gutes Jugendbuch
Bei „Die Verschwörung“ handelt es sich um den zweiten Teil der Reihe Feuer und Glas. Eigentlich sollte die Reihe Feuer und Wasser heißen, denn dies sind die zwei Elemente, die die Hauptakteure Milla und ...
Bei „Die Verschwörung“ handelt es sich um den zweiten Teil der Reihe Feuer und Glas. Eigentlich sollte die Reihe Feuer und Wasser heißen, denn dies sind die zwei Elemente, die die Hauptakteure Milla und Luca durch magische Fähigkeiten beherrschen und hervorrufen können. Während der erste Teil in Venedig spielt und u.a. über den Beginn ihrer Liebe erzählt, geht hier in der Fortsetzung die Reise nach Konstantinopel, wo Millas Vater im Sultanspalast gefangen gehalten wird. Wie alle mächtigen Feuerleute besitzt er das geheimnisvolle Wissen über die Gondel der Weisheit. Und an dieses Wissen wollen so einige Bösewichte herankommen.
In Konstantinopel versucht Milla erst, ihren Vater zu finden und dann ihn zu befreien. Dabei helfen ihr neue und alte Freunde und natürlich Luca. Sie selbst lernt immer mehr, ihre Fähigkeiten zu nutzen und erkennt, dass das Feuer nicht nur gut für den Kampf ist sondern vor allem auch die Macht des Heilens beitzt.
Die Geschichte hat ein hohes Tempo. Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass über einige Vorkommnisse, über Gedanken und Beweggründe ausführlicher berichtet würde. Die Personen agieren, allen voran Milla, oft unüberlegt und die daraus resultierenden Missgeschicke sind für den Leser etwas vorhersehbar und keine richtige Überraschung. Manches kann man durch ein aufbrausendes Temperament und die Jugend der Akteure erklären. Vielleicht empfindet ein jugendlicher Leser dies auch weniger störend.
Das Buch ist sicherlich schon ab 12 Jahren gut lesbar (Verlag empfiehl ab 14). Es ist nicht brutal und hat meiner Meinung nach keine Szenen, die jugendgefährdend oder auch nur unverständlich für die jungen Leute sind. Im Gegenteil sind vor allem die historischen Details durchaus lehrreich und angenehm unaufdringlich in die Story eingearbeitet. So wird Wissen transportiert ohne den Zeigefinger zu heben. Für Ältere hätte es gerne noch etwas kniffeliger und verzwickter sein dürfen. Auch waren mir die Personen allgemein – auch die Bösewichte – zu eindimensional. Ich denke, trotz der jugendlichen Zielgruppe hätte man hier schon ein bisschen differenzieren dürfen.
Die Fantasy-Effekte halten sich in Grenzen. Bis auf die magischen Fähigkeiten gibt es nichts phantastisches in der Geschichte.
Gut zu lesen und durchaus empfehlenswert.