Cover-Bild Wiener Chic
45,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Anton Pustet Salzburg
  • Themenbereich: Kunst
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 25.02.2022
  • ISBN: 9783702510398

Wiener Chic

Mode für eine große Stadt - Prachtband - mit großen, farbigen Modefotografien - Susanne Bisovsky
Susanne Bisovsky (Herausgeber)

Mode für eine große Stadt

Wien ist eine alte Dame, die früh zu Bett geht und lange schläft!

Eine Stadt wie Wien in einem globalisierten Umfeld ist der Hintergrund für die ersten dreißig Jahre „Bekleidungsentwicklungshilfe“ einer Wiener Modeschöpferin seit 1990. Wider eine glattgebügelte internationalisierte Ästhetik formuliert Susanne Bisovsky tiefgreifende, aber auch spielerische und letztlich selbstbestimmte Wege zu Bekleidung, Mode, Gewandung. Die Modeschöpferin nimmt uns mit auf eine Reise in die Höhen und Tiefen einer textilen Realität, die kaum Vergangenheit und nur Momentchen der Gegenwart kennt. Dabei durchdringt sie für und mit uns die Scheinwelt hysterischer Überproduktion und öffnet ihren realen und imaginären Fundus der Bekleidung einer Stadt, deren Schätze man nur zu heben bräuchte. Unbeirrt von Trends führt sie uns ein scheinbar aus der Zeit gefallenes Bild der „Schönen Wienerin“ vor Augen. Und zwischen den Zeilen des von namhaften Fotograf*innen bebilderten Bandes findet man schließlich eine Stadt, die sich um den Preis der Austauschbarkeit mehr und mehr selbst verliert. Damit das nicht passiert, beschenkt uns die Couturière mit erfrischendem „Wiener Chic“.

- Couture-Kollektionen von Trachtenpunk bis Teatro alla Scala
- Mit Textbeiträgen von Helmut Lang, Suzy Menkes, Barbara Vinken, Angela Stief, Elisabeth Längle, Andrea Bonicelli, Hubert Achleitner u. a. m.
- Fotografiert von Wolfgang Zac, Atelier Olschinsky, Bernd Preiml, Wolfgang Pohn, Jenni Koller, Bianca Hochenauer und Günter Derleth

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Venatrix in einem Regal.
  • Venatrix hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2022

Opulente Roben kunstvoll in Szene gesetzt

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Dieses großformatige (25,1 x 33,7cm) und mit 2,5 kg schwergewichtige Buch zeigt das Werk der österreichischen Designerin Susanne Bisovsky, die mit ihren Entwürfen Wien wieder zur Weltstadt der Mode machen ...

Dieses großformatige (25,1 x 33,7cm) und mit 2,5 kg schwergewichtige Buch zeigt das Werk der österreichischen Designerin Susanne Bisovsky, die mit ihren Entwürfen Wien wieder zur Weltstadt der Mode machen will.

Für ihre farbenprächtigen Kreationen nimmt sie Anleihen an den Trachten verschiedenster Völker. Sie mixt alpenländische Stilelemente mit mexikanischer Textilkunst und verhilft auch alter Handwerkskunst, wie Spitzenklöppeln oder Stickereien zu einer Renaissance. Vor allem ihr prächtiger Kopfschmuck ist Teil ihres unverwechselbaren Stils. Hier nimmt sie sich unter anderem die Goldhaube, die bräutliche und die Witwenhaube zum Vorbild. Unmengen von Stoffbahnen werden in feinsten Plissée zu imposanten Kopfbedeckungen arrangiert.

Susanne Bisovsky ist Schülerin von Vivienne Westwood und hat mit Helmut Lang und Jean Charles de Castelbajac zusammengearbeitet. Ihr Credo ist, den Trend zu nachhaltiger Mode zu entwerfen. Dabei muss man schmunzelnd festhalten, dass „nachhaltige Mode“ und „Trend“ ein Widerspruch in sich ist.

Die farbenprächtigen Roben (man kann die Kleider nicht anders bezeichnen) erinnern an die Bilder von Frida Kahlo. Die Malerin wäre bestimmt eine Kundin von Susanne Bisovsky. Ganz alltagstauglich sind die Kleider nicht. Manche Stoffe erinnern mich an die Gobelins und die Petit-Point-Stickereien.

Die Designerin verwendet kostbare Seidenstoffe, kaum einfärbig - und wenn, dann sind es Moiré-Stoffe. Manchmal wird Latex über und über mit Blumen bedruckt als Strumpfstiefel verwendet. Baumwollstoffe, die dem im Burgenland beheimateten Blaudruck bearbeitet sind, dürfen auch nicht fehlen.

Die kunstvollen Roben sind ebenso kunstvoll von mehreren Fotografen in Szene gesetzt.

Meine Meinung:

Wer sich für große Mode interessiert, wird an diesem Buch nicht vorbeikommen.
Ob es mit diesen prächtigen Entwürfen gelingen wird, Wien aus seinem Dornröschenschlaf als Modestadt zu wecken, wage ich nicht zu beantworten.

Interessant zu lesen sind auch die Beiträge von Kolleginnen und Kollegen.

Fazit:

Das Buch ist jedenfalls ein wahrer Augenschmaus, auch wenn die meisten Kreationen nur im passenden Kontext getragen werden können. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.