Großartig 👏
Für viele war es sehr abstoßend, aber für mich war es einfach nur klasse !!!!
Für viele war es sehr abstoßend, aber für mich war es einfach nur klasse !!!!
Für viele war es sehr abstoßend, aber für mich war es einfach nur klasse !!!!
Für viele war es sehr abstoßend, aber für mich war es einfach nur klasse !!!!
Anmerkung: Diese Rezension ist möglicherweise nicht für Leser unter 18 Jahren geeignet!
Inhalt
Die 18 jährige Helen liegt nach einer missglückten Rasur ihres Hinterteils mit einer Analfissur im Krankenhaus ...
Anmerkung: Diese Rezension ist möglicherweise nicht für Leser unter 18 Jahren geeignet!
Inhalt
Die 18 jährige Helen liegt nach einer missglückten Rasur ihres Hinterteils mit einer Analfissur im Krankenhaus und nutzt die ihr nun zur Verfügung stehende Zeit ausgiebig, um sich mit jeder einzelnen ihrer Körperöffnungen ausführlich zu beschäftigen. Dabei schwelgt sie in Erinnerungen an diverse Sexualpraktiken und Masturbationsversuche und überdenkt ihre ganz eigene Form von Hygiene und Sexualität. Pfleger Robin wird eher unfreiwillig in ihre seltsamen Handlungen mit einbezogen und fotografiert ihr letztendlich sogar den Arsch - schließlich will man ja seine Wunde auch mal selbst sehen...
Zitate
"Also habe ich mich zu einem lebenden Muschihygieneselbstexperiment gemacht. Mir macht es Riesenspaß, mich nicht nur immer und überall bräsig voll auf die dreckige Klobrille zu setzen. Ich wische sie auch vor dem Hinsetzen mit meiner Muschi in einer kunstvoll geschwungenen Hüftbewegung einmal komplett im Kreis sauber. Wenn ich mit der Muschi auf der Klobrille ansetze, gibt es ein schönes schmatzendes Geräusch und alle fremden Schamhaare, Tropfen, Flecken und Pfützen jeder Farbe und Konsistenz werden von meiner Muschi aufgesogen. Das mache ich jetzt schon seit vier Jahren auf jeder Toilette. Am liebsten an Raststätten, wo es für Männer und Frauen nur eine Toilette gibt. Und ich habe noch nie einen einzigen Pilz gehabt. Das kann mein Frauenarzt Dr. Brökert bestätigen."
"Sie hat mir mal erzählt, dass der Sex mit meinem Vater ihr Schmerzen bereitet habe. Dass sein Penis zu groß für ihr inneres gewesen sei. Diese Information gehört zu dem Wissen, dass ich nicht haben will. Ich wollte mich doch eigentlich auf die Natur draußen konzentrieren. Dadurch kriege ich bessere Laune, als wenn ich über den Geschlechtsverkehr zwischen meinen Eltern nachgrübele. Ich stelle mir leider immer alles ganz genau vor. Und diese Vorstellung ist mir oft sehr unangenehm. Helen, töte diesen Gedanken in Dir."
Fazit
"Feuchtgebiete" ist der Debütroman der Autorin Charlotte Roche. Tjaa, was soll man als anständiges Mädchen von heute dazu noch sagen? Lange lange Zeit habe ich nur mit diversen Gerüchten und Halbwahrheiten bezüglich dieses Buches gelebt und irgendwann beschloss ich dann: Es reicht - ich überzeuge mich jetzt einfach mal selbst. Als Rezensent ist es allerdings schwer dieses Buch in irgendeiner Form zu bewerten, vorallem da die Praktiken, die die gute Helen anwendet einfach nur widerlich und abstoßend sind, das Buch meiner Ansicht nach jedoch nicht verurteilt werden kann und sollte, denn hier hat sich einfach mal jemand die Mühe gemacht sämtliche Tabu's der heutigen Gesellschaft in einen Topf zu packen, ordentlich umzurühen und zum Schluss nochmal in die Suppe zu spucken. Im großen und ganzen ist das ganze Buch eine reine Provokation, eine Aneinanderreihung von "tabuisierten" Themen, ohne Beschönigungen und möglichst anschaulich beschrieben.
Alles was man von "Feuchtgebiete" so hört ist wahr: Es ist widerlich, ekelhaft und übertrieben, abgehoben und äußerst wahrscheinlich, dass es auf der Welt niemanden gibt der so ist wie Helen - zumindest nicht zu 100%. Trotzdem bin ich der Ansicht, dass uns die gute Charlotte Roche mit diesem Buch nicht nur einen "Tabu-Schocker" verpassen wollte, sondern uns auch etwas ganz anderes mitteilen wollte: Schämt euch nicht für die natürlichsten Vorgänge, nicht für's Urinieren, Masturbieren, Stuhlgang haben (ob zuhause oder der öffentlichkeit), für's Nase bohren oder das Kratzen am Hinterteil - wenn's sein muss, muss es sein. Im Grunde ist das ganze nichts anderes als ein Hinweis darauf, dass wir das, was wir zuhause im Verborgenen tun, genauso gut auch gut draußen tun könnte ohne uns zu schämen - aber da spricht ja wieder die Norm und der Anstand dagegen. Natürlich wird das ganze auf eine Art und Weise dargestellt, die jeden von uns wahrscheinlich eher anwidert, doch im großen und ganze soll uns wohl so eine Botschaft überbracht werden.
Helen ist eine mehr als ausergewöhnliche Person, sie bricht alle Tabu's, alle Normen, alles was für jeden halbwegs hygienischen Menschen einen Standard darstellt, ist für Helen schon übertrieben. Sie wäscht sich nach dem Toilettengang nicht die Hände, wischt mit ihrem intimsten Körperteil über öffentliche Toiletten, betrachtet getrocknete Spermareste unter den Fingernägeln als "Sexandenkenkaubonbon" und findet, dass die "amerikanische Tamponindustrie" die reinsten Ausbeuter sind. Den Pfleger Robin lässt sie Bilder ihres frisch operierten, offenen Hinterteils machen und ist enttäuscht als die Bilder verschwommen sind, Die Kerne ihrer Avocadozucht führt sich die 18 jährige gerne auch mal ein und wenn gerade kein Mann zur Verfügung steht vergnügt sie sich auch schonmal mit dem Griff des Rasierers. Die Methode die Helen wählt um ihre Eltern wieder zusammenkommen zu lassen (also der reine Versuch) ist erschreckend und vorallem an diesem Punkt saß ich wirklich mit zusammengekniffenen Augen und schmerzverzerrtem Gesicht auf der Couch - ich konnte es mir einfach zu gut vorstellen, was da vor sich ging. Alles in allem hätte sich wohl kein passenderer Titel als "Feuchtgebiete" finden lassen können, vorallem weil sich Helen überausführlich über ihren Ausfluss und sonstige Körperflüssigkeiten auslässt, einschließlich Farbe, Konsistenz und Geschmack.
Der Roman wurde in sehr offenen und ehrlichen Worten beschrieben, er beschönigt nichts und die Worten beschreiben sehr deutlich was gemeint ist - es wird niemals auch nur etwas ansatzweise beschrieben. Die Kapitel sind ausreichend lang und der Schreibstil hat trotz der Thematik etwas packendes. Trotzalledem kann ich dem Buch nur 4 Sterne geben, begründen kann ich es jedoch nur folgendermaßen: Ein 5 Sterne Buch muss mich einfach umhauen - Feuchtgebiete schafft es zwar, mich irgendwie zu überrumpeln, vollends begeistern konnte es mich jedoch leider nicht.
Ich liebe Hörbücher gern, da ich nebenher immer einiges erledigen kann und war erfreut, als ich mir das o. g. Hörbuch ausleihen konnte. Es hatte seit Monaten mein Interesse geweckt wegen des Rummels, welches ...
Ich liebe Hörbücher gern, da ich nebenher immer einiges erledigen kann und war erfreut, als ich mir das o. g. Hörbuch ausleihen konnte. Es hatte seit Monaten mein Interesse geweckt wegen des Rummels, welches um dieses Hörbuch gemacht wurde.
Dieses Hörbuch ist für eine Frau erstaunlich offen, außergewöhnlich und provokant und der lockere Stil und das unverblümte, freche Mundwerk verführen einfach zum Weiterhören – egal ob es peinlich, erschreckend tabulos und unheimlich witzig, ärgerlich, genial, ekelig ist. Es ist eben etwas anderes als die anderen Hörbücher. Nur wer dieses Hörbuch gehört hat, darf mitreden.
Es gibt zwar wenig Geschichte, da die Protagonistin ihren Wünschen und Tagträumen im Krankenhaus nachhängt, jedoch wurde mir reichlich übel, als es um den massenhaften Blutverlust in der Geschichte ging. Da ich Blut weder sehen noch riechen mag und leider ein wenig zu VIEL Vorstellungskraft besitze, wurde mir übel und ich musste erst einmal das Hörbuch ausschalten. Ansonsten kann man es sich locker leicht von Anfang bis Ende anhören, darf hin und wieder schmunzeln, sich ekeln oder sich einfach über die Frau Helen wundern, die eben nicht die typische Frau ist.
Tipp: Beim Hören sollte man auf die Nahrungsmittelaufnahme verzichten, außer man ekelt sich vor gar nichts…
Eine achtzehnjährige Göre verletzt sich bei der Intimrasur und muss ins Krankenhaus. Weil ihr dort in ihrem Zimmer so langweilig ist, erzählt sie auf 220 Seiten alles Ekelhafte und Widerwärtige, was ihr ...
Eine achtzehnjährige Göre verletzt sich bei der Intimrasur und muss ins Krankenhaus. Weil ihr dort in ihrem Zimmer so langweilig ist, erzählt sie auf 220 Seiten alles Ekelhafte und Widerwärtige, was ihr rund um ihren Körper einfällt.
Das Buch ist als Schocker und Tabubrecher keineswegs brauchbar, da es sich bei "Feuchtgebiete" lediglich um eine Aneinanderreihung aller möglichen Superlative im Hinblick auf Körperlichkeit handelt. Mein überwiegendes Gefühl beim Lesen: Grenzenlose Langeweile. Die Geschichte von Helen, locker zusammengehalten von ihrem Wunsch, ihre getrennt lebenden Eltern wieder zusammenzubringen, erweist sich als nicht zugfähig. Die Protagonisten sind stereotyp und berechenbar, der Schreibstil müde und nur getrieben von dem Wunsch, nur noch ein paar Seiten mehr mit vermeintlich schockierendem und skandalösem Inhalt zu füllen.
Früher sind Menschen berühmt bzw. bekannt geworden, wenn sie etwas Gutes vorweisen konnten - wenn sie nach Perfektion und Vollendung strebten. Dass Leute wie Charlotte Roche mit einem derartigen Müll auch noch Erfolg haben, ist traurig. Der Gipfel des Ganzen ist es aber, wenn es auch noch Leute gibt, die so etwas tatsächlich für Gut halten. Ich zitiere mal den Rückseitentext:
"Ich erinnere mich nicht, ein Debüt-Manuskript in der Hand gehabt zu haben, so sicher, so mutig und so voller Gegenwart wie dieses" (Roger Willemsen).
Gute Nacht, deutsche Literatur.