Cover-Bild Lodernde Begierde
(1)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
5,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 21.07.2011
  • ISBN: 9783641068196
Celeste Bradley

Lodernde Begierde

Roman
Cora Munroe (Übersetzer)

Die schüchterne Sophie Blake hat ihr Herz an Graham Cavendish verloren. Der charmante Liebling der Damenwelt genießt zwar die Gesellschaft der klugen Sophie, doch er hat nicht das geringste romantische Interesse an ihr. Aber dann wendet sich das Blatt: Als Graham gezwungen ist, sich eine vermögende Ehefrau zu suchen, setzt Sophie alles daran, ihn für sich zu gewinnen: Sie verwandelt sich vom Mauerblümchen in eine aufsehenerregende Schönheit – der auch Graham nicht lange widerstehen kann …

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2020

Gutgelauntes Märchen, leider aber auch etas substanzlos

0

Nachdem bereits zwei der möglichen Cousinen unter der Haube sind- wobei nur noch Deidre die Chance auf die 30000 Pfund hat- sollte ihr Schwiegervater bald sterben und ihr Ehemann den Adelstitel bekommen, ...

Nachdem bereits zwei der möglichen Cousinen unter der Haube sind- wobei nur noch Deidre die Chance auf die 30000 Pfund hat- sollte ihr Schwiegervater bald sterben und ihr Ehemann den Adelstitel bekommen, ist nur noch das unscheinbare Mauerblümchen Sophie übrig. Optisch ist sie keine Schönheit und dazu ist sie überaus schüchtern und lässt sich von der „bösen“ Tante Tessa schikanieren. Doch eines Tages hat sie die Nase voll und begibt sich ins Haus der zur Zeit verreisten Deidre, die zusammen mit ihrem Mann beim schwer erkrankten Schwiegervater weilt.
Ihr bester Freund, Graham Cavendish besucht sie regelmäßig, doch leider hegt er anscheinend keine romantischen Gefühle für Sophie- im Gegensatz dazu ist die junge Frau schon seit einiger Zeit heimlich in Graham verliebt.

Als bei einem Jagdunfall seine älteren Brüder nebst Vater ums Leben kommen, ist Graham plötzlich der letzte in seiner Familie und erbt somit nicht nur die immensen Schulden der nichtsnutzigen Verstorbenen, sondern auch den Adeltitel. Somit ist Graham plötzlich heiß begehrt, da er mit einem Mal mehr zu bieten hat, als nur ein gutes Aussehen.
Doch Graham muss unbedingt eine gute Partie machen, um die Schulden seiner Familie tilgen zu können. Außerdem stehen seine Pächter praktisch vor dem Nichts und auch der Familienbesitz ist nur noch eine baufällige Ruine.

Zu allem Überfluss hat sich Sophie plötzlich einer optischen Wandlung unterziehen lassen- statt wie gewohnt zerrupft und zerzaust mit Brille und Buch in der Hand vor ihm zu stehen, begegnet sie ihm auf einem Maskenball plötzlich hochelegant und schön. Graham fühlt sich sehr zu Sophie hingezogen, doch heiraten muss er doch eine Andere, oder?

Meine Einschätzung:

Der abschließende Band der „Heiress Brides“ Reihe erzählt nicht nur Sophies Liebesgeschichte, sondern wartet am Ende noch mit einer großen Überraschung auf - somit wird das Rätsel, das die junge Frau umgeben hat, nun endlich aufgelöst.
Wie auch in den Vorgängerbänden geht die Autorin mit leichter schwungvoller Feder zur Sache, doch obwohl auch in „Lodernde Begierde“ der amüsante, lockere Unterton vorherrscht und beide Hauptakteure durchaus interessante Figuren sind, überwiegen diesmal fast die Schwächen. Natürlich ist man es von der Autorin gewohnt, dass ihre Romane bzw. die Handlungen oft in ein wenig seichtere Gefilde abdriften und die Ausdrucksweise ihrer Akteure zu modern ist (auch hier ist das erneut der Fall- zudem wimmelt es in dem Roman von diversen „Ähh’s“ die Haupt sowie Nebenfiguren abgeben, was irgendwann sehr störend zu lesen ist), als man es in einem historischen Liebesroman gewohnt ist, doch diesmal hat sie es sich meiner Meinung nach doch eine Spur zu leicht gemacht.

Sophies Geschichte ist eine typische Aschenputtelstory. Zunächst arm, schüchtern und unscheinbar und ohne Sinn für Etikette und richtiges Verhalten in der Öffentlichkeit wird sie innerhalb von zwei, drei Tagen plötzlich zur gefeierten Schönheit von Londons Adelsschicht und alle Männer reißen sich um sie.
Und alles nur dank eines gutmütigen, natürlich gefragten Modeschöpfers, der ihr Kleidung und das nötige Know-how allein aus reiner Menschenliebe überlässt, ohne eine finanzielle Entschädigung dafür haben zu wollen!

Zu Gute halten muss man es der Autorin, dass sie ihrem Romanhelden bereits vor Sophies äußerer Verwandlung die Augen öffnet und er die junge Frau eigentlich so mag wie sie ist, auch wenn er sich immer ins Gedächtnis ruft, dass Sophie ja im strengeren Sinne gesehen, eigentlich keine Schönheit ist (was ein wenig nervig zu lesen ist, das es des Öfteren Erwähnung findet).
Dennoch hat die Geschichte einen gewissen Reiz, denn Sophie ist eine sympathische Protagonistin und auch Graham ist, trotz seiner manchmal schon ein wenig leichtfertigen Art, ein netter Hauptakteur, auch wenn ich bei ihm Ecken und Kanten schmerzlich vermisst habe- nett aber austauschbar!
Wenn man den Roman als leichte Lektüre ansieht, die eher wie ein kleines stets gutgelauntes Märchen daher kommt und die durchaus „Gute Laune“ - Atmosphäre zu versprühen vermag ohne das man weitere größere Erwartungen hegt, kann man durchaus einige schöne Lesestunden mit dem Roman verbringen.
Wer jedoch Wert auf einen historisch korrekteren Hintergrund legt und charakterliche Tiefe bei Haupt und Nebenfiguren für unabdingbar hält, wird weniger Freude an dem Buch haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere