Cover-Bild Ein Psalm für die wild Schweifenden
Band der Reihe "Carcosa"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Memoranda
  • Themenbereich: Belletristik - Science-Fiction
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 188
  • Ersterscheinung: 15.01.2024
  • ISBN: 9783910914100
Becky Chambers

Ein Psalm für die wild Schweifenden

Dex & Helmling 1
Karin Will (Übersetzer)

Vor Jahrhunderten entwickelten die Roboter auf dem kleinen Mond Panga ein Bewusstsein ihrer selbst – worauf sie umstandslos in der Wildnis verschwanden und zu einem Mythos wurden, zu einer urbanen Legende. Den Menschen hingegen ist es seither gelungen, die Klimakrise zu überwinden und zu einem gedeihlichen Dasein im Einklang mit ihrer Umwelt zu finden.
Dex zieht als Teemönch mit Fahrrad nebst Wohnanhänger durch die Lande und lädt in den Siedlungen zu besinnlichen, therapeutischen Gesprächen ein. Doch die Welt gerät aus den Fugen, als urplötzlich ein Roboter aus dem Wald tritt und die Frage stellt: »Was brauchen die Menschen?«
Der erste Teil eines Doppelromans, der sich bewusst der heute vorherrschenden Untergangsstimmung entgegenstellt und, mit leichter Hand erzählt, ein positives Zukunftsszenario entwirft.

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Veröffentlicht am 06.12.2024

Becky Chambers bleibt eine meiner Lieblingsautorinnen

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Vor Jahrhunderten wurden die Roboter sich selbst bewusst. Mit den Menschen kamen sie überein, sich die Welt zu teilen und zogen sich in die Wildnis zurück. Ohne Maschinen verzichteten die Menschen auf ...

Vor Jahrhunderten wurden die Roboter sich selbst bewusst. Mit den Menschen kamen sie überein, sich die Welt zu teilen und zogen sich in die Wildnis zurück. Ohne Maschinen verzichteten die Menschen auf weitere Industrialisierung und lebten mehr mit der Natur in Einklang.

Geschwister Dex fühlt die Berufung, ein Teemönch zu werden, also zu reisen und Menschen mit Problemen jeglicher Art ein paar ruhige und entspannte Stunden zu gönnen, in dem ser ihnen zuhört und passenden Tee serviert. Nachdem ser in dieser Berufung erfolgreich ist, spürt ser das Bedürfnis auf mehr, und macht sich auf den Weg, eine ehemalige Einsiedelei zu finden. Unterwegs trifft ser auf den Roboter Helmling, eigentlich Grüngefleckter Helmling, denn Roboter benennen sich nach dem, was sie als erstes wahrnehmen. Helmling wurde ausgesandt, nach den Menschen zu sehen, und ist somit der erste, der wieder auf einen solchen trifft. Die beiden reisen fortan zusammen und erhalten nach und nach tiefe Einblicke in das jeweilige andere Wesen.

In Becky Chambers Wayfarer-Romanen bin ich das erste Mal auf queere Pronomen gestoßen, sehr passend, denn auf anderen Planeten gibt es andere Fortpflanzungsmöglichkeiten. Auch dieser Roman spielt nicht auf unserer Erde, auch wenn die Welt sehr erdähnlich ist, sondern auf einem Mond namens Panga.

Auch sonst sind die Romane der Autorin immer sehr aufgeschlossen für anderes, und tragen eine Botschaft in sich, die mir sehr zusagt, nämlich andere so zu nehmen, wie sie sind. Und so kommen sich auch der Helmling und Dex immer näher, verstehen nach und nach den anderen besser, akzeptieren Unterschiede, wobei es Helmling meist etwas besser gelingt.

Becky Chambers ist nicht umsonst eine meiner Lieblingsautorinnen. Ihre Widmung zu diesem Roman lautet „Für alle, die eine Auszeit gebrauchen könnten“ (Seite 5), und ja, das passt, und zwar nicht nur, weil Dex solche Auszeiten schafft. Ich mochte diesen Roman wieder sehr und freue mich, Dex und Helmling im zweiten Band der Dilogie wiederzutreffen. Absolute Leseempfehlung!

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