Cover-Bild Der Betrug
Band 2 der Reihe "Abrams Töchter"
4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Francke-Buch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: religiös, spirituell
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 01.09.2004
  • ISBN: 9783868279481
Beverly Lewis

Der Betrug

Silvia Lutz (Übersetzer)

Abram Ebersol erzieht seine Töchter auf dem festen Fundament der jahrhundertealten Amisch-Tradition. Er erwartet, dass sie dieses Erbe bewahren in der klösterlichen Abgeschiedenheit ihrer Amisch-Gemeinschaft in Lancaster-County, Pennsylvania.
Dennoch ist es kein leichter Weg ins Leben, den die Mädchen eingeschlagen haben. Man kann es nicht als Fehltritt abtun, was Sadie, die älteste der fünf Amisch-Mädchen in ihrer wilden Zeit des „Rumschpringe“ getan hat. Schweren Herzens verlässt sie die Geborgenheit ihres Vaterhauses. Gut, dass sie in ihrer Trauer um ihr Baby, das sie verloren glaubt, ihre Schwester Leah an ihrer Seite weiß.
Und deren Liebe schließt nicht nur sie ein. In Leahs Herzen hat auch Jonas Mast einen Platz, der junge Mann, der so weit fortging, um das Handwerk eines Zimmermanns zu lernen.
Doch es gibt stärkere Dinge als die vielen, vielen Meilen, die sich zwischen das junge Paar drängen wollen.

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei libri-amici in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2018

Abrams Töchter - Der Betrug (Band 2)

0

Nach dem ersten Band „Das Gelübde“ erfährt der Leser im zweiten Buch „Der Betrug“, wie es in der Lebensgeschichte von Abrams Töchtern Sadie, Leah, Hannah, Mary Ruth und Lydiann weitergeht. Sadie vergeht ...

Nach dem ersten Band „Das Gelübde“ erfährt der Leser im zweiten Buch „Der Betrug“, wie es in der Lebensgeschichte von Abrams Töchtern Sadie, Leah, Hannah, Mary Ruth und Lydiann weitergeht. Sadie vergeht beinahe in ihrer Trauer um ihr verlorenes Baby, ihre nichts ahnenden Eltern wie auch Leah, ihre geliebte Schwester, stehen ihrer Verzweiflung hilflos gegenüber.

Die Autorin richtet in diesem zweiten Band um Abrams Töchter ihr Hauptaugenmerk auf die zweitälteste Tochter Leah, die seit ihrem zehnten Lebensjahr eine tiefe Liebe zu ihrem Vetter Jonas Mast verspürt, die seinerseits erwidert wird. Die beiden frommen jungen Leute planen, im Zuge der feierlichen Taufe gleichzeitig in die Gemeinschaft der Amisch einzutreten und ihren Glauben zu bekräftigen. Da ihre Vermählung kurz danach mit dem Segen der Eltern und der Prediger erfolgen soll, schwelgt das Paar in seinem Glück. Jonas‘ Ausbildung zum Schreiner bei seinem Verwandten David in Ohio steht kurz vor dem Abschluss, als er Leah im Zuge ihres Briefwechsels bittet, die letzten Wochen vor der Hochzeit bei ihm zu verbringen. Nachdem Jonas‘ Plan bei Leahs Eltern Zustimmung findet und die Unterbringung der jungen Braut bei einer verwitweten Bekannten in Ohio sichergestellt ist, plant sie bereits voller Freude das Wiedersehen. Leahs großes Herz und ihre Liebe zur großen Schwester Sadie schieben dem Zusammentreffen jedoch einen Riegel vor, und mit einem Mal überschlagen sich die Ereignisse. Unausgesprochenes, folgenschwere Missverständnisse und gezielt gestreute Gerüchte machen Leah das Leben schwer, und eine schwerwiegende Unterlassungstat aus Rachsucht seitens ihrer Schwester Sadie, die kurz davor steht, von Prediger Yoder und Diakon Stoltzfus gebannt zu werden, versetzen ihr den schlimmsten Schlag ihres jungen Lebens. Als Leah meint, es könne kaum noch schlimmer kommen, wird ihr von Abram und Ida auch noch eine unfassbare Nachricht betreffend die Vergangenheit offenbart…

Wie ich bereits im ersten Band feststellen durfte, besitzen die Romane von Beverly Lewis eine große Sogwirkung, eine Faszination, der man sich kaum entziehen kann. Der wunderschöne, flüssige Schreibstil und das Wiedersehen mit den liebevoll gezeichneten Charakteren, die mir bereits so sehr ans Herz gewachsen sind, bereiteten mir unvergessliche Lesestunden. Ich sehe beinahe die malerische Landschaft, das Großvaterhaus und Leahs Elternhaus sowie das kleine Häuschen von Tante Lizzie vor mir, das sich dicht an den Waldrand schmiegt, und doch in unmittelbarer Nähe steht. Ich kann das pieksende Stroh während der Gottesdienste in der großen, leer geräumten Scheune der Ebersols förmlich im Rücken spüren, und rieche den typischen, vertraut gewordenen Stallgeruch, der von diesem Gebäude ausgeht. Ich sehe die vergnügt lachenden Mädchen, wie sie die Wiese entlang zu ihrer geliebten Tante laufen, und sich danach zum Großvater Johannes ans Feuer setzen, um mit ihm zu plaudern. Und ich sehe Abram vor mir, wie er im Schein der frisch geputzten Petroleumlampe aus der Bibel liest, umringt von seiner Ehefrau Ida und seinen geliebten Töchtern Sadie, Leah, Hannah, Mary Ruth und Lydiann. Ein wundervolles Buch, auf dessen Fortsetzung ich mich bereits unglaublich freue. Die Warnung einer Leserin bewahrheitete sich: man kann nicht umhin, sofort zum nächsten Band zu greifen um zu erfahren, wie es weiter gehen wird. Für meine Person kann ich diese Reihe bereits jetzt als „Lesehighlight des heurigen Jahres“ bezeichnen und eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen.


(Rezension zum Printexemplar)