Der Eberhofer der Täter?
Kaum vorstellbar, dass der Franzl der Täter ist.. doch vieles spricht gegen ihn...
Kaum vorstellbar, dass der Franzl der Täter ist.. doch vieles spricht gegen ihn...
Das Buch zum Film
Im Polizeihof Landshut wird ein toter Polizist gefunden. Der Letzte, der mit dem Barschl zu tun hatte, war der Franz. Nun war der Tote ausgerechnet sein direkter Vorgesetzter – und absoluter Erzfeind. Blöderweise handelt es sich bei der Mordwaffe auch noch um Franz’ Hirschfänger. Sieht also nicht gut aus für den Eberhofer!
Kaum vorstellbar, dass der Franzl der Täter ist.. doch vieles spricht gegen ihn...
Kaum vorstellbar, dass der Franzl der Täter ist.. doch vieles spricht gegen ihn...
Man glaubt es kaum, aber Eberhofer hat einen Feind! Den Leiter der Landshuter Polizei, Barschl. Die beiden zanken sich, so oft und so heftig sie können und werden dabei auch mal handgreiflich. Beide.
Als ...
Man glaubt es kaum, aber Eberhofer hat einen Feind! Den Leiter der Landshuter Polizei, Barschl. Die beiden zanken sich, so oft und so heftig sie können und werden dabei auch mal handgreiflich. Beide.
Als Barschl ermordet wird, steht die gesamte Polizei vor dem Saustall vom Eberhofer und nimmt diesen fest. Dank dem Richter Moratschek, der ja seit dem Band 3 der Reihe in Eberhofers Schuld steht, ist dieser schnell wieder auf freiem Fuß und nimmt die Ermittlungen im Fall Barschl auf. Heimlich natürlich, da er als Hauptverdächtiger nicht recherchieren darf.
Mit im Boot sind die üblichen Verdächtigen: Die Susi, der Rudi und auch der Stopfer Karl.
Rita Falks üblicher bayerischer Dorfcharme ist ungebrochen. Mit dem aus den anderen Bänden bekannten Witz und Stil beschreibt die Autorin den nicht immer ganz legalen und leichten Weg Eberhofers in Richtung Fallaufklärung. Die Kollegen in Landshut landen immer wieder in Sackgassen und kommen letztendlich dem Mörder nicht auf die Spur. Eberhofer löst fast im Alleingang den Fall und zudem noch einen weiteren Mord.
Nebenbei erfährt man einiges über die Familie Eberhofer und besonders die Geschichte der Oma wird erweitert. Das ist schön. Denn die Oma ist ja in den Büchern allgegenwärtig und die Seele des ganzen Dorfes. Die bekannten weiteren Charaktere im Dorf sind auch wieder mit dabei und werden durch zwei Ärzte erweitert.
Ein ganz klein wenig kommt es mir so vor, dass Rita Falk mit den Nebenhandlungen den Haupterzählstrang füllen möchte. Da sie – falls dem so ist – dies aber mit viel Herz und Seele vornimmt, habe ich auch diese Teile des Buches verschlungen. Mir gefallen die Handlungen zur Erweiterung der Dorfbewohner und besonders auch die Geschichte der Oma. Das alles gibt der Reihe wieder einen Schub und man möchte gleich mit dem nächsten Band weiter lesen.
Fazit: Rita Falk bleibt sich treu und lässt Eberhofer und Co. weitere Dorfabenteuer erleben. Sie erweitert und vertieft bekannte Charaktere und deren Geschichten. Das Buch hat wie seine Vorgänger Herz, Nieren und Seele und versetzt einen in Sekundenschnelle im Kopfkino nach Niederkaltenkirchen. Eine wunderbare Ablenkung vom Alltag!
"Und schon haben sich die zwei am Krawattl. Ich persönlich lehn mich erst mal zurück und schau mir das ein Weilchen an. Vier Fäuste für ein Halleluja - Schwangerschaftsgymnastik dagegen. Wie aber mein ...
"Und schon haben sich die zwei am Krawattl. Ich persönlich lehn mich erst mal zurück und schau mir das ein Weilchen an. Vier Fäuste für ein Halleluja - Schwangerschaftsgymnastik dagegen. Wie aber mein Bierglas ins Wanken gerät, muss ich mich einmischen." Zitat Seite 152
Genau so ist er, der Eberhofer! Der ist so was von unangenehm, dass er schon wieder sympathisch ist.
Und Franz wäre nicht Franz, wenn nicht sein Jargon vor bayrischen Kraftausdrücken nur so strotzen würde. So gibt es seiner Meinung nach auch wieder jede Menge Volldeppen, Kampfweiber, Verwaltungsschnepfen und lebende Fleischpfanzerl in seiner nächsten Umgebung. Wer hier noch auf Wortsuche ist, findet sicher noch einige Beleidigungen mehr.
So kennen wir den Franz, er ist halt, wie er ist! Auch wenn er inzwischen vom Dorfpolizisten zum Kommissar aufgestiegen ist, ändert das ja nichts an seinem Naturell und man muss ihn trotz all seiner Unarten dennoch mögen.
Dieses Mal gerät Franz selbst in Verdacht, seinen verhassten Kollegen Barschl gelyncht zu haben. Bei der Befragung der Witwe, die früher Prostituierte war, erliegt Franz seinen niederen Trieben.
Überhaupt gibt es jede Menge Affären in diesem Buch.
Rita Falk hat mich mal wieder zum Lachen gebracht. Ich bin ausgesprochener Fan der Familie Eberhofer und habe daher gern verfolgt, was sich hier so alles abspielt. Speziell die Oma und die kleine "Sushi" haben es mir besonders angetan.
Die Kriminalfälle sind nun wirklich nicht die schwierigsten und auch eher vorhersehbar. Aber die Art und Weise der Aufklärung, bei der Franz Freund Rudi Birkenberger mal wieder einen großen Anteil hat, überrascht mich immer wieder aufs Neue.
Bei dieser Reihe tragen die speziellen Charaktere zur guten Unterhaltung bei. Einfache Gemüter mit bayrischem Sturschädel machen diese Krimireihe so kurzweilig und amüsant.
Ein Glossar und einige Rezepte aus Oma Lenis Kochbuch ergänzen das Buch. Denn das Essen kommt auch dieses Mal in Niederkaltenkirchen nicht zu kurz. Frei nach der Devise vom Franz: Erst essen, dann ermitteln! Na denn: Mahlzeit!