Lässt einen den Swimmingpool mit ganz anderen Augen sehen!
Inhalt
Auf mehr als 200 Abbildungen wird in diesem Bildband der Swimmingpool in den Mittelpunkt gerückt. Es geht um die Faszination, die er ausübt und um seine Bedeutung in verschiedenen Kulturen und ...
Inhalt
Auf mehr als 200 Abbildungen wird in diesem Bildband der Swimmingpool in den Mittelpunkt gerückt. Es geht um die Faszination, die er ausübt und um seine Bedeutung in verschiedenen Kulturen und Epochen.
Übersicht
Genre: Bildband, Kunst, Fotografie
Verlag: Hatje Cantz Verlag
Seitenzahl: 240
Warum dieses Buch?
Welches Buch eignet sich besser für den (Spät-)Sommer als ein Buch voller Bilder übers Plantschen, Baden und Schwimmen? Meine Antwort: keines! Deshalb musste ich diesen Bildband unbedingt lesen.
Meine Meinung
Struktur (+)
Der Aufbau dieses Bildbandes ist sehr übersichtlich. Einer kurzen Einführung folgen dann auch schon sehr viele interessante Bilder, die mit kurzen Beschreibungen versehen sind. In den kurzen Absätzen kann man sich über die FotografInnen, den Kontext des Bildes und das Jahr und Land, in dem das Foto geschossen wurde, informieren. Thematisch ist das Buch in mehre große Kapitel eingeteilt, die sich zum Beispiel mit der Form der Pools oder mit Sprüngen ins kühle Nass beschäftigen. Das Buch enthält sowohl Farb- als auch Schwarz-Weiß-Fotografien.
Texte & Schreibstil (-!)
Mein einziger Kritikpunkt am Buch sind leider die kurzen Texte des Herausgebers: Besonders die Einleitung empfand ich als außerordentlich zäh und langweilig zu lesen. Was Herr Hodgson schreibt, erschien mir leider oft irrelevant, am liebsten hätte ich die Texte nach der ersten Seite alle übersprungen – da hatte ich aber dann doch Angst, etwas zu verpassen. Zum Glück wurde es nach der Einleitung immerhin etwas besser, hier folgten dann zwischendurch durchaus ein paar interessante und spannende Informationen. So erfährt man beispielsweise von einem Pool, der in Frankreich damals an eine Müllerverbrennungsanlage angeschlossen war, um ihn zu heizen.
Fotografien (+)
Die Auswahl und Präsentation der Fotos selbst fand ich hingegen sehr gelungen. Viele Bilder reichen über eine Doppelseite, aber auch kleinere Aufnahmen finden sich im Buch. Beide Arten von Fotos – sowohl die Schwarz-Weiß-Fotografien als auch jene in Farbe – waren sehr interessant anzusehen. Jedoch wurde bei der Lektüre dieses Buches doch deutlich, was alles verloren geht, wenn man einen Pool ohne das strahlende Blau des Wassers betrachtet. Viele Pool sind nämlich nur in Farbe ästhetisch und wunderschön anzuschauen.
Die Zusammenstellung der Fotografien hat mir so gut gefallen, weil die Bilder sehr vielfältig sind: Einerseits gibt es Bilder, die heute wichtige Zeitzeugen sind, weil die Orte, an denen sie aufgenommen wurden, heute gar nicht mehr existieren, andererseits gibt es aber auch Fotos aus der Gegenwart. Verschiedene Epochen sind also vertreten, auch wenn das 20. Jahrhundert klar dominiert, und die Bilder wurden überall auf der Welt aufgenommen: Es gibt Pool in Amerika und England zu bestaunen, aber auch nach Deutschland, Australien, Japan und sogar nach Afrika (nach Tansania und Uganda) führt uns die Bilderreise. Wir sehen Mädchen beim Schwimmunterricht, Models aus Hochglanzmagazinen, Durchschnittsfamilien beim fröhlichen Baden und Entspannen, praktische Becken neben kunstvollen. Der Pool ist meist das Zentrum des Geschehens, oft sprühen die Badenden nur so vor Lebensfreude, was sofort Lust macht, selbst ins Wasser zu springen. Gerade deshalb eignet sich dieser Bildband besonders gut als Lektüre während der Sommermonate oder vor einem Thermenbesuch.
Aber auch ernste oder spektakuläre Fotos werden im Bildband gezeigt: schwimmende Soldaten inmitten von Schutt und Asche, ein Maultier, das von einem Brett springt (hier steht natürlich das Thema Tierquälerei ganz klar im Raum!), die Beatles beim feuchtfröhlichen Baden, ein Pool, der bis ins Wohnzimmer reicht, verlassene Schwimmbäder, Astronauten der Apollo 1 beim Üben einer Wasserlandung. „Der Swimmingpool in der Fotografie“ zeigt uns künstliche Strände, beheizte Pools inmitten von Eis und Schnee, nimmt uns mit ins Disneyland und nach Las Vegas und präsentiert uns viele verführerische Reisedestinationen. Der Bildband lässt auch historische Wettkämpfe, die damalige Bademode und die verschiedenen Schwimmstile nicht außer Acht. Eines kann ich nach der Lektüre dieses Buches auf jeden Fall von mir sagen: Ich werde Swimmingpools von nun an viel aufmerksamer wahrnehmen und mit ganz anderen Augen sehen!
Feministischer Blickwinkel (-)
Obwohl auf den Fotos sowohl Frauen als auch Männer zu sehen waren, ist mir leider unangenehm aufgefallen, dass Werke von Männern klar dominieren, was ich etwas schade finde. Ich bin sicher, dass es auch viele interessante, von Frauen geschaffene Kunstwerke gegeben hätte, die es verdient hätten, es in diesen Bildband zu schaffen. Vielleicht ja beim nächsten Buch, ich hoffe es!
Mein Fazit
Der Bildband „Der Swimmingpool in der Fotografie“ hat mir sehr gut gefallen! Der Aufbau ist übersichtlich und in kurzen Beschreibungen der Bilder gibt der Herausgeber interessante Hintergrundinformationen zu den FotografInnen, dem Kontext und Ort und Zeit der Aufnahme. Mein einziger Kritikpunkt am Buch sind leider die kurzen Einführungstexte des Herausgebers: Besonders die Einleitung empfand ich als außerordentlich zäh und langweilig. Vieles erschien mir leider auch irrelevant, am liebsten hätte ich die Texte nach der ersten Seite alle übersprungen. Zum Glück wurde es nach der Einleitung etwas besser, hier folgten dann zwischendurch durchaus interessante und spannende Informationen. Unangenehm aufgefallen ist mir außerdem leider, dass Werke von Männern klar dominieren, was ich schade finde. Ich bin sicher, dass es auch viele interessante, von Frauen geschaffene Kunstwerke gegeben hätte, die es verdient hätten, es in diesen Bildband zu schaffen. Das Buch enthält sowohl Farb- als auch Schwarz-Weiß-Fotografien, viele Bilder gehen über eine Doppelseite, es gibt aber auch kleinere Aufnahmen zu sehen. Viele der Fotos sind sehr ästhetisch und wunderschön anzuschauen! Zudem hat mir gefallen, dass die Bilder so vielfältig sind: Verschiedene Epochen sind vertreten, und die Bilder wurden überall auf der Welt aufgenommen. Wir sehen Mädchen beim Schwimmunterricht, Models aus Hochglanzmagazinen, Durchschnittsfamilien beim fröhlichen Baden und Entspannen, praktische Becken neben kunstvollen. Der Pool ist meist das Zentrum des Geschehens, oft sprühen die Badenden nur so vor Lebensfreude, was sofort Lust macht, selbst ins Wasser zu springen. Gerade deshalb eignet sich dieser Bildband besonders gut als Lektüre während der Sommermonate oder vor einem Thermenbesuch. Aber auch ernste oder spektakuläre Fotos werden im Bildband gezeigt: schwimmende Soldaten inmitten von Schutt und Asche, ein Maultier, das von einem Brett springt, die Beatles beim feuchtfröhlichen Baden. „Der Swimmingpool in der Fotografie“ präsentiert uns viele verführerische Reisedestinationen und lässt auch berühmte Wettkämpfe, die damalige Bademode und verschiedene Schwimmstile nicht außer Acht. Eines kann ich nach der Lektüre dieses Buches auf jeden Fall von mir sagen: Ich werde Swimmungpools von nun an viel aufmerksamer wahrnehmen und mit ganz anderen Augen sehen!
Bewertung
Aufbau: 5 Sterne
Texte & Schreibstil: 2 Sterne
Fotografien: 4-5 Sterne
Feministischer Blickwinkel: -
Insgesamt:
❀❀❀❀ Lilien
Dieses Buch erhält von mir vier Lilien!