Camping-Krimi mit Humor
Dieses Buch ist nach „Der Tod hat eine Anhängerkupplung“ der 2. Fall für Inspecteur Piet von Houvenkamp im holländischen Middelburg. Diesmal quält er sich nicht nur mit schlimmen Zahnschmerzen und seiner ...
Dieses Buch ist nach „Der Tod hat eine Anhängerkupplung“ der 2. Fall für Inspecteur Piet von Houvenkamp im holländischen Middelburg. Diesmal quält er sich nicht nur mit schlimmen Zahnschmerzen und seiner Angst vor dem Zahnarzt sondern muss dabei auch noch einen Mord aufklären. Eine Frau wird tot auf einem Hausboot gefunden und es gibt kaum Spuren oder Anhaltspunkte. Der leicht chaotische Piet und seine resolute Kollegin Annemieke müssen in alle Richtungen ermitteln und zuerst mal die Identität der toten Frau klären.
Die Story erstreckt sich zeitlich etwa über eine Woche und wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Im ersten Strang erleben wir Piet und Annemieke bei den Ermittlungen und zweiten Strang die Stammcamper vom Campingplatz „De Grevelinge“. Diese kennen sich alle schon lange und treffen dort jeden Sommer zum Urlaub zusammen. In diesem Jahr macht den Herren die neue Animateurin Fleur zu schaffen, die die Ehefrauen bereits morgens um 6 Uhr zur Morgengymnastik aus den Betten lockt und auch während des Tages noch mehrfach mit ihrem Programm für einen gesunden Körper beschäftigt. Die Damen verfallen in einen Fitness- und Schönheitswahn und das gefällt den Herren nicht besonders, da sie ihre Frauen kaum noch zu Gesicht bekommen und diese Fleur ihnen irgendwie suspekt ist.
Natürlich erfahren auch die Camper von dem Mord auf dem Hausboot und im weiteren Verlauf verknüpfen sich beide Handlungsstränge dann.
In seinem bekannten lockeren Schreibstil erzählt Bernd Stelter die Geschichte mit dem ihm eigenen Humor. Es gibt viele lockere Sprüche, witzige Dialoge und komische Situationen. Obwohl es eigentlich ein Krimi ist, hatte ich auch sehr viel zu lachen.
Der Kriminalfall ist sehr undurchsichtig und Piet und Annemieke müssen viele Personen befragen und sich mühsam einen Überblick verschaffen. Es gibt jede Menge Fährten, die zwar immer wieder neue Puzzleteilchen ergeben aber bis zum Ende bleibt es unvorhersehbar, wie die Frau auf dem Hausboot zu Tode kam und warum. Und natürlich leisten auch die Camper wieder ihren kleinen Beitrag zur Aufklärung des Falls.
Bernd Stelter gestaltet seine Geschichten immer mit viel Kreativität. So hat er sich auch diesem Buch viele kleine Details einfallen lassen, die seine Figuren lebendig machen. So werden sowohl aus dem kauzigen Piet als auch aus der Camper-Gruppe liebenswerte Charaktere. Ich hatte das Gefühl sie alle schon lange zu kennen.
Auch Stelters 2. Camping-Krimi hat mich mit einem spannenden, undurchsichtigen Fall und dem ganz besonderen Humor wieder begeistert und überzeugt. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Sommer mit den Campern auf „De Grevelinge“ und ein Wiedersehen mit Piet und Annemieke!
Fazit: 5 von 5 Sternen
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