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Veröffentlicht am 20.06.2024

Unlogisch agierender Protagonist

Mörderfinder – Stimme der Angst
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Dies ist der vierte Band der Reihe um Fallanalytiker Max Bischoff, welcher seinen Job bei der Polizei an den Nagel hing und seitdem selbstständig sowie im Lehrbereich tätig ist. Bisher mochte ich die Bände ...

Dies ist der vierte Band der Reihe um Fallanalytiker Max Bischoff, welcher seinen Job bei der Polizei an den Nagel hing und seitdem selbstständig sowie im Lehrbereich tätig ist. Bisher mochte ich die Bände ganz gern, insbesondere seitdem der psychologische Forensiker Marvin mit dabei ist. Letzterer hat diesmal das Ruder in meinen Augen nochmal gewaltig rumgerissen, denn das Verhalten von Max Bischoff empfand ich als absolut unlogisch und unglaubwürdig. Warum?
Nun, bei der Beerdigung seines früheren Mentors begegnet Max einer Frau, welche seiner früheren Liebe Jennifer Sommer erstaunlich ähnlich sieht. Zudem zeigt sie Merkmale häuslicher Gewalt, weitere Überschneidungen mit der einst brutal getöteten Jennifer folgen. Dass da was nicht so ganz stimmen kann, zumal diese plötzlich aufgetauchte Frau sich fortan regelrecht an Max ranschmeißt und ihm sonst was erzählt, um seinen Beschützerinstinkt zu triggern, sollte jedem klar sein. Auch Max, sollte man meinen. Ausgerechnet der Fallanalytiker ist hier leider doppelblind, während alle anderen um ihn herum Skepsis zeigen. Und dann gehen weitere Anschläge auf für Max wichtige Personen los, aber er trägt weiterhin 360-Grad-Scheuklappen. Da frag ich mich doch zu recht, ob so ein Typ nicht seinen Job verfehlt hat. Das hat mein Lesevergnügen jedenfalls gewaltig geschmälert, ist eben nicht so gut, wenn besagter Protagonist einem wiederholt auf den Keks geht.
Ich verbuch es mal unter dem Band, in dem Max Bischoffs belastende Vergangenheit einmal zur Sprache kommen sollte inklusive was seiner damaligen Liebe sowie seiner Schwester geschah. Und harre der Dinge auf einen hoffentlich wieder spannenderen Folgeband.

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Veröffentlicht am 19.06.2024

Krimi mit Insiderwissen zu Medical KI

Der 1. Patient
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Bisher hab ich alle Justiz-Krimis der beiden Autoren rund um Strafverteidiger Rocco Eberhardt gelesen und war jedes Mal begeistert, nicht zuletzt auch wegen ihres schnörkellosen Stils, welcher trotzdem ...

Bisher hab ich alle Justiz-Krimis der beiden Autoren rund um Strafverteidiger Rocco Eberhardt gelesen und war jedes Mal begeistert, nicht zuletzt auch wegen ihres schnörkellosen Stils, welcher trotzdem nicht an Details geizt. Dieser vierte Band ist in meinen Augen der beste, das brisante Thema Medical KI spielt da wohl auch eine gewisse Rolle.
Inhaltlich geht es darum, dass ein Patient bei einer OP verstirbt, in welche auch eine KI (Künstliche Intelligenz) involviert war. Die Chirurgin Dr. Sasha Müller hat den Einsatz von Medical KI im medizinischen Bereich bisher positiv in den Medien beworben, und dennoch scheint etwas tödlich schief gelaufen zu sein.
Der Krimi gestaltet sich diesmal als angenehm abwechslungsreich und ausgewogen, der Fokus liegt weniger auf Rocco Eberhardt, mehr auf dem Thema an sich. Natürlich ist auch Rechtsmediziner Justus Jarmer wieder mit dabei und bringt mit seiner Perspektive neue Gedankenansätze ins Spiel.
Neben Insider-Wissen zum Thema geht es weniger darum, dass hier eine KI verrückt gespielt haben könnte, das wäre doch eher im Bereich der Dystopie zu erwarten. Die menschliche Komponente spielt hier sehr wohl eine signifikante Rolle, doch wo genau ansetzen? Und wie an Beweise gelangen? Das gilt es, im Verlauf des Romans herauszufinden.
Sehr genial gemacht, spannend und informativ zu lesen. Beste Unterhaltung mit Niveau!

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Veröffentlicht am 19.06.2024

Detailarm und reizlos

Stolz und Vorurteil
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Generell gefällt mir die Idee, wenn Klassiker als Graphic Novel umgesetzt und viele Details in Bildform transportiert werden. Das macht das Lesen der teils ungewohnt alten Schreibstile deutlich einfacher, ...

Generell gefällt mir die Idee, wenn Klassiker als Graphic Novel umgesetzt und viele Details in Bildform transportiert werden. Das macht das Lesen der teils ungewohnt alten Schreibstile deutlich einfacher, um mal Einblick in Handlung zu bekommen. Das kann gut laufen wie z. B bei Moby Dick. Hier habe ich mir ebenfalls erhofft, die mir bisher unbekannte Handlung etwas anschaulicher über eine Graphic Novel präsentiert zu bekommen.
Mein Fazit gleich vorweg: Meines Erachtens ist die Wiedergabe der Handlung missglückt. Allein schon der Umstand, dass die Charaktere nicht nur durchweg kantig bis reizlos dargestellt werden, sondern ich oftmals einfach nicht genau sagen konnte, wen ich denn da nun vor mir habe. Viele Details wurden schlichtweg nicht angebracht, was locker über kleine Infokästen in den Panels möglich gewesen wäre. Bei der jungen Dame neben Mr. Darcy musste ich mir selbst zusammenreimen, dass das wohl seine Schwester sei, derlei fehlende Informationen machen es für Unwissende der Handlung einfach schwer, dem Ganzen wirklich mit Spaß zu folgen. Auch fehlte mir die Tiefe, von der so viele schwärmen. Okay, sie ist stolz, er hat Vorurteile, umgekehrt ebenfalls, woraus sich der Titel ergibt. Das hab ich verstanden. Aber die Faszination, welche die Erzählung angeblich ausüben soll, habe ich in dieser Version einfach nicht spüren können. Dafür blieben mir die vielen, sich alle recht ähnlich aussehenden Charaktere sowie deren Handeln durchweg zu oberflächlich. Mag vielleicht für LiebhaberInnen der Story ein nettes Extra sein, ansonsten kann ich in der Version keinerlei Reiz erkennen. Schade.

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Veröffentlicht am 19.06.2024

Nicht nur ein Meister-Labyrinth hält die Jugendbande diesmal auf Trab

Schule der Meisterdiebe 2: Das vergessene Labyrinth
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Das zweite Schuljahr in Crookhaven beginnt, der geheimen Schule der Meisterdiebe. Gabriel freut sich auf ein Wiedersehen mit Amira, Ade&Ede sowie Penelope, mit denen er im letzten Jahr eine Bande gegründet ...

Das zweite Schuljahr in Crookhaven beginnt, der geheimen Schule der Meisterdiebe. Gabriel freut sich auf ein Wiedersehen mit Amira, Ade&Ede sowie Penelope, mit denen er im letzten Jahr eine Bande gegründet hat. Doch der Schulleiter Caspian Crook, zugleich Vater von Penelope, will seiner Tochter den Umgang mit der Bande verbieten - eine Crook benötigt keine Hilfe anderer! Natürlich sieht Penelope das anders, ihre Freunde ebenso. Also geht Gabriel einen gewagten Deal mit Caspian ein, um Penelope nicht zu verlieren.
War der erste Band schon klasse, zieht der zweite Band nochmal an Spannung an. Neben neuen technischen Spielereien der Zwillinge Ade&Ede sowie neuen Unterrichtsaufgaben hält die Jugendlichen ein verzwicktes Labyrinth auf Trab, gespickt mit unzähligen Fallen und Rätseln und verborgen unter dem Schulgebäude. Angeblich soll noch niemand es bis zum Ziel geschafft haben. Wär doch gelacht, wenn Gabriel und seine Freundes dies nicht gemeinsam packen würden! Nebenbei gibt es natürlich noch einiges mehr Interessantes, nicht zuletzt spielen die Namenlosen weiterhin eine große Rolle. Die Bande, denen Gabriels Eltern angehören, die für das Verschwinden von Penelopes Mutter verantwortlich sind und bei denen Amira ihren verschwundenen Bruder vermutet.
Spannend, bewegend, lustig, der zweite Band ist so abwechslungsreich und fesselnd wie das Meister-Labyrinth, welches es diesmal zu bewältigen gilt.

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Veröffentlicht am 19.06.2024

Grandioser Anschluss der Trilogie

Die Geschichtenwandler − Gefährliche Wünsche
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Nach den vielen Ereignissen in den ersten beiden Bänden erwacht die alte Magie Londons wieder zum Leben. Verlassene Räume früherer Geheimbünde öffnen wieder ihre teils recht einfallsreichen Türen und immer ...

Nach den vielen Ereignissen in den ersten beiden Bänden erwacht die alte Magie Londons wieder zum Leben. Verlassene Räume früherer Geheimbünde öffnen wieder ihre teils recht einfallsreichen Türen und immer mehr Magiebegabte finden sich zu wiederbelebten magischen Gruppen zusammen. Die einen können mit den Geistern Verstorbener oder mit Tieren reden, ein anderer mit der uralten Themse, selbst die Münzen aus dem Wunschbrunnen besitzen plötzlich für die richtige Person magisches Potential. Und natürlich sind auch die vielen Londoner Drachen wieder dabei, egal ob aus Metall, Stein oder Glas. Doch plötzlich läuft irgendwas mit der Magie schief, die Themse versucht die Kinder zu warnen und ein verlorener Ring gelangt zu seinem früheren Besitzer. Können die Kinder die drohende Gefahr vor den Londoner Bewohnern abhalten? Weiß Ennas Großmutter vielleicht mehr, die ehemalige Muse?
Der dritte Band ist tatsächlich der in meinen Augen beste von allen, nachdem ich mich zunächst etwas schwertat mit der Reihe. Diesmal wirkt nichts zu überzogen, der Spannungsbogen bleibt hoch und mir hat vor allem gefallen, wie all die verschiedenen Gruppen miteinander arbeiteten, selbst die Tiere und die Themse brachten sich mit ein und es kam Hilfe von unerwarteter Seite. Ein richtiges gemeinsam-gegen-das-Böse, welches inmitten der Kinder die Macht an sich reißen will. Die ersten beiden Bände vorher zu lesen halte ich für ein besseres Verständnis für sinnvoll.

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