Cover-Bild Wie wir begehren
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 16.05.2013
  • ISBN: 9783596187195
Carolin Emcke

Wie wir begehren

Wer sind wir? Wer können wir sein, wer wollen wir sein,
wenn wir anders sind als die Norm ?

Entdecken wir das Begehren oder entdeckt das Begehren uns? Wie frei sind wir, unser Begehren zu leben? Hat es nur eine Form oder ändert es sich, wird tiefer, zarter, radikaler?
In ihrem so persönlichen wie analytischen Text schildert Carolin Emcke das Suchen und die allmähliche Entdeckung des eigenen, etwas anderen Begehrens. Sie erzählt von einem homosexuellen Coming of Age, von einer Jugend in den 1980er Jahren, in der über Sexualität nicht gesprochen wurde. Sie buchstabiert die vielen Dialekte des Begehrens aus, beschreibt die Lust der Erfüllung, aber auch die Tragik, die gesellschaftliche Ausgrenzung dessen, der sein Begehren nicht artikulieren kann. Eine atemberaubend ehrliche Erzählung, die gleichermaßen intim wie politisch ist.

»Ein eindrückliches Buch über Liebe und Freiheit.«
Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung

»Carolin Emcke (…) arbeitet mit einer gedanklichen und sprachlichen Präzision, die ihresgleichen sucht, und einem intellektuellen Mut, der bewundernswert ist.«
Heribert Prantl

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2017

Eine Midlife-Crisis

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„Wie wir begehren“ von Carolin Emcke handelt von ihrem erwachsen werden und dem finden ihrer Sexualität, während der Suizid eines schwulen Klassenkameraden als Leitfaden dient.
Es wird das Aufnehmen der ...

„Wie wir begehren“ von Carolin Emcke handelt von ihrem erwachsen werden und dem finden ihrer Sexualität, während der Suizid eines schwulen Klassenkameraden als Leitfaden dient.
Es wird das Aufnehmen der Homosexualität in den 80er Jahren thematisiert, wobei man in dieser Zeit auf Unwissen wie auch Verdrängung des Themas stößt.
Selbst wenn es sich bei diesen um Übergriffe auf Minderjährigen bei diesen handelt.
Es ist wie eine Erzählung gestaltet, welche im Grundschulalter beginnt, wobei sich die Zeiten später überschneiden was jedoch nicht unübersichtlich wirkt.
Oft gibt es sozialkritische Kommentare, sei es die Badeanzugpflicht für kleine Mädchen in der Schule obwohl keine Weiblichkeit vorhanden ist oder, dass Schwule mit perversen gleichgesetzt werden.
Dies wirkt jedoch aufgesetzt und versucht politisch korrekt, was die Situationen ins lächerliche zieht.
Das Buch hat mich vollkommen enttäuscht. Spätestens als sie über das Lesbischsein philosophiert und den Selbstmord des Klassenkammeraden glorifiziert hat war es eine Qual dieses Buch weiter zu lesen.
Es wirkt als würde sie versuchen ihre Pubertät zu mystifizieren und sich in einer Midlife-Crisis selbst zu finden, da sie dies als Jugendliche nicht geschafft hat.
Auf den Titel geht sie nicht ein, sie bietet keinen Gedanken- oder Lösungsansatz, sondern wirft ab und zu die Frage in den Raum.
Vielmehr versucht sie einen Sinn zu finden, sei es auch in der kleinsten unnötigen Scheiße.
Zudem ist es widerwertig, dass sie den Suizid eines verzweifelten Jungen als Roten Faden verwendet, denn ihre Lebensgeschichte allein hätt dieses nicht geschafft.
Ich habe ein kritisches und wissenschaftlich orientiertes Buch erwartet, bekommen habe ich eine Midlife-Crisis.
Ein weiterer Beweis, dass Deutsche keine Bücher schreiben sollten.