Wo ist die Menschlichkeit geblieben?
Das Buch beginnt mit der Beschreibung eines Juden-Viertels. Auch hier wird schnell klar, dass die Menschen dort abgestempelt und ungerecht behandelt werden. So ist vorgegeben einen gelben Stern auf der ...
Das Buch beginnt mit der Beschreibung eines Juden-Viertels. Auch hier wird schnell klar, dass die Menschen dort abgestempelt und ungerecht behandelt werden. So ist vorgegeben einen gelben Stern auf der Brust zu tragen. Auch die Preise für Lebensmittel sind weitaus teurer.
Erst durch eine Antragsstellung soll das Leben erleichtert werden – wie lange die Bearbeitung dauert, ist ungewiss.
Kurz darauf werden Ernó und andere männliche Anwohner gebeten, die Heimat zu verlassen und den Soldaten zu folgen.
Was sie nicht wissen ist, dass es ein Arbeitslager ist, in dem für den einen oder anderen das Schicksal schon weit vor der Ankunft besiegelt ist. Denn erst dort nimmt der Schrecken seinen Lauf. Doch auch nicht gleich zu Beginn, sondern schleichend und auch die Insassen verlernen das Menschlich sein.
In den Seiten werden die Vorkommnisse distanziert dargestellt – manchmal mit etwas Humor und Sarkasmus, manchmal mit einer Traurigkeit, die einen selbst zweifeln lässt. Darunter die anfängliche Freundlichkeit der Wärter,die schnell wieder verpufft. Die barbarischen Zustände, wie die Menschen dort leben müssen.
Auch wenn das Buch an der einen oder anderen Stelle etwas langatmig erscheint, darf man hierbei nicht vergessen, dass es reale Ereignisse sind.