Ein packender Roman über Leben und Tod
Von Langeweile geplagt begeben sich die Geschwister Gold, die alle noch im Kindesalter sind, zu einer Wahrsagerin, um ihren Todestag vorher gesagt zu bekommen. Das danach nichts mehr ist, wie es mal war, ...
Von Langeweile geplagt begeben sich die Geschwister Gold, die alle noch im Kindesalter sind, zu einer Wahrsagerin, um ihren Todestag vorher gesagt zu bekommen. Das danach nichts mehr ist, wie es mal war, ahnt nur eine von ihnen. Die kleine Klara sitzt nach dem Besuch bei der Wahrsagerin völlig aufgelöst auf den Stufen und auch Simon steht neben sich. Alle vier befolgen lange Zeit den Rat der Wahrsagerin und sprechen mit niemandem über diesen Besuch. Auch untereinander reden sie nicht darüber. Niemand weiß das Todesdatum der anderen, lediglich das eigene spukt den vieren pausenlos im Kopf herum. Sie richten ihr Leben nach diesem Datum aus. Würdest du wissen wollen, wann du stirbst? Und wie würdest du leben, wenn du es wüsstest?
Ich konnte den Roman „Die Unsterblichen“ von Chloe Benjamin kaum aus der Hand legen. Die Thematik brachte mich zum Grübeln, denn immer wieder sagt und hört man Sätze wie „Wir leben nur einmal“ oder auch „Manchmal warten wir mit bestimmten Dingen so lange, als hätten wir noch ein zweites Leben“. Und dennoch verinnerlichen nur die wenigsten von uns diese Sätze. Viele von uns leben mit „angezogener Handbremse“, Träume bleiben Träume und werden nicht gelebt.
Simon, Klara, Daniel und Varya wissen wann sie voraussichtlich sterben und gehen sehr unterschiedlich mit diesem Wissen um. Das Buch ist in fünf Abschnitte geteilt. Nach der Einleitung ist jedem der Geschwister ein Abschnitt gewidmet, in dem berichtet wird, wie er sein Leben lebt.
Absolute Leseempfehlung, ein großartiger Roman über das Leben, der zum Nachdenken anregt.
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