Cover-Bild Das Buch der Fälscher
22,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 405
  • Ersterscheinung: 16.09.2013
  • ISBN: 9783458175834
Charlie Lovett

Das Buch der Fälscher

Roman
Lutz-W. Wolff (Übersetzer)

»Wales konnte kalt sein im Februar …« Das spürt auch Peter Byerly, Buchhändler und Antiquar, der sich nach dem tragischen Tod seiner geliebten Frau in ein Cottage in einem verschlafenen walisischen Dorf zurückgezogen hat. Als ihm durch Zufall ein Manuskript mit handschriftlichen Randnotizen von William Shakespeare in die Hände fällt, scheint ein Traum wahr zu werden, etwas Aufregenderes kann es für einen begeisterten Bibliophilen kaum geben. Aber ist es wirklich echt? Oder doch nur eine geschickte Fälschung? Gemeinsam mit der lebenslustigen Liz, die den schüchternen Peter aus seinem Schneckenhaus locken will, versucht er, die Wahrheit herauszufinden. Als sich die Ereignisse überschlagen und ein brutaler Mord geschieht, wird den beiden klar, dass es nicht bloß um eine literarische Sensation geht, sondern tatsächlich um Leben und Tod.
In seinem mitreißenden Roman erzählt Charlie Lovett die atemberaubende Geschichte eines Manuskripts, das ein jahrhundertealtes Geheimnis birgt, und zugleich eine bewegende Liebesgeschichte.
»Peter schlug die erste Seite auf. Was er auf der Titelseite las, verschlug ihm den Atem. Er wusste, hier hatte er etwas gefunden, das den restlichen Inhalt der Kassette blass aussehen ließ. Falls dieser Text komplett war, könnte das genau die Art von Schatz sein, von der er immer geträumt hatte. Als er die ersten Seiten umblätterte und einige der an den Rand gekritzelten Notizen entzifferte, war es wie ein Schlag in den Solarplexus.«

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2017

Ein menschenscheuer antiquarischer Buchhändler

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... aus einem kleinen Ort in den Staaten, der gerade den für ihn größtmöglichen Verlust - nämlich den Krebstod seiner über alle geliebten Frau Amanda - erlitten hat, gerät durch einen Zufall in einen ganzen ...

... aus einem kleinen Ort in den Staaten, der gerade den für ihn größtmöglichen Verlust - nämlich den Krebstod seiner über alle geliebten Frau Amanda - erlitten hat, gerät durch einen Zufall in einen ganzen Strudel von Ereignissen. Er tätigt einen Fund, der sein ganzes Leben verändern sollte - und zwar das bereits vollendete bzw. seinen Blick auf dieses wie auch das zukünftige.

Dies geschieht in England, wo Peter Byers - so der Name des akademisch gebildeten Buchhändlers - schon mit seiner Frau Amanda, die einer berühmten Dynastie von Buchsammlern entstammte und deren Großmutter die Bibliothek der Universität, an der sie ihren späteren Mann kennenlernte, oft war und nach Büchern suchte.

Die Geschichte spielt in drei zeitlichen Ebenen: einmal in den 1980er Jahren in den Staaten, dann 1994/5 hauptsächlich in England und in einemvom 16. bis zum 19. Jahrhundert reichenden Rückblick, im dem die Geschichte von Peters Fund quasi von hinten aufgerollt wird und ist - dieses ist ihr ganz, ganz großes Plus - ausgesprochen atmosphärisch und mitreißend geschildert, die Charaktere werden eindrücklich skizziert, so dass der Leser sie bildhaft vor Augen hat. Der Leser findet sich wieder im England der Shakespeare-Zeit, des 18. und 19. Jahrhunderts... und liegt quasi mit Peter und Amanda im Bett bzw. in der Bibliothek, wo sich einige der - nicht zu aufdringlich geschilderten - Liebesszenen abspielen.

Keine Frage, Charlie Lovatt kann schreiben und ihm ist ein emotionales und mitreißendes Buch gelungen, das an keiner Stelle kitschig ist. Mit wenigen Worten vermag er den Leser so auf das Setting einzustimmen, mit der jeweiligen Szenerie vertraut zu machen, dass man sich sofort einfindet. Aber leider ist das Ende, die Auflösung lange nicht so rund wie der Rest des Romans. Peters Handlungen habe ich als teilweise widersprüchlich und seinem sehr zurückhaltenen Naturell entgegenstehend empfunden, auch die Einbindung weiterer Akteure, vor allem der Schuldigen, war nicht ganz so glatt. Über das letzte Drittel des Romans erfasste mich also ein ungutes Gefühl, das sich kontiuierlich steigerte - aber selbst dieses vermochte den Genuß, den der überwiegende Teil des Buchs mir bereitet hat, nicht auszulöschen!