Erinnerungen und Vergebung in Colorado - Ein christlicher Roman mit Tiefgang
Das Buch habe ich eigentlich nur gekauft, weil meine Mama es sich gewünscht hat – aber dann hat es mich mehr begeistert, als ich erwartet hätte! Tatsächlich habe ich bis nach 2 Uhr nachts gelesen, weil ...
Das Buch habe ich eigentlich nur gekauft, weil meine Mama es sich gewünscht hat – aber dann hat es mich mehr begeistert, als ich erwartet hätte! Tatsächlich habe ich bis nach 2 Uhr nachts gelesen, weil ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte.
Zunächst einmal hat mir der Schreibstil unglaublich gut gefallen. Er ist flüssig und leicht zu lesen, und ich habe die Geschichte sehr genossen. Das Cover spricht mich ebenfalls an – schlicht, aber passend zur Stimmung des Buches. Besonders überraschend fand ich, dass ich mich sofort mit den Protagonisten verbunden fühlte, obwohl ihre Lebensgeschichten ganz anders sind als meine. Melissa und Gabriel waren mir beide sympathisch, und ich habe ihre Entwicklung gespannt verfolgt.
Einfühlsame Darstellung von Glauben und Vergebung
Ich habe das Buch gelesen, weil ich Lust auf einen christlichen Roman hatte – und der Glaube kommt in der Geschichte wirklich nicht zu kurz. Einige Textstellen haben mich persönlich berührt und zum Nachdenken gebracht. Besonders beeindruckend fand ich, wie Vergebung hier thematisiert wird. Ich habe mich selbst schon viel mit dem Thema beschäftigt und fand es spannend, was Vergebung in der Geschichte alles bewirken kann. Der Glaube hat das Buch für mich sehr bereichert, und die Geschichte wird sicher noch eine Weile in mir nachklingen.
Ein Gespräch zwischen Melissa und Delia hat mich besonders angesprochen. Es geht darum, wie wichtig es ist, dass Christen und ihre Partner ähnliche Überzeugungen teilen, um Konflikten vorzubeugen. Auch Gabriels Aussage über Gottes bedingungslose Liebe und die Brücke, die er zu uns gebaut hat, hat mich tief berührt.
Setting und Atmosphäre
Der kleine Ort in Colorado, Jasper Lake, ist wunderschön beschrieben, und ich hatte das Gefühl, direkt dabei zu sein. Kleinstadtgeschichten mag ich sehr, und auch hier habe ich die authentische Atmosphäre genossen. Das Bed & Breakfast, das von einem streng dreinblickenden Deutschen namens Gabriel geführt wird, war eine besonders interessante Kulisse, die zu vielen schönen Szenen geführt hat.
Tiefe und lebensnahe Charaktere
Melissa und Gabriel lernen sich auf eine Weise kennen, die von Anfang an besonders ist. Zwischen den beiden gibt es eine starke Anziehung, die dennoch stets respektvoll bleibt, und beide haben eine Tiefe, die ihre Geschichten lebendig macht. Die Beziehung entwickelt sich trotz der kurzen Zeit, die sie sich kennen, intensiv und stimmig.
Ein Punkt, der mich besonders angesprochen hat, ist die Darstellung von Melissas eigenständigem Leben. Da sie in ihrer Kindheit kein Sicherheitsnetz hatte, hat sie sich alles selbst erarbeitet und gelernt, unabhängig zu sein. Gabriel hingegen hat einen festen Rückhalt – das war ein interessanter Kontrast, der auch zu Melissas inneren Konflikten geführt hat.
Fachwissen über Architektur und Innenarchitektur
Ich fand es spannend, dass Architektur und Innenarchitektur einen so großen Raum im Buch einnehmen, obwohl ich davon selbst keine große Ahnung habe. Es hat die Geschichte interessanter gemacht und gab mir das Gefühl, etwas über Melissas Welt zu lernen, ohne dass es sich je überladen anfühlte.
Ein unerwarteter Konflikt
Ein spannendes Element war der Konflikt mit dem Bauunternehmer, der sich als Melissas Onkel herausstellt und von Rachegefühlen getrieben ist. Seine hartnäckige und rücksichtslose Art sowie sein Verwandtschaftsgrad zu Melissa bringen interessante Wendungen, die die Geschichte bereichern.
Fazit
Insgesamt hat mich das Buch sehr berührt und überrascht – eine klare Leseempfehlung! Es ist kein klassischer New Adult-Roman, aber die Protagonisten sind Ende 20/Anfang 30 und dadurch sehr nahbar. Auch wenn das Buch mich an einigen Stellen zum Nachdenken über mein eigenes Leben gebracht hat, bleibt eine warme, inspirierende Botschaft zurück.