Ein tolles Buch
Als ich dieses Buch in der Vorschau des @haymonverlag gesehen habe wollte ich es sofort lesen. Diesen Wunsch habe ich während des Lesens nicht eine Sekunde lang bereut.
Beatrice Frasl zeigt in ihrem ...
Als ich dieses Buch in der Vorschau des @haymonverlag gesehen habe wollte ich es sofort lesen. Diesen Wunsch habe ich während des Lesens nicht eine Sekunde lang bereut.
Beatrice Frasl zeigt in ihrem Buch die psychischen Folgen der Patriachalen Machtsrukturen die in unserer Gesellschaft vorherrschen auf. Es gibt immer wieder auch Diskurse in die Geschichte der Psychotherapie/Psychiatrie (die immer wieder von extrem tief verwurzelter misogynie beeinflusst wurde) und auch persönliche Erfahrungen Frasls fließen mit ein.
So entsteht eine ungemütliche, jedoch authentische und gnadenlos ehrliche Bestandsaufnahme des Status Quo in Sachen psychische Gesundheit. Es geht sowohl um Genderfragen als auch um tabuisierung psychichscher Belastungen, die Situation von Betroffenen auf der Suche nach Unterstützung und sehr vieles mehr.
In meinen Augen ein Buch das den Finger immer wieder in verschiedenstartige Wunden legt in der Überzeugung dadurch einen Weg zur Heilung oder zumindest zu einer verbesserten Situation finden zu können. Wirklich spannend und niemals trocken oder zäh ist dieses Buch für mich ein absolut gelungener diskurs und ein sehr wichtiges Buch, denn psychische Gesundheit betrifft uns alle, unabhängig von gesellschaftlichem Stand, alter, Hautfarben und Geschlecht deren Rolle man jedoch, wie Beatrice Frasl so gekonnt aufzeigt, bei der Betrachtung von psychischer Gesundheit nicht außer Acht lassen sollte.