Cover-Bild Göttinnen des Jugendstils
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30,00
inkl. MwSt
  • Verlag: wbg Theiss in Wissenschaftliche Buchgesellschaft (wbg)
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 17.12.2021
  • ISBN: 9783806244137

Göttinnen des Jugendstils

Zwischen Aufbruchstimmung und Rückbesinnung: Frauen in der Kunst des Jugendstils

Wenn »Göttinnen« auf Reisen gehen ... Das Badische Landesmuseum Karlsruhe und das Braunschweigische Landesmuseum zeigen in ihrer Sonderausstellung die gesamte Bandbreite weiblicher Lebenswelten der Belle Époque um 1900. Allegorische Frauenfiguren werden den gesellschaftlichen Ambivalenzen gegenübergestellt. Künstlerinnen treten in einen spannungsvollen Dialog mit ihren männlichen Kollegen.

Der opulent bebilderte Ausstellungskatalog begleitet die Präsentation mit informativen Texten und versammelt glanzvolle Exponate von bekannten und in Vergessenheit geratenen Künstlern und Künstlerinnen der Jugendstil-Epoche. Die ikonischen Jugendstil-Plakate eines Alfons Mucha gehören ebenso dazu wie die Werke von Julie Wolfthorn und Ilna Ewers-Wunderwald, Mode von Emmy Schoch oder aufwändig gearbeitete Schmuckstücke von Lalique und Wolfers, die von Weltstars wie der Schauspiellegende Sarah Bernhardt getragen wurden.

  • Zarte Fee versus Femme fatale: Das ambivalente Frauenbild in der Kunst des Art Nouveau
  • Eindrucksvolle internationale Ausstellungsstücke, von René Lalique über Edvard Munch und Aubrey Beardsley bis Franz von Stuck
  • Üppige Bildsprache: exquisiter Jugendstil-Schmuck und elegante Mode
  • Mit einordnenden Essays zur Epoche des Fin de Siècle und der Frauenbewegung um 1900
  • Faszination Weiblichkeit: Die Jugendstilbewegung mit neuen Augen sehen. Die Epoche bekommt hier ein neues Gesicht

Von betörend bis verstörend. Die Vielfalt weiblicher Darstellungen in der Jugendstil-Kunst

Ob tugendhafte Göttin, erotische Werbeikone oder abstoßendes Fabelwesen: Das Bildnis der Frau im Jugendstil ist von Gegensätzlichkeiten geprägt und bewegt sich im Spannungsfeld der großen technischen, ökonomischen und politischen Umwälzungen zur Jahrhundertwende von 1900. Die Neue Frau kämpft gegen traditionelle Rollenbilder und für das Frauenwahlrecht. Massenkonsum und Massenmedien entstehen und das Reformkleid erobert den Markt.

»Göttinnen des Jugendstils« verzaubert den Betrachter mit seinen facettenreichen Frauenfiguren und eröffnet neue Perspektiven auf die wegweisende Kunstepoche des Art Nouveau.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2022

Opulenter Begleitkatalog zur Ausstellung

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In wohl keiner anderen Epoche hat die Frau eine so idealisierte Darstellung erhalten wie im Jugendstil. Immerwährende Jugend und Schönheit, verführerische Sirene und dekoratives Element an der Seite eines ...

In wohl keiner anderen Epoche hat die Frau eine so idealisierte Darstellung erhalten wie im Jugendstil. Immerwährende Jugend und Schönheit, verführerische Sirene und dekoratives Element an der Seite eines Mannes. werden ihr zugeschrieben und rücken das Frauenbild in ein doch sehr einseitiges Licht. Dass diese Inkonisierung aber nicht dem tatsächlichen Wesen entspricht, sondern eher eine Projektion in den Köpfen der "Macher" ist, hat lange in den eingefahrenen Denkweisen überdauert. Zum Glück hat sich die Stellung der Frau in der Gesellschaft gewandelt.

Es brauchte lange, um die Traditionen zu durchbrechen und sich - im wahrsten Sinne des Wortes- freizulaufen. Denn das konventionelle Frauenbild hat sich nur nach und nach gewandelt. Von der idealisierten Werbeikone, oftmals erotisierend und sexistisch "missbraucht", zur selbstbewussten Frau, die ihre Rechte einfordert, ist es ein langer Weg.

Mit fortschreitender Industrialisierung boomt nicht nur der Werbemarkt, sondern auch die Möglichkeit, Massenwaren herzustellen. Der daraus resultierende Massenkonsum und das Überangebot an Waren lassen die die Preise für Geschirr, Schmuck und Kleidung sinken. Die Regale sind gefüllt und das Konsumverhalten hat sich bis heute nicht geändert.

Die typisch ästhetischen Merkmale des Jugendstils - verschnörkelte Ranken, schwungvolle Elemente, fließende Linien, florale Komponente und die Frau als optischen Anziehungspunkt - finden in vielen Ausstellungstücken ihren Ausdruck und begeistern die Betrachtenden immer wieder aufs Neue.

Elegante Werbeplakate, filigraner Schmuck (mich hat dieses Kapitel am meisten fasziniert) und stimmungsvolle Postkarten, aber auch die Kühlerfigur von Rolls Royce sind die Zeugnisse der künstlerischen Ausdrucksmittel, die die Rolle der Frau symbolisch beleuchten und ihren Kampf für Gleichberechtigung, Anerkennung und Wahlrecht zum Ausdruck bringen.

Die erläuternde Texte lesen sich mitunter etwas sperrig und manche Passagen wiederholen sich öfter (Radfahrende Frauen, das Tragen von Bloomers und Coulottes), sodass gelegentlich der Lesefluss ein wenig ausgebremst wird.

Als Einstimmung oder Ergänzung zum Besuch der Ausstellung ist dieses Buch allerdings eine Bereicherung.

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