Ein Brotzeitbrett halt.
Mit diesem „Koch“buch erhält man die unterschiedlichsten Ideen für verschiedene Brotzeitplatten. Mal orientalisch, mal bayrisch, mal für einen Filmabend – je nach Lust und Laune und Geschmack.
Beim Kochen ...
Mit diesem „Koch“buch erhält man die unterschiedlichsten Ideen für verschiedene Brotzeitplatten. Mal orientalisch, mal bayrisch, mal für einen Filmabend – je nach Lust und Laune und Geschmack.
Beim Kochen bzw. der Essenszubereitung mag ich es gerne abwechslungsreich, von daher war ich auf die verschiedenen Rezepte gespannt. Denn die klassischen Brotzeitbretter kennt man in Franken natürlich – da kann vom Angemachten (Käse, auch Obatzter genannt) über den geräucherten Schinken bis hin zum Rotgelegten oder Presssack – serviert mit frischem Brot – vieles dabei sein.
Im Vorwort zu diesem Buch wurde ich in meiner Vorfreude ein wenig ausgebremst. Hier ist ständig die Rede vom „Crowdpleaser-Board“. Was ist an „Brotzeitbrett“ denn so falsch? Ja, mich nerven solche englischen Begriffe, vor allem weil man doch nicht alles übernehmen muss… Bei den anschließenden Tipps geht’s dann auch mit solchen Begriffen weiter, denn man brauch für drunter natürlich ein „Board“ – oder halt Platten, Tabletts. (Was ist an „Brett“ jetzt so schlimm?) Und darf auch zusätzliche „Props“ nicht vergessen… nun ja… (Als Empfehlung sei hier auch mal gesagt, dass man eine zum Servieren geeignete Steinplatte – egal ob Marmor, Schiefer etc., am besten in einem entsprechenden Betrieb kauft, da hier Auswahl und Preis definitiv besser sind als in Deko-Handelsketten. Das aber nur am Rande.)
Anschließend kommen die unterschiedlichsten Platten bzw. Bretter, die natürlich mit einem tollen Foto abgebildet sind. Die Fotos machen definitiv Lust auf die verschiedenen Lebensmittel und zeigen, wie man hier die unterschiedlichen Speisen miteinander kombinieren kann. Von der Frühstücksplatte über das dreierlei Hummus-Brett bis hin zum Tex-Mex-Brett oder auch der pfiffigen Kindergeburtstagssause vom Brett. Da findet man beispielsweise kleine Brezel-Hot-Dogs, Käse-Sesam-Stangen, Süßknabbereien oder auch lustigen Geburtstagskuchen am Stiel. (der definitiv toll aussieht, aber ob es den Aufwand wert ist, muss dann jeder für sich selbst entscheiden) Auch gibt es eine Game-Day-Platter mit Mini-Burgern und leckeren Ofen-Pommes, anschließend eine wohl klassische Ladies-Night-Platte – mit ganz viel Salat und Frischkäsebällchen.
Das ist mir in der Bezeichnung ein bißchen zuviel Klischee in der Bezeichnung, hätte es da nicht auch eine „grüne Blumenwiese-Platte“ sein können? (es sind essbare Blüten drauf). Bei den jeweiligen Platten findet man unter der Überschrift einen kurzen Text, in dem die verschiedenen Zutaten der Platten auch teilweise nochmal mit erwähnt werden, da nicht immer alle abgebildeten Speisen zubereitet werden müssen. Hier findet man zum Schluß der zugehörigen Rezepte eine kurze Aufzählung über die weiteren Zutaten fürs Brett. Die einzelnen Rezepte sind immer kurz und knackig mit Zutaten und Zubereitung aufgeführt.
Ja, ich bin ein wenig zwiegespalten hinsichtlich der verschiedenen Brotzeitbretter, wie ich sie nenne. Grundsätzlich sind da tolle Anregungen dabei, aber manchmal habe ich mich auch gefragt, ob manche Rezepte nicht etwas übertrieben sind. (Kapern im Sesam-Mantel, die man im heißen Öl anbrät und anschließend halbseitig im gerösteten Sesam wälzt.) Wirklich gut gefallen haben mir Rezepte wie das fürs Pfannenbrot oder Hummus, den man in dreierlei Varianten noch abwandeln kann. Auch Rezepte für Dips finde ich generell toll – und manchmal braucht es ja nur ein wenig Anregung in optischer Form, damit man auf die ganz eigene zusammengestellte Platte kommt. Insofern erhält man diese hier definitiv.
Dennoch muss ich sagen, dass ich mir hier alles in allem irgendwie noch mehr von diesem Zubereitungsbuch erwartet habe. Die Fotos sind alle wirklich toll, es sind schöne Ideen dabei, aber eben auch welche, die ich als übertrieben empfunden habe. Auch die sprachliche Bezeichnung war für mich ein nerviger Punkt, ebenso wie die „Klischee“-Platte(n). Insofern gibt es von mir 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bleibe ich unentschlossen.