Der neue Bradley Roman ist vergleichbar mit Popcorn-Kino. Sehr unterhaltend und amüsant, vertreibt Langeweile...
Als Phoebe, die eigentliche Verlobte des Duke of Brookmoor, dessen Bruder vorzieht und lieber diesen heiratet, sieht Deidre ihre Chance gekommen und sie macht dem Duke selbst einen Heiratsantrag. Dieser ...
Als Phoebe, die eigentliche Verlobte des Duke of Brookmoor, dessen Bruder vorzieht und lieber diesen heiratet, sieht Deidre ihre Chance gekommen und sie macht dem Duke selbst einen Heiratsantrag. Dieser ist völlig überrascht und stimmt eher überrumpelt, aber dann doch zuversichtlich ihrem Antrag zu, da er Deidre insgeheim immer schon attraktiv fand.
Doch nach dem gemeinsamen Eheversprechen konfrontiert er seine frischgebackene Ehefrau mit seiner Tochter aus erster Ehe, die wie ein kleiner Wildfang ist und um die sich Deidre von nun an wie eine Mutter kümmern soll. Doch der Duke ist alles andere als ein Mann der Diplomatie- wenigstens wenn es um das schöne Geschlecht geht und so verärgert er Deidre mit seiner recht bestimmenden und arroganten Art so sehr, dass sie sich vornimmt, dem Duke erst einmal zu zeigen, wie man eine Frau behandelt. So kommt es zu einem wahren Schlagabtausch der Charaktere… Werden der Duke und Deidre sich zusammenraufen können?
Bislang habe ich nur Celeste Bradleys "Die schöne Schwindlerin" gelesen, der mich leider nicht so sehr mitreißen konnte, was weniger an dem Schreibstil der Autorin lag, der sehr gut war, sondern eher, weil ich Spionageplots ein wenig über hatte.
So habe ich diese Autorin lange Zeit aus den Augen verloren. Da ihre aktuelle Serie jedoch schon allein vom Inhalt her recht amüsante und leichte Unterhaltung verspricht, habe ich mich nun doch noch einmal an einen Roman der Autorin gewagt. Und ich wurde auch in dieser Hinsicht nicht enttäuscht. Ein wenig erinnerte mich die Grundstimmung der Story ein wenig an die eines Teresa Medeiros Romans mit dem Titel „Rebellin der Liebe“. So sucht auch der Held dieses Romans nach einer Mutter für sein Kind und Calders Tochter Meggie ist genau wie auch die Kinderschar in dem Medeiros Roman, ein ziemlich witziges, freches Kind, dass im Grunde seines Herzens jedoch nur einsam ist. Allerdings will sie keine neue Mutter, sondern nur, dass sich ihr Vater mehr um sie kümmert. Als Meggie jedoch begreift, dass Deidre nur ihr Bestes will, verbündet sie sich mit dem „Feind“, gegen ihren Vater und das sorgt für jede Menge an rührenden aber auch humorvollen Momenten.
Deidre hat es dagegen nicht einfach Calders Innerstes nach außen zu kehren, denn selbstverständlich ist er innerlich nicht so kühl und distanziert, wie er es vorgibt zu sein. Die Fetzen fliegen anfangs zwischen beiden, doch die Chemie stimmt und wie beide zusammenfinden wird gefühlvoll und mit viel Herz erzählt. Obwohl der Roman viele positive Aspekte hat, möchte ich dennoch keine Höchstbewertung geben, denn trotz aller witzigen Momente fehlte mir einfach eine etwas tiefgründigere Charakterisierung der Heldin. Probleme jeglicher Art wurden mir ein wenig zu seicht abgehandelt und die Übersetzung ist hier und da ein wenig holprig oder auch zu modern geraten, für einen Regencyroman.
Da ich bereits einen anderen Roman der Autorin las, denke ich, dass dies nicht an ihrem Schreibstil liegen wird und ihr dementsprechend auch nicht anzulasten ist.
Der neue Bradley Roman ist vergleichbar mit Popcorn-Kino. Sehr unterhaltend und amüsant, vertreibt Langeweile, sorgt für ein gutes Lesegefühl, doch bleibt leider nicht lange genug im Kopf des Lesers erhalten, da die gewisse Leichtigkeit des Romans, stellenweise fast zu leicht wirkt…