Sehr berührend
Klappentext:
Zwölf wunderbare Jahre lang hat Bettina buchstäblich alles mit ihren Katzen Olga und Ida geteilt: ihr warmes Bett, den Inhalt des Kühlschranks und den einzigen warmen Pulli des Haushalts. ...
Klappentext:
Zwölf wunderbare Jahre lang hat Bettina buchstäblich alles mit ihren Katzen Olga und Ida geteilt: ihr warmes Bett, den Inhalt des Kühlschranks und den einzigen warmen Pulli des Haushalts. Doch dann sterben die Schwestern nur wenige Tage nacheinander und Bettina steht ohne Katzen da.
Katzen sterben. Auch die, die wir lieben. Und wir Menschen sollen einfach so weiterleben?
Wie können wir uns, ohne komplett aus unserem täglichen Leben herauszufallen, den notwendigen Raum zum Trauern verschaffen? Denn Trauer braucht Zeit und auch so etwas wie Muße. Und trotzdem möchte sie bald wieder bereit sein für neue Katzen. Weil das Leben mit ihnen einfach erfüllter ist. Und weil sie in ihrem Herzen nicht nur Platz für zwei Katzen hat.
Mit Tränen, Herzblut und Katzenhaaren auf jedem einzelnen Kleidungsstück lässt uns die Autorin in diesem biografischen Ratgeber-Roman an der Geschichte der Keinzahnkatzen Olga und Ida, ihrem Leben und ihrem Tod, teilhaben.
Fazit:
Jeder Mensch, der sich auf ein Haustier einlässt, muss sich immer bewusst sein, dass es auch weniger schöne Tage im Zusammenleben geben wird und dass der Tod praktisch schon vor der Tür stehen kann. Auch die Autorin schaut nun auf das Ende ihrer geliebten Katzen, die sie innerhalb weniger Tage verloren hat. Wie soll sie nun mit ihren Gefühlen, der Trauer und dem Kopfschütteln mancher Menschen weiterleben. Gibt es auch eine Zeit nach dem Tod? Wie lange dauert es, den Verlust zu verarbeiten?
In diesem Buch erzählt die Autorin, wie sie mit dem Tod ihrer geliebten Katzen umging und auch von dem erfüllten Zusammenleben, all die Jahre zuvor. Traurige Begebenheiten wechseln sich mit glücklichen Momenten ab, so dass die Lektüre trotz der schweren Thematik auch immer wieder voller glücklicher Gefühle und Humor ist. Mir zerriss es an manchen Stellen regelrecht das Herz, da ich die Gefühle selbst kenne. Doch es gab immer wieder Lichtblicke, denn es wurden auch lustige Episoden aus dem Leben der Katzen erzählt. Toll gemacht, ich war begeistert.
Ich konnte das Buch mit Genuss und Freude lesen und war angenehm überrascht über den Balanceakt, den die Autorin gekonnt schaffte. An vielen Stellen konnte ich mich selbst erkennen und auch meine Gefühle nach dem Tod meiner geliebten Vierbeiner. Für mich gilt es jetzt, wieder jeden Tag mit meiner Mieze zu genießen und ihr dann, wenn es nötig ist, einen würdigen Abschied zu ermöglichen.
Für mich konnte ich mitnehmen, dass sich Trauer und Liebe nicht ausschließen, sondern sogar ergänzen können. Die Autorin konnte sich sehr schnell wieder auf neue Katzen einlassen, mir fällt dies sehr viel schwerer, da ich mich nicht so schnell auf die Eigenheiten eines neuen Haustieres einlassen kann.
Ich bin auf jeden Fall dankbar, dass ich dieses Buch lesen durfte und noch eine andere Sicht auf die Trauerbewältigung erleben durfte.