Cover-Bild Schottische Hochland-Sagas
Band 6 der Reihe "Sagas aus der Vorzeit / Von Wikingern, Berserkern, Untoten und Trollen"
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Alfred Kröner Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Märchen, Mythen, Fabeln und Legenden
  • Genre: Romane & Erzählungen / Märchen & Sagen
  • Seitenzahl: 250
  • Ersterscheinung: 03.2024
  • ISBN: 9783520619051

Schottische Hochland-Sagas

Von tumben Riesen, rastlosen Untoten und einem Waisenschaf
Michael Klevenhaus (Übersetzer)

Mystisches und Magisches über Schottland ist beliebt und weltweit verbreitet. Ob in der Musik, in Roman oder Schauergeschichte und besonders seit Highlander und Outlander: Die Traumfabrik lässt uns von Helden (muskulös und im Kilt) in nebligen Tälern, edlen Damen (schön und rothaarig) in stolzen Burgen (grau und kalt, aber mit Feuer im Kamin) und deren Feinden (überwiegend heimtückisch) träumen. Dazu eine grandiose Landschaft, Schafe im Tal, Hirsche auf den Bergen, Dudelsackmusik: All das ist höchst unterhaltsam und gut erfunden.
Hier kommt das Original.
Hier ist der erste Band mit Sagas vom westlichen Rand des schottischen Hochlandes. Uralte Geschichten, mythische Begebenheiten und märchenhafte Ereignisse aus der gälischen Kultur, gesammelt von John Francis Campbell und seinen Mitstreitern auf den westlichen Inseln und im schottischen Hochland. Wer authentische schottische Geschichten über mächtige Ungeheuer, Fabelwesen mit Zauberkräften, gutmütige Bären, schlaue Waisenschafe, tumbe, das Lichtschwert schwingende Riesen mag und sich von mutigen Helden und tapferen Heldinnen nachhaltig beeindrucken lassen möchte, ist hier genau richtig.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2024

Ten stories in a trenchcoat

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~ Werbung, weil Rezensionsexemplar. Vielen Dank Herr Klemm für die Überreichung auf der Buchmesse! ~



Wusstet ihr, dass ich während der Pandemie, als die Schottland-Sehnsucht am schlimmsten war, angefangen ...

~ Werbung, weil Rezensionsexemplar. Vielen Dank Herr Klemm für die Überreichung auf der Buchmesse! ~



Wusstet ihr, dass ich während der Pandemie, als die Schottland-Sehnsucht am schlimmsten war, angefangen habe, auf Duolingo Schottisches Gälisch zu lernen? Das Projekt wird von Freiwilligen auf Englisch betrieben, aber hier in Deutschland gilt Michael Klevenhaus als Koryphäe für Gälische Sprache. Er leitet auch das Zentrum für Gälische Sprache in Bonn und letztes Jahr war ich bei einem super schönen Gesangsworkshop für Gälische Lieder bei ihm.

Als ich neulich auf Instagram den Post des Kröner Verlags sah, dass für die Neuerscheinung "Schottische Hochland-Sagas" Rezensent*innen gesucht würden, stand dort nichts von Herr Klevenhaus. Umso erfreuter bin ich also, dass das hübsche Buch im Tartan-Look Geschichten enthält, die er aus dem Gälischen übersetzt hat.



Nun aber zum Inhalt: 19 Geschichten aus dem 19. Jahrhundert erwarten uns. Es ist recht schwer, eine Zusammenfassung zu den einzelnen Geschichten zu schreiben, weil - wie Klevenhaus selbst in der Einleitung sagt - die Eigenart der gälischen Geschichte ist, dass sie aus vielen einzelnen Begebenheiten bestehen.



Zum Geleit erwarten uns ein Vorwort von Michael Klevenhaus, eine Biografie von JF Campbell, der die Geschichten einst zusammentrug, und ein Vorwort von Mr. Campbell zur Ausgabe von 1860.



1. Der junge König von Easadh Ruadh

Ein frisch gekrönter König legt sich mit einem Troll an...



2. Die Schlacht der Vögel

Ein König verspricht seinen Erstgeborenen einem Riesen, doch natürlich gibt er ihn am entscheidenden Tag nicht einfach her...



3. Die Geschichte von der Krähe

Ein Krähenvogel verliebt sich in die jüngste Tochter eines Bauern.



4. Die Meerjungfrau

Ein alter Fischer erhält von einer Meerjungfrau alles, was er wünscht - doch der Preis ist hoch...



5. Die Geschichte von Conall Cra-Bhuidhe

Conalls Söhne töten aus Versehen einen der Königssöhne Irlands. Als Buße muss Conall das braune Pferd des Königs von Skandinavien besorgen. Doch das ist natürlich nicht so einfach.



6. Die Geschichte von Conall

In dieser Geschichte geht es um einen anderen Conall als in der vorherigen - dieser ist der Sohn eines irischen Königs. Er versucht, das Grab eines Bischofs auszurauben.



8. Murchadh und Mionachag

Mionachag futtert Murchadh dauernd seine Früchte weg. Er will ihr also den Hintern mit einer Rute versohlen, doch leider macht es ihm die Rute nicht so leicht... Ziemlich abstrus und mit witzigem Ende.



9. Die Geschichte vom braunen Bären aus dem grünen Tal

Auch diese Geschichte spielt in Irland und erzählt von den Abenteuern des jüngsten Königssohns.



10. Die Geschichte von den drei Soldaten

Drei Soldaten verpassen den Aufbruch ihres Regiments, weil sie bei ihren Freundinnen liegen. Sie laufen los und finden in einer Hütte magisches Essen, bequeme Betten und drei Rothaarige. Sie ändern also ihre Pläne und wollen lieber die Rothaarigen von ihrem Fluch befreien.



11. Die Geschichte vom weißen Waisen-Schaf

Das weiße Schaf soll zu Weihnachten getötet werden. Es haut also ab und schließt Freundschaft mit anderen Tieren, die auch Weihnachtsbraten werden sollen - die Schottischen Stadtmusikanten also. Was die Tiere allerdings mit haufenweise Gold anfangen sollen, erschließt sich mir nicht.



12. Die Tochter des Königs der Himmel

Einem Bauer kommt sein Vieh abhanden, so verkauft er seine Jüngste an einen Hund. Jup, pretty weird.



13. Das Mädchen und der tote Mann

Drei Töchter suchen ihr Glück - natürlich mit sehr unterschiedlichem Erfolg.



14. Der König, der wünschte, seine Tochter zu heiraten

Der Titel sagt schon alles. Immerhin will die Tochter dem entkommen und begibt sich auf Mission...



15. Der arme und der reiche Bruder

Armer Bruder treibt reichen Bruder mit Hilfe einer Leiche in den Wahnsinn... was soll schon schiefgehen?



16. Die Geschichte der Töchter des Königs von Norwegen

Drei Töchter eines norwegischen Königs werden von Riesen entführt. Drei Söhne machen sich auf den Weg...



17. Maol A'Chlìobain

Erneut suchen drei Töchter ihr Glück, doch diese legen sich mit drei Riesentöchtern an.



17b. Der Vogt von London

Ein Bauerssohn träumt von der schönsten Frau und begibt sich auf die Suche nach ihr.



17c. Der schlanke, dunkle Vagabund

Habt auch ihr schonmal einen Apfel ins Wasser geworfen, habt euch darauf gestellt und seid darüber nach Irland gelaufen? Nein? Tja, dann lest besser mal diese Geschichte.



17d. Die Geschichte vom verschlagenen Kerl

Ein Junge möchte Dieb werden, doch natürlich hat seine Mutter etwas dagegen. Aber das hält einen Jungspund ja nicht auf...



Abschließend gibt es einige Hinweise zum Gälisch, zu speziellen Begriffen aus den Geschichten und weiterführende Literatur.



Wie ihr merkt, geht es nicht nur exklusiv um schottische Geschichten, einige spielen auch in Irland oder durch die zahlreichen Reisen auch in anderen Ländern. Es sind also mehr Gälische Hochland-Sagas. Ich fand es sehr charmant, dass vor jeder Geschichte steht, wer sie wann wo erzählt hat, das entführt einen gleich in ferne Zeiten, an warme Kamine. Schaut auf jeden Fall in die Leseprobe, denn der Stil ist schon etwas gewöhnungsbedürftig. Ich freue mich, dass mein Duolingo-Kurs offenbar ein wenig Erfolg hatte, denn ich konnte mir einige Begriffe schon übersetzen - die ersten und letzten Sätze einer Geschichte sind im Original vorangestellt.

Ich wünschte allerdings, das schön gestaltete Büchlein (Halbleineneinband, Lesebändchen) hätte ein besseres Korrektorat erhalten. Das schmälert die Lesefreude etwas, wenn man dauernd hängenbleibt. Ich freue mich dennoch auf die weiteren Bände dieser Geschichten.



"Da kamen die drei Edelherren herbei, die heiraten sollten, und sie hielten Hochzeit 20 Nächte und 20 Tage lang, und ich habe sie tanzen lassen, und ich weiß nicht, ob sie nicht noch Freudensprünge auf dem Tanzboden machen bis zum heutigen Tag."

~ 06.04.2024

Veröffentlicht am 25.04.2024

Sammlung schottischer Sagen

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Sagen und Märchen üben schon immer einen Reiz auf mich aus. Grimms Märchen waren ein fester Bestandteil meiner Kindheit. Inzwischen tauche ich immer wieder gerne auch in die fantastischen Geschichten anderer ...

Sagen und Märchen üben schon immer einen Reiz auf mich aus. Grimms Märchen waren ein fester Bestandteil meiner Kindheit. Inzwischen tauche ich immer wieder gerne auch in die fantastischen Geschichten anderer Länder ab. Insofern habe ich mich auf die Sagen aus Schottland sehr gefreut.

Das Buch beginnt mit einem sehr ausführlichen Vorwort, indem genau erklärt wird, wie es zu dieser Sammlung durch Campell kam. Auch warum es Dopplungen gibt oder Rechtschreibfehler stehen bleiben und die Verknüpfung zu den Gebrüdern Grimm wird erläutert. Das mag zwar erst einmal etwas viel „Theoriewissen“ sein, aber ich empfand es als hilfreich beim späteren Lesen.

Die Sagen selbst sind eher kurz und schnell gelesen. Bei einigen ist sofort klar, woher ihr Ursprung rührt und ich erkannte mühelos beispielsweise „Die Bremer Stadtmusikanten“. Leider konnten mich nur die wenigsten wirklich für sich einnehmen.
Ich hatte auf sehr viel mehr märchenhafte Momente in den Geschichten gehofft. Verwunschene Wälder, fantastische Wesen und den, für mich gewohnten, gruselig-wohligen Zauber-Schauer. Allerdings waren die Geschichten häufig eine reine aneinander Reihung von gleichen Erzählabschnitten, in denen erst der erste, dann der zweite und am ende der dritte Bruder die gleichen Handlungen vollzieht. Dabei sind sie sprachlich sehr einfach gehalten und dadurch las ich irgendwann über diese Redundanzen einfach hinweg.
Manchmal habe ich mich zusätzlich schwer getan sie zu verstehen und war am Ende etwas verwirrt, da sich mir der Inhalt nicht komplett erschloss.
Dass Märchen brutal sind, zeigt sich auch in den schottischen Sagen und hat mich prinzipiell nicht abgeschreckt, allerdings ging es hier in seiner Deutlichkeit doch noch weiter als beispielsweise bei den Brüdern Grimm.
Was mir gut gefallen hat, war das Beibehalten von gälischen Begriffen für Tiere oder andere entscheidende Gegenstände innerhalb der Geschichten. Diese werden auch immer übersetzt und erklärt. Auch wenn ich sie nicht aussprechen kann, fand ich es interessant sie zu lesen.

Für mich war es leider kein geglückter Ausflug nach Schottland, aber bildet Euch gerne selbst eine Meinung.

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