Cover-Bild Sand
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30,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hirmer
  • Themenbereich: Kunst
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 120
  • Ersterscheinung: 09.2023
  • ISBN: 9783777442433

Sand

Ressource, Leben, Sehnsucht
Stiftung Kunst und Natur gGmbH (Herausgeber)

Ob im Schuh nach dem Spielplatzbesuch, vom letzten Strandurlaub oder als Baumaterial – Sand kennt jeder. Wie vielfältig Sand sich in der zeitgenössischen Kunst und aus unterschiedlichen sozialen und ökologischen Blickwinkeln betrachten lässt, das zeigt der Katalog zur Ausstellung Sand – Ressource, Leben, Sehnsucht.Von der endlosen Weite der überraschend lebendigen Wüstenlandschaften, bis zur kleinsten Sandburg der Welt – der Katalog zeigt Positionen internationaler Künstlerinnen und Künstler zu Sand. Ästhetisch, spielerisch und fragend, von der Skulptur bis in die Virtual Reality. Ergänzend finden sich aktuelle Expertenbeiträge über das Nomadenleben in der Sahara, den folgenschweren Sandraub, die kulturgeschichtliche Bedeutung des Strandes oder auch über die Bedeutung von Sand in der Kunstgeschichte.

Künstler*innen:
Arthus-Bertrand, Yann
Bielfeldt, Ole
Bouda, Ferhat
Burtynsky, Edward
Gursky, Andreas
Hendricks, Jochem
Herok, Irenaeus
Mareschal, Laurent
Muniz, Vik
Natusch, Jenny
Pugin, Jacques
Sim, Chi Yin
Ullman, Micha
Willms, Julia & Božić, Andrea
Zoche, Stefanie

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2023

Nicht Jede/r versteht es, jedes einzelne Sandkorn als etwas Wertvolles anzusehen (unbekannt)

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Bata illic hatte ihn in den Schuhen aus Hawaii, Belinda Carlisle malte Kreise in ihn und Kinder bauen stundenlang fantasievolle Burgen mit ihm - Sand. Auf den ersten Blick vollkommen unscheinbar, aber ...

Bata illic hatte ihn in den Schuhen aus Hawaii, Belinda Carlisle malte Kreise in ihn und Kinder bauen stundenlang fantasievolle Burgen mit ihm - Sand. Auf den ersten Blick vollkommen unscheinbar, aber eine nähere Betrachtung lohnt sich.

Was nämlich aus Myriaden von winzigen Gesteinskörnern besteht, ist nicht nur Werkstoff für Glas und Beton, sondern auch gleichzeitig Lebensraum, Sehnsuchtsort und bedrohte Ressource.

Der vorliegende Sachbildband widmet sich ausführlich dem ökologischen Tausendsassa und beleuchtet sinnvolle und weniger durchdachte Nutzungsarten dieses Rohstoffes, der scheinbar unendlich vorhanden ist. Vom Raubbau an der Natur bis hin zum verzweifelten Versuch, den Sand in künstlichen Inseln in eine neue Bestimmung zu pressen, finden Interessierte hier Informatives und Wissenswertes, das erstaunt, verblüfft und nachdenklich stimmt.

Eindrucksvoll reihen sich die bunten Sandproben des Museum Wiesbaden auf und zeigen eine wunderschöne Farbpalette, die von tiefdunkelrot, curryfarben, grau bis hin zu cremeweiß reichen und die Vielfalt der Gesteine in sich trägt. Beim Blick durchs Mikroskop wird aber deutlich, dass längst nicht mehr jedes Sandkorn aus Gestein besteht, sondern Mikroplastik Einzug an unseren Stränden gehalten hat.

Staunend, fast schon ehrfürchtig, habe ich minutenlang die Sandkornkunst betrachtet, bei der ein einzelnes Sandkorn mit einer Sandburg verziert worden ist. Für das bloße Augen nicht erkennbar, aber dank des Elektronenmikroskops wird ein kleines Wunderwerk sichtbar.

Das Buch erzählt Geschichte und Geschichten über das Leben mit Sand und gibt auch intime Einblicke in das Leben von Nomad:innen, deren Zuhause der Sand ist. Ihre Lebensweise ist vorbildlich und nachahmenswert, wissen sie doch die Ressource Sand zu schätzen und zu würdigen.

Die Begleittexte wecken die Neugier auf die Ausstellung, die eindrucksvollen Fotografien machen Heißhunger auf die optischen Eindrücke und vermitteln beim Betrachten schon erste Aha- und Wow-Momente.

Sehr lesenswert !

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