 1941 und 1942 über 4000 sowjetische Kriegsgefangene. Die Opfer waren zuvor in den Kriegsgefangenenlagern der Wehrkreise München, Nürnberg, Stuttgart, Wiesbaden und Salzburg von Einsatzkommandos der Gestapo nach ideologischen und rassistischen Kriterien »ausgesondert« worden. Insbesondere kommunistische Funktionäre, Angehörige der »Intelligenz« sowie Juden fielen der Massenmordaktion zum Opfer, aber auch ein hoher Prozentsatz ganz einfacher Soldaten.
Der 2014 neugestaltete Gedenkort ehemaliger »SS-Schießplatz Hebertshausen« informiert mit einer Open-Air-Ausstellung über die historischen Ereignisse und erinnert mit einer Gedenkinstallation an die bislang bekannten Opfer. Der reich bebilderte Begleitband enthält Aufsätze zu verschiedenen Aspekten der Mordaktion, zur Zusammenarbeit von Wehrmacht, Gestapo und Lager-SS, zum Ablauf der Hinrichtungen, zu den Biografien der Opfer, der Motivation der Täter und zur Reaktion der Bevölkerung. Außerdem behandelt der Katalog die eher unbekannte Geschichte des Schießplatzes als Hinrichtungsort für Verurteilte der SS- und Polizeigerichte sowie den Umgang mit dem Gelände nach 1945.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2024

Sehr gut recherchiert

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Mein Fazit:
" Der Massenmord an den sowjetischen Kriegsgefangenen " ist ein Mahnmal über den millionenfachen Judenmord und sowjetischen Kriegsgefangenen aus dem ganzen Land. Sehr ergreifend, sehr berührend ...

Mein Fazit:
" Der Massenmord an den sowjetischen Kriegsgefangenen " ist ein Mahnmal über den millionenfachen Judenmord und sowjetischen Kriegsgefangenen aus dem ganzen Land. Sehr ergreifend, sehr berührend und emotional...

Man möchte sich gar nicht vorstellen, was sich für tragische Schicksale auf diesem Schießstand ereignet haben. Mit welcher Brutalität die SS-Schergen vorgegangen sind, ist schockierend und traurig. Die Berichte über die" Sonderbehandlung" der Inhaftierten, die dem grausamen Tod in der Gaskammer erstmal entkommen waren,, gehen sehr ans Herz. Täglich mit dem Tod konfrontiert zu sein, sich zu fragen: wann werde ich durch den Schornstein" gejagt" ? Was kann eine Seele ertragen, bevor sie bricht? Von der schweren Arbeit und von Krankheiten geschwächt, ohne ausreichende Ernährung und Gefangenen, die für Brot alles verraten würden … bin ich froh, dass ich diese Zeit nicht miterleben musste. Was ging in den" Mördern" vor sich? Welche Ambitionen führten zu ihrer Grausamkeiten? Eindrucksvoll beantwortet die Autorin diese Fragen und lässt am Ende die Überlebende ihre berührende Geschichte erzählen.

Warum hat die Bevölkerung bestritten, etwas über die Morde an den sowjetischen Kriegsgefangenen im KZ Dachau gewusst zu haben? Warum wurde weggeschaut bei über 4000 Menschen, die grausam auf dem Schießstand ermordet wurden? Die damals 14-jährige Maria Seidenberger und Theodor Kraus erlebten als Kinder die Erschießungen hautnah mit, was sie bis heute belastet … Es kommen auch SS-Schergen zu Wort, so wie Egon Zill und Theodor Bongartz. Von einfachen Wachmännern steigen sie schnell zu Killern ohne Gewissen auf. Sehr detailliert zeigt die Autorin die verschiedenen Verhaltensmuster, ob zurückhaltend, grausam oder sadistisch veranlagt … einfach nur sehr berührend, wie diese Menschen sterben mussten … Am Ende des Buches sind einige Schicksale russischer Soldaten verewigt … so wie das von Moisej Beniaminowitsch Temkin. Mit sehr viel Sensibilität und Feingefühl erzählt die Autorin ihre Schicksale. Die enthaltenen Fotos machen dieses Buch zu etwas Besonderem. Wer sich für die Zeit des Nationalsozialismus interessiert, sollte dieses Buch unbedingt lesen.

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