Sehr gut recherchiert
Mein Fazit:
" Der Massenmord an den sowjetischen Kriegsgefangenen " ist ein Mahnmal über den millionenfachen Judenmord und sowjetischen Kriegsgefangenen aus dem ganzen Land. Sehr ergreifend, sehr berührend ...
Mein Fazit:
" Der Massenmord an den sowjetischen Kriegsgefangenen " ist ein Mahnmal über den millionenfachen Judenmord und sowjetischen Kriegsgefangenen aus dem ganzen Land. Sehr ergreifend, sehr berührend und emotional...
Man möchte sich gar nicht vorstellen, was sich für tragische Schicksale auf diesem Schießstand ereignet haben. Mit welcher Brutalität die SS-Schergen vorgegangen sind, ist schockierend und traurig. Die Berichte über die" Sonderbehandlung" der Inhaftierten, die dem grausamen Tod in der Gaskammer erstmal entkommen waren,, gehen sehr ans Herz. Täglich mit dem Tod konfrontiert zu sein, sich zu fragen: wann werde ich durch den Schornstein" gejagt" ? Was kann eine Seele ertragen, bevor sie bricht? Von der schweren Arbeit und von Krankheiten geschwächt, ohne ausreichende Ernährung und Gefangenen, die für Brot alles verraten würden … bin ich froh, dass ich diese Zeit nicht miterleben musste. Was ging in den" Mördern" vor sich? Welche Ambitionen führten zu ihrer Grausamkeiten? Eindrucksvoll beantwortet die Autorin diese Fragen und lässt am Ende die Überlebende ihre berührende Geschichte erzählen.
Warum hat die Bevölkerung bestritten, etwas über die Morde an den sowjetischen Kriegsgefangenen im KZ Dachau gewusst zu haben? Warum wurde weggeschaut bei über 4000 Menschen, die grausam auf dem Schießstand ermordet wurden? Die damals 14-jährige Maria Seidenberger und Theodor Kraus erlebten als Kinder die Erschießungen hautnah mit, was sie bis heute belastet … Es kommen auch SS-Schergen zu Wort, so wie Egon Zill und Theodor Bongartz. Von einfachen Wachmännern steigen sie schnell zu Killern ohne Gewissen auf. Sehr detailliert zeigt die Autorin die verschiedenen Verhaltensmuster, ob zurückhaltend, grausam oder sadistisch veranlagt … einfach nur sehr berührend, wie diese Menschen sterben mussten … Am Ende des Buches sind einige Schicksale russischer Soldaten verewigt … so wie das von Moisej Beniaminowitsch Temkin. Mit sehr viel Sensibilität und Feingefühl erzählt die Autorin ihre Schicksale. Die enthaltenen Fotos machen dieses Buch zu etwas Besonderem. Wer sich für die Zeit des Nationalsozialismus interessiert, sollte dieses Buch unbedingt lesen.