Ein Buch der leisen Töne
Catherine Rave ist die Hauptperson in dem Buch „Fuchs und ich“. Sie ist Biologin und hält Referate, die alle mit der Natur zu tun haben. Und das beste, sie wohnt ganz alleine in einer Hütte mit blauem ...
Catherine Rave ist die Hauptperson in dem Buch „Fuchs und ich“. Sie ist Biologin und hält Referate, die alle mit der Natur zu tun haben. Und das beste, sie wohnt ganz alleine in einer Hütte mit blauem Dach, mitten im Wald. Ihre einzigen sozialen Kontakte vor Ort, das sind Spinnen, Wühlmäuse und ein Fuchs. Hin und wieder kommt auch ein Raubvogel vorbei, der die Zahl der Wühlmäuse dezimiert. Alleine leben heißt für sie nicht, dass es keine Unterhaltungen gibt. Das kann ein Gespräch mit sich selber sein oder, wie bei Catherine, das Vorlesen. Und weil ihr dabei sogar jemand zuhört, macht es ihr noch mehr Freude. Ja, sie liest aus dem „Kleinen Prinzen“ vor, und kein geringerer als Fuchs, ist ihr Zuhörer.
Alleine leben heißt nicht automatisch, dass jemand einsam ist. Die Biologin Rave zeigt es ganz klar. Sie fühlt sich wohl zwischen all den Tieren und der natürlichen Umgebung. Auch wenn sie zwischendurch Referate vor einem großen Publikum hält, es zieht sie stets in ihr kleines Domizil zurück. Diese Wirkung von natürlichen Elementen auf den wachsamen Beobachter, gefiel mir gut. Auch diese Zusammenhänge zwischen Menschen und ihrer Umwelt sind einfühlsam beschrieben. Herausheben möchte ich ebenfalls das wunderschöne Cover. Es ist außergewöhnlich und markant.
„Fuchs und ich“ ist ein leises Buch, welches liebevoll von den Erlebnissen zwischen Mensch und Tier berichtet. Kann Mensch sich auf ein Leben in der „Wildnis“ einlassen? So ganz ohne Kommunikation zu Seinesgleichen? Welchen Vorteil hat dieses Dasein im Gegensatz zum Wohnen in einer Mietskaserne? Wer sich vorurteilslos auf das Buch einlässt, wird auch zu diesen Fragen genug Antworten finden.