Cover-Bild Die Suche nach dem Augenblick
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 380
  • Ersterscheinung: 07.01.2020
  • ISBN: 9782919809134
Catherine Ryan Hyde

Die Suche nach dem Augenblick

Lotta Fabian (Übersetzer)

Der berührende Roman von #1-Kindle-Bestsellerautorin Catherine Ryan Hyde über eine das Leben bereichernde Freundschaft.

In Luis Velez hat die blinde Mildred einen fürsorglichen Betreuer … bis er eines Tages nicht mehr auftaucht. Voller Sorge um ihren Freund wendet sich Mildred an die anderen Mieter des Hauses, aber nur der junge Raymond schenkt ihr Aufmerksamkeit.

Seit seine Eltern sich getrennt haben, hat er das Gefühl, nirgends dazuzugehören. Als ihm klar wird, dass die alte Frau auf Hilfe angewiesen ist, beginnt Raymond sich um sie zu kümmern. Rasch entwickelt sich zwischen den beiden Außenseitern eine tiefe Freundschaft.

Doch was ist mit Luis Velez? Auf seiner Suche nach ihm begegnet Raymond Menschen, die ihm zeigen, dass trotz aller Gleichgültigkeit in der Welt immer Grund zur Hoffnung besteht …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2021

Wundervoll tiefsinnig und berührend.

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Vollgepackt mit Lebensweisheiten über Umgang mit Schmerz und Schicksal, über Freundschaft, Toleranz, Nächstenliebe und die Wahrnehmung der Welt, erzählt dieses Buch eine bewegende Geschichte eines New ...

Vollgepackt mit Lebensweisheiten über Umgang mit Schmerz und Schicksal, über Freundschaft, Toleranz, Nächstenliebe und die Wahrnehmung der Welt, erzählt dieses Buch eine bewegende Geschichte eines New Yorker Jugendlichen der, zur Schwelle ins Erwachsenseins, Zuflucht und Freundschaft bei einer 92 jährigen blinden Frau findet.

Der 17 jährige Raymond, ist voller Gefühle und Gedanken, die er mit sich selbst ausmacht. Familiär und freundschaftlich fehlt es ihm an Zugehörigkeit, Geborgenheit und Tiefgang.
Doch dann begegnet er Mildred „Millie“ Gutermann oder wie er sie später nennt,„Mrs.G“, die sich hilfesuchend an ihn wendet. Anfangs abgeschreckt, da sie der Welt entrückt wirkt überwindet er schnell Angst und Vorurteile und bemerkt, dass sie blind und hilflos ist. Und auf der Suche. Auf der Suche nach ihrem Freund Luis Velez, der ihr die letzten Jahre immer zur Seite stand, geholfen hat und plötzlich nicht mehr kommt.
Raymond lernt Millie immer besser kennen und fängt an sie zu unterstützen.

Zwischen diesen beiden äußerlich ungleichen Menschen entwickelt sich eine besondere Freundschaft, die einfach ans Herz geht. Wir begleiten Raymond auf seiner persönlichen Mission, die Welt von Millie ein bisschen besser zu machen und wie er dabei über sich selbst hinaus wächst. Doch auch Millie hilft Raymond, vor allem durch ihre sanfte Weisheit, einen Platz zu finden und sich zugehörig zu fühlen. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
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Ich mag die Erzählweise von Cathrine Ryan Hyde sehr, sie ist ruhig und dennoch ergreifend. Sie hat eine wunderbare Art die Themen Inklusion, Rassismus und Individualität miteinander zu verflechten. Und ermutigt dazu seine eigenen unbewussten Grenzen, im Umgang mit seinen Mitmenschen, zu überprüfen und neu zu justieren. Das Buch gibt Hoffnung, dass Güte und Nächstenliebe existiert und dass es möglich ist seine eigenen Ängste und Vorbehalte zu überwinden.

Für mich ein fünf Sterne Buch!

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Veröffentlicht am 19.01.2020

Jedes Leben hat den gleichen Wert

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Jedes Leben hat den gleichen Wert

Der siebzehnjährige Raymond Jaffe aus Manhattan fühlt sich von seiner Mutter und ihrer neuen Familie ungeliebt und unverstanden und aufgrund seiner dunklen Hautfarbe ...

Jedes Leben hat den gleichen Wert

Der siebzehnjährige Raymond Jaffe aus Manhattan fühlt sich von seiner Mutter und ihrer neuen Familie ungeliebt und unverstanden und aufgrund seiner dunklen Hautfarbe noch vielmehr als Außenseiter neben seiner weißen Familie. Die Ehefrau seines leiblichen Vaters lehnt Raymond vehement ab, und als auch noch sein bester Freund André wegzieht, bleibt ihm nur noch eine kleine Straßenkatze, die er geduldig und mit liebevoller Zuwendung gezähmt hat. Um das hilflose Wesen zu retten, bringt er es zu einer alten Dame, die in seiner direkten Nachbarschaft lebt. Mildred Gutermann ist über neunzig, gebrechlich und blind. Der nette freiwillige Helfer namens Luis Velez, der sie jahrelang betreut und unterstützt hat, meldete sich von einem Tag auf den anderen nicht mehr. Die auf Hilfe angewiesene Frau ist verzweifelt und macht sich darüber hinaus große Sorgen um Luis. Eine Begegnung im Hausflur zwischen Mildred und Raymond wird zum Beginn einer tiefen, intensiven und für beide Seiten überaus bereichernden Freundschaft. Die völlig vorurteilsfreie alte Dame und der sich ungeliebt und missachtet fühlende Junge, dem es schwerfällt, seinen Emotionen Ausdruck zu verleihen, unterstützen sich fortan gegenseitig und werden zum Segen für den jeweils anderen.

Da ich Catherine Ryan Hyde als eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen bezeichne sah ich dieser aktuellen Neuerscheinung bereits mit riesengroßer Erwartungshaltung entgegen. Die vorliegende Geschichte des Aufeinandertreffens einer lebenserfahrenen alten Dame und eines von seinen Gefühlen zerrissenen Jugendlichen ist der Autorin hervorragend gelungen. Die Hilfsbereitschaft und Fürsorge des schwarzen Jungen sowie seine Feinfühligkeit führten zu einem Kontakt, der in eine tiefe und für alle Beteiligten unglaublich wertvolle Freundschaft mündete. Während die blinde Witwe Mildred vergeblich auf ihren Helfer Luiz wartet, kommt mit diesem Jugendlichen, der das Gefühl hat, keinem einzigen Menschen auf dieser Welt wichtig zu sein, ein Lichtstrahl in ihre kleine Wohnung. Raymonds Unterstützung in den alltäglichen Dingen des Lebens sind ein Segen für die Blinde, doch Mildred hat ihrerseits so viel zu geben. Sie ist der erste Mensch, der Raymond trotz ihrer Blindheit wirklich sieht – vorbehaltslos. Millies kluge Weltsicht, ihre Lebenserfahrung und ihre Weisheit veranlassen den jungen Mann nach und nach dazu, seine Einstellung zu ändern und Selbstvertrauen zu entwickeln. Während der Suche nach dem verschwundenen Luis begegnet Raymond darüber hinaus unterschiedlichen Menschen, die ihn zu unglaublich bereichernden Erfahrungen führen.

„Die Suche nach dem Augenblick“ wartet mit ernsten, tiefgründigen Themen und großartig dargestellten Emotionen auf. Dem wunderschönen Schreibstil der Autorin ist es geschuldet, dass man als Leser gefühlsmäßig unverzüglich in diese Geschichte hineingezogen wird. Die Protagonisten vermitteln durch ihre ausgezeichnete Charakterisierung höchste Authentizität und wuchsen mir im Verlauf der Seiten ans Herz. Starke Nebenfiguren bereichern die Handlung und sorgen ebenfalls für große Emotionen. In diesem Buch geht es vorrangig um Menschlichkeit, um Freundschaft, Zusammenhalt, gegenseitige Wertschätzung und die Fähigkeit, die Andersartigkeit seines Nächsten anzuerkennen. Catherine Ryan Hyde versteht es zudem auf sehr einfühlsame Art und Weise, seelische und körperliche Verletzungen und den Weg zu deren Heilung zu thematisieren.

Es gibt in diesem Buch zahlreiche beeindruckende Aussagen, wie beispielsweise jene der blinden alten Mildred Gutermann:

„Das Leben nimmt uns allen etwas. Ich werde dir etwas über das Leben erzählen, das du vielleicht nicht weißt, mein junger Freund. Das Leben gibt uns die Sachen nicht. Es leiht sie uns nur. Nichts gehört uns, wir können nichts behalten. Nicht einmal unsere Körper oder unseren Geist. Es ist bloß eine Leihgabe. Wenn ein Mensch in unser Leben tritt, wird er eines Tages wieder gehen. Weil man sich aus den Augen verliert oder weil jeder irgendwann stirbt. Das ist nun mal die Art, wie die Dinge funktionieren.“

„Ja, ich werde sterben, Raymond, und ich kann nicht vorhersehen, wann das passieren wird. Doch eine Sache kann ich dir versprechen: Es wird nicht deswegen sein, weil ich das Leben aufgegeben habe. Lange zu leben ist ein Geschenk, das vielen nicht gewährt wird, und so kommt es mit der Verantwortung, das Beste daraus zu machen. Es wenigstens zu schätzen. Die Menschen beschweren sich darüber, dass sie älter werden – die Schmerzen, wie viel schwieriger alles ist –, als hätten sie vergessen, dass die Alternative darin besteht, jung zu sterben.“

Fazit: „Die Suche nach dem Augenblick“ war ein weiteres Buch aus der Feder von Catherine Ryan Hyde, welches ich als überwältigendes Lese-Highlight bezeichnen darf. Der wunderschöne Schreibstil, die tiefen Emotionen und die ausgezeichnet charakterisierten handelnden Figuren machen diesen Roman zu einer Lektüre, die man nicht so rasch vergisst, die vielmehr noch lange in einem nachwirkt.

Völlig begeisterte fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung dafür!




Veröffentlicht am 17.01.2020

Vorurteile können gefährlich sein

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Vordergründig geht es darum, wie Menschen nach ihrem Äußeren, ihrer Herkunft oder ihren Neigungen bewertet und behandelt werden.
Schnell wird jemand in eine Schublade gesteckt oder er wird aufgrund von ...

Vordergründig geht es darum, wie Menschen nach ihrem Äußeren, ihrer Herkunft oder ihren Neigungen bewertet und behandelt werden.
Schnell wird jemand in eine Schublade gesteckt oder er wird aufgrund von Vermutungen beurteilt.
In diesem Fall hat dies fatale Folgen.

Und genau das ist für Raymond das Besondere an Millie. Bei ihr hat er das erste Mal das Gefühl als Mensch wahrgenommen und akzeptiert zu werden. Aufgrund ihres Alters hat sie eine enorme Lebenserfahrung und eine ganz eigene Sicht auf die Dinge, was Raymond schwer beeindruckt. Was am Anfang als Nachbarschaftshilfe beginnt, wächst zu einer engen Freundschaft, die nicht jeder nachvollziehen kann, denn schließlich ist Millie 92 und Raymond gerade mal 16 Jahre alt.

Doch Raymond sammelt noch mehr Erfahrungen, als er sich auf die Suche nach Luis Velez macht. Da es einige Männer mit diesem Namen gibt, begegnet er den unterschiedlichsten Menschen. Dieser Abschnitt der Geschichte hat mir besonders gut gefallen.

Mehr als einmal habe ich mich gefragt, was jetzt noch kommt, weil ich eigentlich das Gefühl hatte, dass die Geschichte zu Ende erzählt ist. Doch es waren noch so viele Seiten übrig. Und Catherine Ryan Hyde hat mir gezeigt, dass es doch noch einiges zu erzählen gibt.

Die Story ist abwechslungsreich, tiefgründig und warmherzig und die Autorin hat einige interessante und bewegende Themen eingebunden. Ich habe diese ruhige Geschichte sehr gerne gelesen und ich werde sicher weitere Bücher der Autorin lesen.

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Veröffentlicht am 07.01.2020

Ein New York-Roman

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So einige Romane von Catherine Ryan Hyde haben mir ganz gut gefallen, doch dieser bleibt hinter meinen persönlichen Erwartungen zurück, da er sich fast wie ein Jugendroman liest.

Der 17jährige Raymond ...

So einige Romane von Catherine Ryan Hyde haben mir ganz gut gefallen, doch dieser bleibt hinter meinen persönlichen Erwartungen zurück, da er sich fast wie ein Jugendroman liest.

Der 17jährige Raymond Jaffe begegnet Mildred, einer blinden, vereinsamtem 92jährigen Nachbarin, deren hilfsbereiter Freund verschwunden ist. Raymond macht sich auf die Suche nach Luis Velez, doch mit diesem Namen gibt es viele in New York.
Have You Seen Luis Velez ist der Originaltitel des Buches.
Es wird ein Roman der Begegnungen , im positiven wie vereinzelt auch im negativen Sinne.
Einen großen Raum in der Handlung nimmt schließlich ein Gerichtsprozess ein.

Raymonds eigene familiäre Situation ist nach der Scheidung seiner Eltern auch schwierig. Er fühlt sich isoliert und ist ohne Freunde.

Mir fällt auf, dass sich viele Figuren so verhalten, wie es offenbar in das Weltbild der Autorin passt. Meiner Meinung nach wird es dadurch etwas formelhaft.  
Was aber funktioniert ist Catherine Ryan Hydes Spezialität, die Beschreibung von nicht immer einfachen Beziehungen zwischen Menschen, die es nicht einfach im Leben haben und/oder an einem Scheideweg stehen.

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