Überleben in der Wildnis mit Ruby Black!
Die verrückte und etwas paranoide Ruby Black ist zurück. Nachdem wir sie in "Unheimlich peinlich – Das Tagebuch der Ruby Black" kennenlernen durften, ging es nun im neuen Teil der Reihe "Unheimlich gefährlich ...
Die verrückte und etwas paranoide Ruby Black ist zurück. Nachdem wir sie in "Unheimlich peinlich – Das Tagebuch der Ruby Black" kennenlernen durften, ging es nun im neuen Teil der Reihe "Unheimlich gefährlich – Survival Camp mit Ruby Black" von Cally Stronk & Constanze von Kitzing mitten in den Wald, wo sie auf Klassenfahrt lernen soll, in der Wildnis zu überleben. Gar nicht so einfach, wenn man Freund Ben vermisst und Freundin Selma sich plötzlich mit der neuen Klassenkameradin prächtig zu verstehen scheint, die noch dazu ihre Feindin aus der alten Schule ist. Da kann man schon mal überreagieren.
Die Autorin und die Illustratorin:
Cally Stronk (geboren 1977) ist Autorin. Sie hat an der Universität der Künste in Berlin Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation studiert. Danach war sie in den Bereichen Redaktion, Film und Musik tätig. Seit 2010 schreibt sie hauptsächlich Kinderbücher. Da sie selbst als Kind in der Nähe eines Friedhofs gewohnt hat, wollte sie gerne auch einmal ein Buch darüber schreiben. Wie ihre Protagonistin Ruby hat auch sie einen älteren und einen jüngeren Bruder.
Constanze von Kitzing ist Illustratorin. Ihre Kinderbücher sind international preisgekrönt und in 14 Ländern erschienen. Sie mag besonders lustige und schräge Charaktere. Als Kind führte sie ihr Weg oft über einen Friedhof und so hat sie nur noch vor Spinnen, Dunkelheit, schnellen Autos, angebranntem Essen, dem Klimawandel und schlechten Rezensionen Angst.
Inhalt:
„Juhuuuu!!! Klassenfahrt! Ruby ist begeistert – bis sie erfährt, dass es nicht an den Strand, sondern ins Survival-Camp geht. Mit der fiesen Hyäne, dem verpeilten Schulpsychologen und dem durchgeknallten Hausmeister in die Wildnis? Und dann auch noch ohne Ben? Ruby kriegt Panik. Und zu allem Überfluss kommt auch noch eine neue Schülerin in die Klasse: Hilde – eine der Mobberinnen von Rubys alter Schule …“ (Klappentext)
Kritik und Fazit:
Das Cover ist wie bereits bei dem ersten Teil der Reihe nach Art eines Tagebuchs gestaltet, in welchem es von heimlichen Notizen und witzigen Bildern nur so wimmelt. Diesmal herrschen dir Farben lila und grün vor. Ruby Black ist zu sehen, wie sie einen Rucksack schultert, mit Kriegsbemalung im Gesicht schaut sie uns eigentlich recht mutig entgegen.
So bunt, wie bereits das Cover daher kommt ist auch wieder der Schreibstil der Autorin. Wir erleben hautnah durch die ich-Perspektive mit, wie Ruby ihr Survival Camp erlebt und überlebt. Kombiniert werden die Tagebucheintragungen mit allerhand Zeichnungen der zutage tretenden Protagonisten, wie Freunde, Lehrer oder Mitschüler. Aber auch die Schrift scheint oft ein Eigenleben zu entwickeln und hat hin und wieder Handlettering-Charakter. Eben wie ein echtes Tagebuch eines Mädchens auszusehen hat.
Ruby wirkte in diesem Teil der Reihe immer wieder sehr verzweifelt und nahezu paranoid. So vermisst sie Ben und lässt sich auch gleich von den bereits aus dem ersten Teil bekannten Zwillingen einreden, er könnte sich eine neue Freundin gesucht haben. Gleichzeitig ist da Hilde, das Mädchen aus ihrer alten Schule und eine ihrer damaligen Mobberinnen. Ruby verrennt sich geradezu in Ideen, was Hilde ist alles antun möchte, wie sie sie um die Ecke bringen oder erneut vor ihren neuen Mitschülern demütigen könnte. Da ist es nur schwer auszuhalten, dass Selma so freundlich mit ihr umgeht. So fühlt sich Ruby irgend wann ziemlich allein gelassen und ist am Boden zerstört. Getrieben von Liebeskummer und Panik verstrickt sie sich in allerlei chaotische Situationen, die ganz schön gefährlich werden. Wie sie das Camp überlebt, verrate ich natürlich nicht.
Ich habe das Buch gemeinsam mit meiner Tochter gelesen und sie musste so oft so herzhaft lachen, dass es mir echt eine Freude war. Ich persönlich hab von meiner Perspektive als Erwachsene natürlich oftmals den Kopf schütteln müssen, da Ruby nun wirklich ziemlich oft überdramatisiert. Aber hey, in Ausnahmesituationen und wenn man selbst nicht so viel Selbstbewusstsein hat, dann kommt man eben auch auf die merkwürdigsten Ideen.
"Unheimlich gefährlich – Survival Camp mit Ruby Black" ist ein gelungener Folgeband mit Lachgarantie für Kinder ab 10 Jahren, die gerne Bücher im Tagebuchstil lesen. Durch die vielen Zeichnungen, das Handlettering und die Anmerkungen hat man ein sehr abwechslungsreiches und gleichzeitig rasantes Leseerlebnis, was sicherlich auch Lesemuffel ansprechen wird. Band drei darf im Juni bestimmt auch bei uns einziehen.