Viele Infos, aber nich prägant
Ich hatte mich lange nach einer Geschichte queerer Menschen in Deutschland gesehnt und habe mich gefreut, dass es verfügbar war. Leider bin ich mit dem Buch nicht warm geworden.
Worum geht es?
Das ...
Ich hatte mich lange nach einer Geschichte queerer Menschen in Deutschland gesehnt und habe mich gefreut, dass es verfügbar war. Leider bin ich mit dem Buch nicht warm geworden.
Worum geht es?
Das Buch beleuchtet den Zeitraum 1871 bis heute und zeichnet unterschiedliche Strömungen und Betrachtungen auf queere Kultur.
Wie hat mir das Buch gefallen?
Es wird sehr viel erzählt und besonders die historischen Fakten fand ich wichtig, die unterschiedlichen Fascetten auf die queere Community. Dass der Blick auf queere Menschen eng verknüpft ist mit der gesellschaftlichen Vorstellung von "männlich" und "weiblich". Ich hatte den Eindruck, dass danach queere Menschen mehr Mann und Frau waren, die vermeintlichen Qualitäiten unterstrichen. Beeindruckend z.B. dass manche Störmungen Homosexualität so sehr mit Männlichkeit verbunden haben, dass das nicht mit Elternschaft kollidierte. Denn ein Mann erzieht seine Kinder.
Der Autor versucht gut, gesellschaftliche Veränderungen zu beschreiben und Einblicke in die Gemeinschaft zu geben. Außerdem versucht er, männliche und weibliche Homosexualität, aber auch transidente Menschen einzubeziehen. Ich finde das sehr ambitioniert und es klappt überwiegend gut.
Trotzdem fehlte mir das Bildhafte. Das Buch ist an manchen Stellen etwas trocken, mir fehlten manchmal Anektdoten und etwas, das ich gut greifen kann. Ich habe schwer ein Gefühl für die Gemeinschaft bekommen. Für die Menschen dahinter. In diesem Punkt hat der Text zuviel gewollt.
Fazit
Ich hatte mir viel von diesem Text erhofft, aber leider ist nur wenig hängengeblieben. Es verheddert sich in dem Versuch, sachlich und gleichzeitig greifbar zu sein. Obwohl es am Beginn eines jeden Kapitels mit einem Bild arbeitet.