Ein krönender Abschluss der Trilogie, der wieder viel Stoff zum Nachdenken bietet
Der Roman „Die Runde der Raben“ ist der dritte Band der Trilogie von Bernd Desinger rund um die vier Freunde Jannifer, Lance, Falk und Eric, die ihren entführten Freund Arthur auf der ganzen Welt suchen. ...
Der Roman „Die Runde der Raben“ ist der dritte Band der Trilogie von Bernd Desinger rund um die vier Freunde Jannifer, Lance, Falk und Eric, die ihren entführten Freund Arthur auf der ganzen Welt suchen. Ihre Abenteuer gehen weiter und führen die Freunde in alle möglichen Teile des Globus, aber auch in manch märchenhaftes Land. Sie begegnen sprechenden Tieren, Riesen und Zwergen und vielen unterschiedlichen Menschen.
Werden sie Arthur am Ende finden? Wurde er wirklich entführt? Was steckte hinter der ganzen Aktion?
Meine Meinung:
Ich habe eine Weile gebraucht, um das neue Buch von Bernd Desinger zu lesen, weil es so voller Stoff und Material steckt, über den/das man länger nachdenken kann. Wieder fällt direkt der sprachgewaltige Erzählstil auf, und der Roman entführt den Leser in eine ganz eigene Welt.
Die verschiedenen langen Kapitel befassen sich wieder mit den Reisen und Erlebnissen der vier Freunde, die zum großen Teil jeweils wieder allein unterwegs sind und sehr unterschiedliche Begegnungen machen. Man hat im Vergleich zu den ersten beiden Bänden den Eindruck, dass die vier sehr deutlich gereift sind und zu sich gefunden haben. Während sie im ersten Band noch sehr unmotiviert „vor sich hin stolpern“, wissen sie nun deutlich genauer, was sie wollen und was ihnen im Leben wichtig ist. Diese Entwicklung hat mir sehr gut gefallen, weil sie durchaus nachvollziehbar und glaubwürdig ist.
Darüber hinaus muss man manche Ereignisse im Buch wohl wie in einem Märchen lesen. Es gibt sprechende Tiere, wundersamen Blaubeersaft und Reisen in die Vergangenheit…
An allen Stellen merkt man, wie genau der Autor sich an den Orten auskennt, die im Buch vorkommen – egal ob Düsseldorf, Münster oder New York. Die örtlichen Gegebenheiten werden so genau und detailliert beschrieben, dass man sich gut an den Ort versetzen kann und meint, man wäre selbst dort gewesen.
Der Roman ist voller Anknüpfungen an bekannte Werke, allen voran natürlich die Artus-Sage, so dass sich dem Leser hier verschiedene Interpretationen aufdrängen.
Ich habe vorher die beiden ersten Bände gelesen und würde das auch empfehlen, denn ich habe es besonders genossen, dass ich die Vorgeschichte kannte.
Fazit:
Für diesen Roman muss man sich Zeit nehmen, dann kann man sich in ihn versenken und immer wieder etwas Neues in der sprachgewaltigen Erzählung entdecken.