Gut geklaut
Zum Inhalt:
Sherlock Holmes lebt - eine gute Nachricht, die Dr. Watson zuerst nicht wirklich zu würdigen weiß. Aber dann stürzt er sich doch wieder mit dem Freund in ein Abenteuer um Drogenhandel, Geldwäsche ...
Zum Inhalt:
Sherlock Holmes lebt - eine gute Nachricht, die Dr. Watson zuerst nicht wirklich zu würdigen weiß. Aber dann stürzt er sich doch wieder mit dem Freund in ein Abenteuer um Drogenhandel, Geldwäsche und Waffen.
Mein Eindruck:
Der Krimi verbeugt sich nicht nur vor Sir Arthur Conan Doyle, sondern bückt sich sogar noch tiefer vor Steven Moffat und Mark Gatiss, den Autoren, die Sherlock fernsehtechnisch in unsere Zeit portiert haben. Baum kopiert dabei so schamlos den Stil der Briten, dass man während des Lesens praktisch ununterbrochen Cumberbatch, Freeman und den Rest der Truppe im Kopf hat. Da nützt es auch nichts, der verliebten Gerichtsmedizinerin einen anderen Namen zu geben.
Aber weil die Autorin für ihre Kopie eine glänzende Vorlage nutzt, hat diese den gleichen Effekt wie das Original: Man amüsiert sich an vielen Stellen sehr über die Schrullen des Detektivs und des hilflosen Umfelds. Trotzdem möchte ich bezweifeln, dass ohne diese Grundlage ein einigermaßen gutes Buch zustande gekommen wäre. Zu blass sind die „eigenen“ Charaktere, zu verworren und überfrachtet die Gemengelage um den Antagonisten. Außerdem verzweifelt man bei der Suche für den Grund, dass Mycroft überhaupt Sherlocks Hilfe benötigt. Ganz im Gegenteil hat man bei der Story oft das Gefühl, dass der ältere Bruder den Überblick behält und sein Wissen um die Umstände nur häppchenweise weitergibt. Und dann kommt das große Finale mit Pauken, Trompeten und einer Fernsehcrew und plötzlich ist die kurze Geschichte schon wieder vorbei und wenn man überlegt, was eigentlich bleibt, ist es nicht viel…
Mein Fazit:
Ein Buch wie Fastfood – ganz lecker während man isst, aber kurz danach hat man schon wieder Hunger