Wie der Vater...
Bereits am Anfang wird der Leser an den ersten Mordschauplatz geführt - man ist als Leser also sofort mitten im Geschehen. Dort lernen wir auch den Protagonisten Jasper Dent kennen. Gerade am Anfang habe ...
Bereits am Anfang wird der Leser an den ersten Mordschauplatz geführt - man ist als Leser also sofort mitten im Geschehen. Dort lernen wir auch den Protagonisten Jasper Dent kennen. Gerade am Anfang habe ich nicht gewusst, wie ich den Jugendlichen einordnen soll, allerdings wird schnell klar, auf welcher Seite er steht - und zum Glück eifert er nicht seinem Vater nach.
Im Gegenteil: Er ist überzeugt, dass es sich um einen Serienkiller handelt und möchte sein Wissen, dass er von seinem Vater bekomme hat, einsetzen, um diesen zu schnappen. Das macht ihm zu einem sehr ungewöhnlichen Ermittler und genau das macht den Reiz des Buches aus.
Denn auch wenn Jasper auf der guten Seite steht, werden seine Ängste und seine Vergangenheit immer wieder zum Thema gemacht. Deshalb ist das Buch nicht rein Mord-Ermittlung-nächster Mord-Aufklärung etc., sondern geht viel tiefer. Das hat mich an einigen Stellen richtig bewegt.
Trotzdem bleibt die Spannung nicht auf der Strecke. Man fiebert mit Jasper und seinen Freunden mit, erkennt den roten Faden und hofft einfach nur, dass er rechtzeitig den Killer schnappen kann, ohne dabei selbst in Gefahr zu geraten.
Der Schreibstil ist sehr gut, die Spannung wird von Seite zu Seite hochgehalten. Auch wenn das Buch nicht in der Ich-Perspektive geschrieben ist, erfährt man doch sehr viel über das Gefühlsleben des Jugendlichen und hat das Gefühl, durch seine Augen zu blicken. Jasper muss einem einfach ans Herz wachsen.
Insgesamt hat mir das Buch wirklich gefallen, sogar so sehr, dass ich mich ärgere, dass es so lange auf meinem SuB war. Jetzt müssen auf jeden Fall noch die anderen Teile her. Von mir gibt es 5 Sterne!