Nicht mein Fall. So gar nicht.
Tenjo Tenge Max – davon hatte ich noch nie gehört, das Artwork kam mir aber bekannt vor. Deshalb war ich neugierig genug, nach dem Manga zu greifen, obwohl der Stil tatsächlich nicht unbedingt mein Fall ...
Tenjo Tenge Max – davon hatte ich noch nie gehört, das Artwork kam mir aber bekannt vor. Deshalb war ich neugierig genug, nach dem Manga zu greifen, obwohl der Stil tatsächlich nicht unbedingt mein Fall war. Die Story klang interessant genug: Kampfkunst, Martial Arts-Philosophie, „sinnliche Mädchen“. Leider habe ich weder Philosophie noch Sinnlichkeit entdecken können. Stattdessen gab es sinnfreie Prügeleien mit Gewalt, die nicht nur völlig daneben war, sondern auch größtenteils unnötig für den Plot. Grundsätzlich war der Plot wohl nur da, um eine Verknüpfung zwischen den einzelnen Kampfszenen zu haben. Es gibt kein Ziel, keinen roten Faden. Nur sinnlose Kloppereien.
Das Artwork ist außerdem sehr fremdartig: abstrahierte Körperformen mit übermäßig langen Gliedmaßen und kugelrunden Köpfen, abartig ausgeprägte Muskeln, … Das ist ein verbreitetes Element in Manga und wird zur Betonung bestimmter Merkmale und Eigenschaften verwendet, doch in dieser Umsetzung ist es einfach nicht mein Ding. Gut finde ich den Einsatz von Effekten wie Speedlines, Soundwörtern und Rasterfolien. Die erzielten Effekte passen sehr gut und unterstützen die dürftige Handlung, soweit es eben geht. Es gefiel mir auch, dass dieser Band etwa die doppelte Seitenanzahl von einem normalen Manga-Band hatte. Es ist ungewohnt, aber auch mal ganz schön, länger an einem einzigen Band zu lesen. So hatte ich Tenjo Tenge Max nicht innerhalb von ein bis zwei Stunden inhaliert, sondern konnte mich länger damit auseinandersetzen. Jetzt wünschte ich nur, ein anderer Titel wäre anstelle von diesem länger gewesen – denn dieses Buch gefällt mir einfach nicht. Für Actionfans und LeserInnen, die kein Problem mit unnötiger Gewalt haben, wird Tenjo Tenge Max jedoch vielleicht genau das richtige sein.