Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt
Entgegen anderer Endzeit-Romane gab es hier keine große Invasion oder einen vernichtenden Virus. Vielmehr verlief der Prozess schleichend, da die Menschen einfach keine Kinder mehr bekommen können und ...
Entgegen anderer Endzeit-Romane gab es hier keine große Invasion oder einen vernichtenden Virus. Vielmehr verlief der Prozess schleichend, da die Menschen einfach keine Kinder mehr bekommen können und sich die Population dadurch von selbst immer mehr verringert. Nur noch ganz wenige Menschen auf der Welt sind in der Lage Kinder zu zeugen.
Griz lebt mit seiner Familie auf einer einsamen Insel. Die einzigen anderen Menschen die er kennt, sind "Nachbarn" einige Insel weiter. Ansonsten gibt es niemanden um sie herum. Die meiste Zeit verbringt Griz auf ihrer Insel, doch manchmal fahren sie auch gemeinsam mit ihren Booten zu anderen Inseln zum "wikingern".
Eines Tages kommt jedoch tatsächlich Besuch zu ihnen. Ein Fremder. Er unterhält alle mit seinen abenteuerlichen Geschichten und bringt etwas Abwechslung in den tristen Alltag. Am nächsten Morgen muss Griz jedoch feststellen, dass der Fremde sich heimlich davon macht und auch noch Jess, einen von Griz' Hunden geklaut hat. Das kann dieser nicht auf sich sitzen lassen und macht sich gemeinsam mit seinem zweiten Hund auf den Weg, Jess zu finden und zurück nach Hause zu holen.
Die Geschichte selbst ist in einem Tagebuchstil verfasst, wodurch man als Leser ganz nah an die Eindrücke von Griz herangeführt wird. Ob ausgestorbene Städte, Häuser, Einrichtungsgegenstände oder wilde Tiere und Vögel - Griz entdeckt unglaublich viel Neues auf seiner Reise. Diese Beschreibungen nehmen fast die erste Hälfte des Buches ein, wodurch leider einige Längen entstehen. Ich habe nach dem siebten Kaninchen dann auch irgendwann aufgehört zu zählen, wie viele der Hund noch zum Abendessen gejagt hat. Hier wäre etwas Kürzung auf jeden Fall notwendig gewesen.
Im zweiten Teil der Geschichte begegnet Griz noch einer weiteren Figur und es kommt dann auch wieder etwas Leben und Spannung in die Geschichte, die sich bis zum Ende hält. Hier ging das Lesen dann deutlich zügiger voran und die Handlung ist abwechslungsreich gestaltet. Das Ende selbst hält dann noch die ein odere andere Überraschung bereit, mit denen ich in keinster Weise gerechnet hätte. Das entschädigt ein wenig für die vielen unnötigen Längen zu Beginn des Buches.