Das Ende der Apokalypse naht
Im Rahmen einer meiner Jahres-Challenges, entschied ich mich dafür dieses Buch zu lesen. Ich hatte schon länger daran gedacht und nun tat ich es endlich.
Mich zog es zu diesem Buch, da es endlich mal ...
Im Rahmen einer meiner Jahres-Challenges, entschied ich mich dafür dieses Buch zu lesen. Ich hatte schon länger daran gedacht und nun tat ich es endlich.
Mich zog es zu diesem Buch, da es endlich mal eine andere Thematik als den Ausbruch einer Zombie-Invasion hatte.
Willkommen in der Zeit, in der Zombies zwar immer noch eine Gefahr sind, mittlerweile aber sogar als Abwehr im Garten verwendet werden. Zu verdanken haben wir dies Zombie Inc., einer Firma welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Menschen vor den herum laufenden Untoten zu schützen. Gäbe es da nur nicht das Problem, das es kaum mehr Zombies gibt. Was also tun? Zombie Inc. lässt sich da schon etwas einfallen oder?
Der Start ins Buch ist etwas holprig, da man sich erst einmal zurecht finden muss. Wir lernen zwar Carl kennen, der im weiteren Verlauf der Geschichte sehr viel Bedeutung für uns hat, aber ich konnte zuerst nicht klar erkennen was er da überhaupt machte. Erst so nach und nach erfährt man was eigentlich los ist. Hier fängt dann auch die Spannung an, da wir die ersten Zombies erleben dürfen. Wer das Genre öfter liest, wird allerdings feststellen, das man sich sehr gewählt ausdrückt, und nicht jede Einzelheit bis ins Extreme beschrieben wird. Dies macht es allerdings verdaulicher für die weniger hart gesottenen.
Tatsächlich wirkt die Welt sehr traurig, da Angestellte der Zombie Inc. gerade zu ausgenutzt werden. Man bekommt stetig das Gefühl, das es mit dieser Firma etwas nicht stimmt. Dies zeigt sich auch in Gruppierungen, die gegen die Ausnutzung der Zombies sind. Hier musste ich allerdings oftmals den Kopf schütteln, da diese jungen Bewohner der neuen Welt, nicht verstehen wollten, das von den geliebten Vätern, Müttern, Kindern oder Enkeln nicht mehr viel übrig ist.
Der Schreibstil, war eine Achterbahnfahrt der Empfindungen. Jede Reaktion eines Charakters legte sich sofort auf mich und sorgte damit für ein intensiveres Leseerlebnis. Die Idee zum Buch und auch sein Inhalt heben sich stark von bereits bekannten Zombie-Romanen ab. Ich fühlte mich sehr wohl in dieser Welt, wobei ich am Ende jedoch froh war das Buch einfach schließen zu können und nicht gegen jemanden kämpfen zu müssen. Den Kämpfe gibt es reichlich.
Fast schon rührend fand ich die Darstellung von Festtagen wie Ostern, Weihnachten usw., da diese abgeschafft wurden. Hier ist es schön zu erlesen wie ältere Bewohner der Welt sich an diese Feste erinnern und jüngeren Generationen erklärten warum und wie man sie feierte.
Nur das Ende störte mich sehr, da ich hier das Gefühl bekam, das gewaltig geschludert wurde. Ich fand innerhalb kürzester Zeit viele Fehler und die Geschichte nahm einen Verlauf den man nicht mehr verfolgen konnte. Ich war zusehends verwirrt und bekam dann auch noch ein offenes Ende, obwohl dies ein abschließendes Buch war, oder?
Gleich zu Anfang möchte ich mit Carl anfangen, mit dem wir auch in die Geschichte einsteigen. Er ist Gutachter bei Zombie Inc. und kümmert sich um Probleme von Kunden. Er ist schon etwas älter und hat die Zombie-Apokalypse nicht nur erlebt sondern musste auch Opfer beklagen, welche ihn nachts immer noch heimsuchen. Er ist etwas grob, aber hat auch seine guten Seiten, die er aber nicht jeden zeigt.
Dill ist junge 26 und hat nun endlich den Sprung zur Gutachterin geschafft, nachdem sie jahrelang in der Wartung tätig war. Für sie ist Leben außerhalb der gesicherten Mauern von Zombie Inc. etwas besonderes, da sie z.B. noch nie einen echten Zombie sah. Sie ist sehr emotional, was man auch jederzeit versteht, da sie schlimmes erlebt hat. Man erlebt im Buch wie sie von einem unreifen Mädchen zu einer starken Frau mit enormen Durchsetzungsvermögen wird. Dabei wird sie immer charismatischer.
Neben den beiden Hauptprotagonisten lernen wir sowohl viele tolle Charaktere kennen, als auch welche die man hasst. Dabei gilt allerdings ein gewisses Gleichgewicht, so das von beiden ausreichend vorhanden ist.
Die Beschreibungen der einzelnen Personen waren ok, hätten aber zwischendurch wirklich ausgeprägter sein können, denn ein richtiges Bild wollte sich nachhaltig einfach nicht einstellen. Trotzdem fand ich die Vielfalt sehr gut, da man genug Persönlichkeiten wählte, so das jeder jemanden für sich findet.
Das Cover war nicht ganz mein Geschmack, da irgendwie etwas fehlte. Klar man sieht einen Zombie, aber ich hätte es irgendwie ansprechender gefunden wenn man z.B. das Logo der Zombie Inc. gezeigt hätte.
Der Schriftstil war mir zudem zu verspielt. Das Buch hat durch aus Unterhaltungswert, aber auch einen sehr ernsten Hintergrund der dadurch nicht wirklich reflektiert wurde.
Manchmal kann das Ende eine Apokalypse genau so spannend sein wie der Ausbruch. Unterhaltsamer Zombie-Thriller mit vielen emotionalen Momenten, die wirklich bewegen.