In Reihen hat man manchmal das Gefühl, dass wenn man einen Mittelteil beendet hat, das die Handlung weder nach vorn getragen, noch ihr geschadet hat. So erging es mir bei „Entführt in der Dämmerung“, dem dritten Teil der Shadow Falls Camp Reihe. Ein grund
In Reihen hat man manchmal das Gefühl, dass wenn man einen Mittelteil beendet hat, das die Handlung weder nach vorn getragen, noch ihr geschadet hat. So erging es mir bei „Entführt in der Dämmerung“, dem ...
In Reihen hat man manchmal das Gefühl, dass wenn man einen Mittelteil beendet hat, das die Handlung weder nach vorn getragen, noch ihr geschadet hat. So erging es mir bei „Entführt in der Dämmerung“, dem dritten Teil der Shadow Falls Camp Reihe. Ein grundsätzlich gutes und solides Buch, das aber durchaus seine Längen hat.
Klappentext
Gemeinsam mit Hexen, Vampiren, Gestaltwandlern, Feen und Werwölfen ist sie im Shadow Falls Camp – und Kylie hat keinen sehnlicheren Wunsch, als endlich herauszufinden was sie ist und wer ihre wahre Familie ist. Außerdem fragt sie sich noch immer welcher Junge der Richtige für sie ist. Lucas und Kylie kommen sich zwar immer näher, aber dann erfährt sie, dass sein Rudel ihre Beziehung nicht gutheißt. War es falsch, sich für Lucas zu entscheiden?
Um sich vom Liebeschaos abzulenken, versucht Kylie einem Geist zu helfen, der sein Gedächtnis verloren hat und es nur schafft, immer wieder eine mysteriöse Nachricht zu wiederholen:
»Jemand wird leben … aber jemand anderes muss sterben.«
Um diese Botschaft zu entschlüsseln, muss Kylie jedoch den sagenumwobenen, furchteinflößenden Friedhof von Shadow Falls betreten. Vielleicht kann sie dort endlich das Geheimnis ihrer Identität lösen – die ganz anders ist, als sie es sich je hätte vorstellen können.
Meinung
Ich kann nicht genau benennen, was es ist, das mit an der SFC-Reihe so gut gefällt. Vermutlich sind es die immer wieder durchsickernden Motive wie Freundschaft und Vertrauen. Denn diese beiden Werte sind im Buch stark vertreten. Schon ab Teil eins schließt man als Leser die Campleiterin Holiday ins Herz, mit der Kylie inzwischen eine tiefe Freundschaft verbindet. Genauso wie mit den beiden Wirbelwinden Della und Miranda. Diese beiden Figuren schleichen sich immer tiefer in mein Herz. Die Freundschaft zwischen den drei Mädchen wird immer tiefer und fester und diese Beobachtung allein ist wunderbar. Es gibt eigentlich sehr vieles, das mir an diesem Buch gefallen hat. Viele Charaktere entwickeln sich. So beispielsweise Burnett. Auch Kylie reift endlich ein wenig, obwohl ich sie noch immer als etwas nervig einstufen würde. Ein zweiter nerviger Punkt ist übrigens ihr Liebesleben. Aber erst einmal zu Kylies Entwicklung. Auf der letzten Seite des Buches kommt tatsächlich ans Licht, was Kylie ist. Aber auch ohne es zu wissen, agiert Kylie erwachsener, in ihrer Suche nach ihrem Selbst. Besonders bemerkbar ist dies in ihrer Kommunikation zu den Geistern. Im Allgemeinen empfand ich diesen Handlungsstrang als den spannendsten. Der Geist, der Kylie in „Entführt in der Dämmerung“ verfolgt, hat viel Interessantes an sich. Und natürlich hüllt er sich in Geheimnisse, die gelüftet werden müssen. Diese Handlung macht das Buch spannend. Spannend ist auch immer wieder Kylies Gefühlsleben. Allerdings gefällt mir dieses Hin und Her zwischen Lucas und Derek nicht mehr sonderlich. Ich war schon immer für Derek und bin es immer noch. Gute Frage, wann sich hier etwas Wichtiges ereignet. Grundsätzlich scheint Kylie entscheidungsgewillt und dennoch bleibt alles wankelmütig. Ach…die Liebe eben…
Zwischenzeitlich zieht sich das Buch, was bei über 500 Seiten nicht erstaunlich ist. Dennoch fragte ich mich, ob ein paar Seiten weniger nicht auch gereicht hätten. Der Stil der Autorin und ihre erschaffene Welt beeindrucken mich noch immer. Aber ein paar Details wurden mir in diesem Teil zu viel. So fühlt Kylie sich beispielsweise die ganze Zeit verfolgt. Die Auflösung des Ganzen gefiel mir nicht. Ebenso nicht das Verhalten von Red, dem Vampir, der Kylie im letzten Teil gejagt hat. Das Auftauchen von Ellie, Dereks Ex-Freundin, war auch nicht wirklich nötig. Wobei mir das Eifersuchtsdrama gefiel…ich Bösewicht. Und ein bisschen muss ich auch kritisieren, dass Kylie andauernd neue und richtig heftige Fähigkeiten an sich selbst entdeckt. Manchmal finde ich das ein bisschen zu unlogisch.
Fazit
Aber allem zum Trotz gefiel mir das Buch wieder gut. Ich bin nicht so flüssig durchgekommen, wie noch bei Band eins und zwei, weshalb ich 1,5 Sterne abziehe. Allerdings reift die Story und die Charaktere entwickeln sich. Manchmal passiert ein bisschen wenig und dennoch genug, um ein gutes Buch zu füllen. Ich vergebe 3,5 Sterne und greife bald zu Teil vier. Immerhin hat Kylie endlich erfahren, was sie ist. Da muss doch auch ich wissen, wie es weiter geht.