Cover-Bild Adams Apfel und Evas Erbe
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: C.Bertelsmann
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaftliche Gruppen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 24.08.2015
  • ISBN: 9783570102046
Axel Meyer

Adams Apfel und Evas Erbe

Wie die Gene unser Leben bestimmen und warum Frauen anders sind als Männer
Der renommierte Evolutionsbiologe über die Macht der Gene

Wie funktioniert die genetische Lotterie des Lebens? Was ist typisch für Männer, was ist typisch für Frauen? Warum verhalten wir uns so, wie wir es tun? Warum haben wir die gleichen Talente wie der Vater oder die gleichen Charaktereigenschaften wie die Großmutter? Wo endet die Macht der Gene, und was lässt sich durch Ernährung, Erziehung und Kultur ändern? Der Evolutionsbiologe Axel Meyer beschäftigt sich mit den »heißen Eisen« der Genforschung und erläutert, was zu Themen wie Geschlecht vs. Gender, Intelligenz, Homosexualität und ethnischen Unterschieden bekannt ist. Provokant, anschaulich und auf aktuellem Forschungsstand zeigt er auf, wie stark uns Gene bestimmen. Dieses Buch regt zum Denken und Diskutieren an – es ist von hoher gesellschaftlicher Relevanz.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der (große) Einfluss der Gene

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Axel Meyer, (laut Klappentext) Professor für Zoologie an der Universität Konstanz und international bekannter Genomforscher, möchte mit diesem Buch seine Wissenschaft den Lesern nahe bringen.
Er tut dies ...

Axel Meyer, (laut Klappentext) Professor für Zoologie an der Universität Konstanz und international bekannter Genomforscher, möchte mit diesem Buch seine Wissenschaft den Lesern nahe bringen.
Er tut dies in einer einfachen, leicht verständlichen Sprache. Gefallen hat mir weiters, dass er nicht nur Ergebnisse präsentiert, sondern auch beschreibt, an Hand welcher Untersuchungen diese gewonnen wurden. Störend fand ich allerdings, dass sich manche Inhalte mehrmals wiederholen.

Der Autor beschreibt die Grundlagen von Vererbung und Genetik und geht vor allem der Frage nach, in welchem Ausmaß diverse Eigenschaften des Menschen jeweils von den Genen oder der Umwelt (bzw dem Zusammenwirken der beiden) beeinflusst werden. So erklärt er beispielsweise, was die Aussage, ein bestimmtes Merkmal sei „zu 30% erblich“, genau bedeutet, oder wie die bei der Verteilung vieler Merkmale typischerweise entstehende Glockenkurve richtig interpretiert werden kann.
Ein Großteil des Textes befasst sich mit geschlechtsspezifischen Genen und Chromosomen und der Unterschiedlichkeit der Geschlechter.
Schon allein die Frage, welche Probleme bei der Geschlechtsbestimmung auftreten können, sodass es zu Inter- oder Transsexualität kommt, nimmt einen relativ breiten Raum ein, obwohl der Autor selbst mehrmals betont, dass von derartigen Phänomenen nur ein kleiner Bruchteil der Bevölkerung betroffen ist.

Daneben geht es vor allem darum, in welchen Bereichen einander Männer und Frauen unterscheiden. Entgegen den Behauptungen mancher Kritiker geht der Autor dabei durchaus sachlich vor, auf den ersten Blick zu plakative Aussagen werden oft gleich wieder relativiert, wenn er etwa immer wieder darauf hinweist, dass man aus Durchschnittswerten keine Aussage über den Einzelfall ableiten kann oder beispielsweise bei der Tatsache, dass der Anteil hochbegabter Mathematiker bei Männern höher ist, den Hinweis anbringt, dass es dafür am andere Ende des Spektrums eben auch mehr männliche Idioten gebe.

Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass an einigen Stellen etwas mehr hinterfragt wird, wie gewisse Ergebnisse zustande kommen.
Dafür hätte der Autor die häufigen Spitzen gegen „Feministinnen“, „Gendermainstreaming“ etc reduzieren können. Manche Kritik mag zwar durchaus berechtigt sein, die ständige Wiederholung, ohne neue Argumente zu liefern, ist aber entbehrlich.