Cover-Bild Abseits mit Montaigne / Abseits mit Montaigne II
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Körper und Geist
  • Genre: Ratgeber / Spiritualität
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 15.07.2015
  • ISBN: 9783737555678
Bärbel Dalichow

Abseits mit Montaigne / Abseits mit Montaigne II

Gespräch 2014
Michel de Montaigne tauchte nach langer Abwesenheit zufällig 2013 wieder auf, just als ich meiner aufzehrenden Erwerbsarbeit ein Ende gemacht hatte, um während der Sommerzeit in einem großen Garten auf dem Land zu leben. Beim Lesen seiner „Essais“ erging es mir wie Stefan Zweig: Ich fand im ersten Essayisten der Literaturgeschichte einen Freund. Unser Gespräch begann, weil ich in meinem Abseits überwiegend allein war und weil mir seine Gedankenmäander immer neuen Stoff zum Staunen und Nachdenken boten; er erzählte mir von seinen Selbstbeobachtungen, seinen Lesefrüchten und seinen Erfahrungen; ich beschrieb ihm meine Sicht. Er regte mich zum Denken an, brachte mich zum Lachen; manchmal verstand ich ihn nur zu gut, ein andermal überhaupt nicht. 2013 war den Kapiteln 1 - 20 seines Ersten Buches gewidmet, siehe „Abseits mit Montaigne: Gespräch 2013“.

2014 gab es wieder einen Sommer mit meinem idealen Gesprächspartner. In den Kapitel 21 - 28 widmete sich Michel wiederum seinen Eigenarten und Unzulänglichkeiten und ich mich den meinen. Diesmal servierte er mir zusätzlich u.a. Beobachtungen zum Darwinismus in Natur und Gesellschaft und machte mir ausführliche Vorschläge zur Knabenerziehung. Um was es sonst noch ging? Um meinen Garten, um Liebe und Krieg, um Hermaphroditen und Nacktschnecken, eben um das, was Michel oder mich interessiert. Weit über allen sonstigen Verbindungen zwischen Menschen steht für Michel die Freundschaft – am Ende des Jahres erklärte er mir, warum das so ist.

Jahrzehntelang beschäftigte Montaigne das Nachdenken über alles und jedes. Unsere Wechselrede kreist darum, wie man trotz aller Anfechtungen und Zumutungen leben kann, ohne zu seelisch oder körperlich vorzeitig zu verkrüppeln und ob man lernen kann, Alter und Tod hinzunehmen. Ich kenne keinen Menschen, den das überhaupt nicht interessiert.

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