Cover-Bild Das Schiff der verlorenen Kinder. Band 1
Band 1 der Reihe "Das Schiff der verlorenen Kinder"
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19,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Splitter-Verlag
  • Themenbereich: Graphic Novels, Comics, Cartoons - Comics und Graphic Novels im amerikanischen / britischen Stil
  • Genre: Weitere Themen / Comics
  • Seitenzahl: 136
  • Ersterscheinung: 17.11.2021
  • ISBN: 9783967922196
Boris Koch

Das Schiff der verlorenen Kinder. Band 1

Nr. 4213
Frauke Berger (Illustrator)

Nach einem Streit mit ihren Eltern werden die Brüder Leo und Felix auf ihr Zimmer geschickt. Die Tür schlägt zu – und plötzlich sind sie nicht mehr zu Hause: Das Fenster verwandelt sich in ein Bullauge, draußen herrscht Nacht und ein gewaltiger Vollmond hängt tief am Himmel. Ein schwarzes Meer reicht bis zum Horizont, die heranrollenden Wellen scheinen Zähne zu haben. Notdürftig mit Taschenmesser und Schleuder bewaffnet treten die Brüder vor die Tür und finden sich in einem verlassenen Gang wieder, der von zahlreichen Türen gesäumt wird. Wo sind sie hier nur gelandet? Und wie? Als sie ein unheimliches Heulen hören, fragen sie sich, wer außer ihnen noch an diesem Ort ist…
Nach »Die Schöne und die Biester« entführen Boris Koch und Frauke Berger uns diesmal in eine ganz andere Welt – und das wortwörtlich. Atmosphärisch dicht erzählen sie von dem, was unter der Oberfläche lauert. Eine dunkle Geschichte von Monstern, ewiger Nacht und der Magie der Kindheit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2022

Manche Kinder begleitet das Böse und die Monster des Alltags, in diesem Comic wird daraus ein mystisches und subtil gruseliges Erlebnis.

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Meine Meinung

Nach ihrer ersten fantastischen Zusammenarbeit (»Die Schöne und die Biester«) legen Boris Koch und Frauke Berger mit »Das Schiff der verlorenen Kinder (1) Nr. 4213« den Grundstein zu einem ...

Meine Meinung

Nach ihrer ersten fantastischen Zusammenarbeit (»Die Schöne und die Biester«) legen Boris Koch und Frauke Berger mit »Das Schiff der verlorenen Kinder (1) Nr. 4213« den Grundstein zu einem magisch-düsteren Abenteuer in die kindliche Psyche mit subtilem Gruselfaktor.

Leo spielt Bär und wird von seinen wütenden Eltern zusammen mit seinem kleinen Bruder Felix auf ihr Zimmer geschickt. Als die Tür zugesperrt ist, geht etwas Komisches vor sich, denn ihr Fenster verwandelt sich in ein Bullauge. Die Brüder scheinen von ihrem Zuhause abgetrennt zu sein, denn als sie durch ihre Zimmertür treten, finden sie sich in einem kuriosen Schiff voller mysteriöser Türen.

Mit Messer und Zwille bewaffne gehen Leo und Felix auf Erkundungstour und stoßen auf Monster und andere Kinder, die an Bord des Schiffs ›Seelenfänger‹ zu Gast sind. Der Kapitän des Schiffs verschwand einst und ist längst in Vergessenheit geraten, aber man erzählt sich, dass er früher die ›Seelenfänger‹ durch eine Welt aus Träumen lenkte und auf der Rückseite der Wirklichkeit reiste, immer auf der Suche nach verängstigten, bedrohten, eingesperrten und verstoßenen Kindern und Jugendlichen, die er an Bord nahm.

»Das Schiff der verlorenen Kinder« zu lesen fühlt sich an, wie durch die Schranktür nach Narnia zu treten oder wie Alice durch den Kaninchenbau ins Wunderland zu fallen. Außerdem klingen Einflüsse aus ›Peter Pan‹ und der ›Rattenfänger von Hameln‹ an, und ich bin mir sicher, dass man bei mehrmaliger Lektüre noch anderes in den Bildern finden kann.

Frauke Bergers fantasievolle Illustrationen, die in magischer Kolorierung erstrahlen, lassen auch auf eine wunderschöne Welt hoffen und kommen mit wenig Text aus. Die Bildsprache ist großartig und so wird auch schnell klar, dass sich hinter dem Schiff und ihren kindlichen Passagieren eine tiefe Finsternis verbirgt, die für Gänsehaut sorgt.

Die Kinder müssen gegen ihre eigenen Monster kämpfen (die von Frauke Berger wirklich furchteinflößend in Szene gesetzt wurden) und vor allen Dingen wollen Leo und Felix herausfinden, was es mit dem Schiff eigentlich auf sich hat. Zum Ende bleiben viele Fragen offen, sodass man direkt Lust auf die Fortsetzung bekommt.

Fazit

Manche Kinder begleitet das Böse und die Monster des Alltags, in diesem Comic wird daraus eine mystisch und subtil gruseliges Erlebnis in aufregender Farbpracht.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 20.12.2021

Veröffentlicht am 31.01.2022

Anfangs noch etwas irritierend, aber dann der Beginn eines wahren Abenteuers

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Nachdem mich Boris Koch und Frauke Berger mit „Die Schöne und die Biester“ in eine unterhaltsame, aber auch fantasiereiche Welt schickten, war ich gespannt, wohin es mich nun in „Das Schiff der verlorenen ...

Nachdem mich Boris Koch und Frauke Berger mit „Die Schöne und die Biester“ in eine unterhaltsame, aber auch fantasiereiche Welt schickten, war ich gespannt, wohin es mich nun in „Das Schiff der verlorenen Kinder“ ziehen sollte, zumal man dieses Abenteuer nun als Reihe bestaunen durfte. Die Kurzbeschreibung machte mich auf jeden Fall neugierig.

Was wäre, wenn deine Umgebung dich so fertig macht, dass du dich unerwünscht, gehasst oder missachtet fühlst, dass du dir nichts sehnsüchtiger wünschst als von dort zu verschwinden? Tja, dann kann es gut sein, dass der Kapitän eines riesigen Dampfers, dein Zimmer zu sich auf sein Schiff holt und dir dort, die Sicherheit gibt, die du vielleicht brauchst. Dabei steht es dir jederzeit frei wieder zu gehen, aber auch wiederzukommen. Klingt erstmal traurig, aber irgendwie wie etwas, dass man sich selbst vielleicht einmal gewünscht hat.

Und da wären wir bei Leo und Felix, von denen eigentlich nur Leo derjenige war, welcher weit weg von seinen Eltern wollte. Kein Wunder, denn die Eltern der Beiden scheinen wenig Interesse an ihren Kindern zu haben. Nach einem weiteren Streit, bei welchem es komischerweise um Lachse in der Badewanne ging, wurde nach einem kräftigen Zuschmeißen der Türe, zuerst einmal der Ausblick aus dem Fenster ein anderer. Der Übergang war geglückt, doch irgendetwas stimmte hier nicht.

Spätestens als die Beiden entschließen, das Schiff zu erkunden, zeigte sich dann auch, dass dieses nicht nur gruselig, sondern auch hochgefährlich ist. Doch die große Frage, wo man hier ist, war noch offen. Hier half schließlich ein anderes Kind, welches sich in den Eingeweiden des Schiffes versteckte und die Beiden darüber aufklärte, warum sie auf einem Schiff waren, warum es hier Monster gab und wie sie überhaupt hierherkamen. War ich anfangs noch ein wenig von den Geschehnissen verwirrt, zeigte sich nun eine wundervolle Handlung, welche ein wenig an Peter Pan erinnerte und mich damit auf die folgenden Bände neugierig machte.

Dies traf auch auf den Zeichenstil zu, auch wenn ich hier anfangs ebenfalls ein paar Probleme mit dem Verfolgen der Handlung hatte. Gerade zu Anfang fragte ich mich oft, warum man dieses oder jedes Bild mit hineinnahm, da es keine nennenswerte Aussage hatte. Mit dem Erkunden des Schiffes wurde dies jedoch anders, denn da übertraf man sich regelrecht mit Bildern, welche sowohl das Grauen, also auch deren hervorgerufene Emotionen wundervoll darstellten. Besonders schön fand ich dabei die Wahl der sehr in Pastell gehaltenen Farbtöne, welche einen ganz eigenen Charme im Zusammenhang mit der Geschichte entwickelten.

Fazit:

Auch wenn ich anfangs ein paar Probleme hatte in die Story zu finden, zeigte sich im weiteren Lesen, dass in diesem Band der Auftakt zu einer Geschichte begann, die ich nur zu gerne weiterverfolgen möchte. Der spannende Mix aus Kindergeschichte, Horror und Sozialem war einfach spannend und dazu auch noch optisch wirklich eindrucksvoll in Szene gesetzt.

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