Cover-Bild Die Trossfrau
Band 2 der Reihe "Dreißigjähriger Krieg-Reihe"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: MAXIMUM Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 06.09.2021
  • ISBN: 9783948346386
Carmen Mayer

Die Trossfrau

Historischer Roman
Carmen Mayer erzählt die Geschichte des Dreißigjährigen Krieges weiter!

Magdalena will sich einfach nicht in ihre gottgewollte Rolle als Mädchen einfügen. Von klein auf wird sie misstrauisch beäugt in ihrem Dorf nahe der österreichisch-böhmischen Grenze. Als die inzwischen handwerklich begabte junge Frau das Pferd eines Fremden beschlägt, wirft ihr Vater sie aus dem Haus. Er kann ihren Ungehorsam nicht dulden.
Der durchreisende Reiter nimmt sie mit nach Krems, wo sie zwischen die katholischen und protestantischen Fronten des beginnenden Dreißigjährigen Krieges gerät. Mit der Zeit gelingt es ihr, im Tross verschiedener Heere trotz Mühsal und Härte ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Mit der Heirat eines Trossführers scheint ihr Leben gesichert. Als ihr Mann jedoch bei einem Überfall stirbt, nimmt Magdalena ein stummes Mädchen in ihre Obhut, das als Hexe gebrandmarkt in Gefahr geraten ist, ohne zu ahnen, dass ihr diese Begegnung zum Verhängnis zu werden droht.
Zwischen Liebe und Freundschaft, Krieg und Tod geht Magdalena mutig ihren Weg, auf dem sie nicht nur Freunde, sondern auch Feinde findet. Feinde, die vor keinem Mittel zurückschrecken, Magdalena aus dem Weg zu räumen …

Ebenfalls aus dieser Reihe: 
"Das Awaren-Amulett"
"Der Schwedenschimmel"

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2021

Der Dreißigjährige Krieg aus der Sicht einer FRau

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„...Ganz abgesehen davon, dass Weibsbilder ohnehin nicht in der Lage waren, etwas von dem zu lernen, was Männern schon in die Wiege gelegt wurde. Deshalb schickte man seiner Meinung nach ja auch besser ...

„...Ganz abgesehen davon, dass Weibsbilder ohnehin nicht in der Lage waren, etwas von dem zu lernen, was Männern schon in die Wiege gelegt wurde. Deshalb schickte man seiner Meinung nach ja auch besser nur Buben in die Schulen und keine Mädchen...“

Das sind noch die freundlichen Worte von Magdalenas Vater. Immer wieder lässt er sie seinen Zorn spüren, weil sie nur ein Mädchen ist. Die öffentliche Meinung des niederösterreichischen Dorfes gibt ihr sogar die Schuld, dass die beiden Buben gestorben sind. Sie habe ihnen die Kraft ausgesaugt.
Wir schreiben ungefähr das Jahr 1614. Magdalenas Vater ist Schmied. Als ein Pferd ihn verletzt, ohne dass er die Arbeit beendet hat, schlägt Magdalena das letzte Hufeisen an. Lange genug hat sie den Vater bei der Arbeit beobachtet. Doch anstatt sie zu loben, verweist sie der Vater des Hauses. Im Ort mehren sich die Stimmen, die sie als Hexe bezeichnen.
Die Autorin hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Darin schildert sie die Vorgänge des Dreißigjährigen Krieges aus der Sicht einer Frau.
Der Schriftstil ist ausgefeilt. Er passt sich gekonnt der Handlung an. Die Personen werden gut charakterisiert. Magdalena hat sich selbst Lesen und Schreiben beigebracht.
Mit Junker Leonhart, dem Reiter, dem sie das Pferd beschlagen hat, gelangt Magdalena nach Krems. Er besorgt ihr eine Anstellung. Ihr Brotgeber ist genau wie sie protestantisch. Das bedingt, dass sie schon bald aus der Stadt fliehen müssen. Magdalena kommt in einem Tross unter. Dort fragt keiner, ob sie Mann oder Frau ist, wenn es ein Pferd zu beschlagen gilt.
Ab und an kann sie ganz schön sarkastisch werden.

„...“Ich wurde als ein Mädchen geboren“, gab sie bissig zurück. „Das sind Menschen mit einem Hirn, das zu nichts als dem taugt, was die Männer ihnen zugestehen...“

In den Wirren des Krieges stellen Magdalena und die Frauen sih immer wieder die gleichen Fragen:

„...Woher hat er (Anmerkung: der Kaiser) das Recht, uns zu sagen,welcher Religion wir angehören sollen? Warum schickt er Soldaten los, die ganze Dörfer niedermetzeln, damit die Übriggebliebenen vor Angst und Schrecken doch katholisch werden?...“

Die Gräuel des Krieges werden von der Autorin an passender Stelle thematisiert, ohne sie zu überhöhen oder zu stark ins Detail zu gehen. Es geht mehr um die Folgen, als um die Darlegung der konkreten Grausamkeit. Vergewaltigung von Frauen, das Zerstören der Felder und das Ausrauben der Bauern sind einige Aspekte. Je länger der Krieg dauert, desto weniger Rücksicht wird genommen. Hinzu kommt, dass auch die politische Großwetterlage gekonnt und in Maßen eingebunden wird.

„...Inzwischen war ohnehin schon fast gleichgültig geworden, zu welcher Seite man gehörte. Unter seinen Männern befanden sich sowohl katholische als auch evangelische Söldner, und auch im Tross, waren, was die Religionszugehörigkeit betraf, beide Seiten vertreten. […] Wichtig war inzwischen nur noch, irgendwie zu überleben...“

Doch nicht allein der Krieg überzieht das Land. In einigen Orten nimmt der Hexenwahn zu. Deshalb ist Magdalena erneut auf der Flucht. Sie hat sich erlaubt, einen Mann in die Schranken zu weisen. Das will der sich nicht gefallen lassen.
Das Geschehen wurde von der Autorin in eine Rahmenhandlung eingebunden. Kurz vor ihrem Tod erzählt Magdalena ihre Geschichte selbst.
Ein Personenregister und eine Interview mit der Autorin runden das Buch ab.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Mit einer bitteren Erkenntnis von Magdalena möchte ich meine Rezension beenden:

„...Es würde keine Sieger geben. Nur Besiegte...“

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Veröffentlicht am 11.08.2022

Eine Frau geht ihren Weg

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Magdalene, die jungste Tochter eines Hufschmieds wird aus den Hause ihrer Eltern verwiesen, nachdem sie einem reisenden Junker die Hufe seines Pferdes beschlagen hat. Der Junker nimmt sie auf seiner Reise ...

Magdalene, die jungste Tochter eines Hufschmieds wird aus den Hause ihrer Eltern verwiesen, nachdem sie einem reisenden Junker die Hufe seines Pferdes beschlagen hat. Der Junker nimmt sie auf seiner Reise mit und Magdalena gerät mehr als einmal zwischen die Fronten der Katholiken und Prodestanten. Es gleingt ihr, sich einem Tross anzuschließen. Dort lernt sie die stumme Regine kennen und kümmert sich um sie. Auch die Liebe soll ihr nicht fremd beleiben. Allerdings erleidet sie das gleiche Schicksal wie ihre Mutter, die beiden Söhne sterben. Aber Magdalena hat auch Feinde, die immer wieder versuchen sie zu vernichten...

Ein sehr gut geschriebenes Buch, welches den dreißigjährigen Krieg und Hexenverfolgung erzählt. Wie ich im Anschluß gelesen habe, ist es der zweite Teil von "Das Awaren-Amulett". Aber ich habe keinen Bezug darauf gefunden und gehe davon aus, das beide unabhängig voeneinander gelsen werden können.

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