Cover-Bild Ein Sommerabend
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21,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 17.05.2024
  • ISBN: 9783036950334
Cécile Tlili

Ein Sommerabend

Ein Roman
Norma Cassau (Übersetzer)

An einem heißen Sommertag in Paris treffen sich zwei Paare, um den Abend gemeinsam zu verbringen. Was nach einer harmlosen Essenseinladung klingt, entpuppt sich als eine aufwendige Maskerade, bei der alle versuchen, den Schein zu wahren, um ihre ganz eigenen Ziele zu verfolgen.

Gastgeber Étienne will Johar, die Frau seines Freundes Rémi, dazu bringen, seiner Anwaltskanzlei ein wichtiges Mandat zu verschaffen. Die jedoch hat ganz andere Sorgen und ist vollkommen mit ihren eigenen Karriereperspektiven beschäftigt, eine Entscheidung muss genau an diesem Abend gefällt werden. Unterdessen gelingt es Rémi zusehends schlechter, ein bislang wohlgehütetes Geheimnis zu bewahren. Und Claudia, die gesellschaftliche Anlässe gern meidet, setzt zu Beginn alles daran, für ihren Lebensgefährten Étienne einen gelungenen Abend vorzubereiten, überdenkt ihre Rolle als Gastgeberin und Frau aber bald vollkommen neu. Am Ende verläuft nichts wie geplant, und das Kartenhaus gerät gefährlich ins Wanken.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2024

Lauer Sommerabend in Paris und endet anders als erwartet

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“So ist es mit den Dilettanten, am Ende werden sie entlarvt.” (S. 77)
Wer „Der Gott des Gemetzels“ von Yasmina Reza mochte, wird auch dieses ähnliche Setting hier mögen. Denn in Cécile Tlili „Ein Sommerabend“ ...

“So ist es mit den Dilettanten, am Ende werden sie entlarvt.” (S. 77)
Wer „Der Gott des Gemetzels“ von Yasmina Reza mochte, wird auch dieses ähnliche Setting hier mögen. Denn in Cécile Tlili „Ein Sommerabend“ gibt es auch wieder zwei Paare, ein Abendessen und Katastropen. Sehr Französisch, kurz und prägnant und verdammt unterhaltsam mit Tiefe!
„Dass er überall Schwierigkeiten sieht, muss wohl aus Langeweile sein, weil er aus der Eintönigkeit eines Lebens ausbrechen will, in dem alles vorgezeichnet ist.“ (S. 154)
Cécile Tlili schreibt gekonnt und so auf den Punkt wie ich es gerne lese. Humorvoll, etwas bissig und im Grunde nichts als die Wahrheit.
Wir sitzen an einem heißen Sommerabend im August am Esstisch von Etienne und Claudia. Étienne, ein privilegierter Pariser Anwalt, ein gutaussehender Mann, der in traditionellen Mustern verhaftet ist und sich seiner bereits superioren Situation nicht recht bewusst ist und Anspruch auf mehr erhebt. Er wird nie hart fallen. Seine introvertierte und schüchterne Partnerin Claudia, die Physiotherapeutin ist und noch dazu sehr hübsch, wird von ihm unmenschlich und schrecklich arrogant und grob behandelt. Eine Trophäe die er gerne präsentiert, aber nicht schätzt.
Zu Gast sind Rémi und Johar. Johar mit marokkanischem Migrationshintergrund hat sich über Jahre sehr sehr hart in einem großen Unternehmen hochgearbeitet und steht davor CEO zu werden. Rémi ist Lehrer, sieht sich nicht mehr von Johar geliebt und gesehen und tröstet sich gerne mit gutem Essen und anderweitig.
Ein Abend der es in sich hat und vieles verändern wird. Ein perfektes Buch für laue Sommerabende auf der Terrasse oder auf dem Balkon. Ein MEGA tolles Buch. Eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.11.2024

Das Kartenhaus bricht zusammen

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Es ist Sommer, die Stadt ist aufgeheizt und Étienne hat Johar und Rémi zu sich zu einem Abendessen eingeladen. Claudia, seine Freundin, wollte das ursprünglich nicht, bereitet jetzt aber ein Essen zu, ...

Es ist Sommer, die Stadt ist aufgeheizt und Étienne hat Johar und Rémi zu sich zu einem Abendessen eingeladen. Claudia, seine Freundin, wollte das ursprünglich nicht, bereitet jetzt aber ein Essen zu, für das sie stundenlang in der Küche steht.

Schnell kristallisiert sich heraus, dass es nicht um ein gemütliches Essen mit Freunden geht. Étienne möchte mit Johar über eine wichtige berufliche Angelegenheit sprechen und Johar muss just an diesem Abend eine wichtige berufliche Entscheidung treffen. Auch ihr Mann Rémi, der nach außen ganz entspannt wirkt, ist dabei, eine private Entscheidung zu treffen. Und Claudia, eine ganz ruhige Person, kämpft nicht nur mit einer wichtigen Entscheidung, sondern erleidet an diesem Abend einen fürchterlichen Verlust.

All das spielt sich hauptsächlich in den Köpfen der vier Personen ab und entwickelt sich in den Handlungen erst sehr langsam. Ein gelungenes Kammerspiel und ein Einblick nicht nur in die Gedanken der vier Protagonist*innen, sondern auch ein Spaziergang durch die französische Gesellschaft.

Ein gelungenes Debüt von Cécile Tlili!

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