Schauergeschichten
Lost Places ziehen mich magisch an, erzählen sie doch Geschichten einer längst vergangenen Zeit. Aus den verfallenen Mauern sind noch leise Stimmen und Knarzen zu vernehmen, auch wenn dort niemand mehr ...
Lost Places ziehen mich magisch an, erzählen sie doch Geschichten einer längst vergangenen Zeit. Aus den verfallenen Mauern sind noch leise Stimmen und Knarzen zu vernehmen, auch wenn dort niemand mehr in uns aus geht.
In "Verlassenes Ostbayern" erzählen Schriftsteller:innen über paranormale Erscheinungen, seltsamen Ereignissen, über eine von einem mysteriösen Fluch betroffene Abschlussklasse und einer Schreibmaschine, bei deren Berührung der Tasten ein Pakt mit den Teufel geschlossen wird. Alle Gruselgeschichten eint, dass sie allesamt ihre Handlung in oder an Lost Places haben, die in Ostbayern zu finden sind.
Es ist eine ganz eigene Welt, die die Autor:innen mit ihren Geschichten beschreiben, die den Übergang von Weltlichem zum Übersinnlichen fließend gestalten und für schaurige Momente fast wie am Fließband verantwortlich sind. Dabei kriecht der Grusel wie auf leisen Sohlen aus jeder Seite, verursacht kribbelnde Kopfhaut, kalte Hände und Gänsehaut auf den Armen. Der Nervenkitzel kommt mit leisen Tönen und krubelt das Kopfkino ordentlich an. Das könnte allerdings noch viel mehr plastische Bilder produzieren, wenn die Aufnahmen im Buch wirklich erstklassig wären. Leider sind die Fotos anstatt auf Fotodruckpapier auf normalem Papier gedruckt, alle Schwarz-Weiß und mitunter unscharf, weshalb sie viel an Aussagekraft und Atmosphäre einbüßen, daher muss ich 1 Sternchen abziehen.
Ein perfider Lesespaß, der auch als Dark-Toruism-Reiseführer geeignet ist.