Spannende Geschichte, aber ausbaufähig
Der Roman ist der erste Band einer neuen Reihe mit den Protagonisten Kriminalkommissarin Emma Claasen und dem Rechtsmediziner Kai Plathe. Der Roman spielt in Hamburg und Umgebung. Der Roman startet mit ...
Der Roman ist der erste Band einer neuen Reihe mit den Protagonisten Kriminalkommissarin Emma Claasen und dem Rechtsmediziner Kai Plathe. Der Roman spielt in Hamburg und Umgebung. Der Roman startet mit dem Fund zweier Moorleichen, da diese nicht mit Ötzi zu vergleichen sind, sondern nur ca. 20 Jahre im Moor liegen und auch nicht von allein dorthin gelangt sind, ist es ein Fall für die Mordkommission.
Emma Claasen kommt bei diesem Fall nur schwer voran, vor allem da die Spuren schon älter sind und auch weil es zu mysteriösen Mordfällen in und um Hamburg kommt, die sie auf Trab halten. Kai Plathe steht ihr kompetent zur Seite. Neben den Mordfällen spielt auch das Privatleben der zwei Protagonisten eine Rolle. Vor allem Plathe hat mit einer kriselnden Ehe und beginnenden Gefühlen für seine Kollegin zu kämpfen. Auch Emmas hat einiges an privates Gepäck zu tragen.
Die Geschichte um die Moorleichen und die Rachemorde ist an sich ganz gut gelungen. Zu Beginn wird auch immer wieder aus Sicht der Täter und späteren Opfer erzählt, dass lässt das abrupt nach, ich weiß nicht warum. Denn der Perspektivwechsel hat es für mich interessanter gemacht. Das Geplänkel zwischen Plathe und Claasen fand ich persönlich jetzt nicht so spannend. Emma blieb, was ihren Charakter betrifft eher im Hintergrund. Sie ist eigentlich eine Führungsperson, was für mich aber überhaupt nicht deutlich wurde. Ihre Kommunikation innerhalb des Kommissariats wirkte wenig professionell. Plathe wird als der perfekte Rechtsmediziner beschrieben, der deshalb auch keine Zeit hat sich mit den Problemchen seiner Frau auseinanderzusetzen.
Sprachlich fand ich den Roman sehr einfach. Einfache Sätze, viele Wortwiederholungen. Es ist ein Krimi, ich erwarte keine hochgestochene Sprache, aber hier war es mir doch etwas zu einfach gestrickt. Als Leserin fühlte ich mich weder beim Lesen, noch beim Miträtseln herausgefordert. Es ist ein einfacher Krimi mit einer Protagonistin, die für mich auch wenig Tiefe hat. Für mich hätte man aus der Geschichte sicher mehr machen können.