Cover-Bild Ötzi und die endende Steinzeit, Kupferzeit, Kupferbeil, Tote vom... / Die Verschwörung von Breitental - das Kupferbeil des Ötzi
16,50
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 09.11.2016
  • ISBN: 9783741864254
Christian Ausmünster

Ötzi und die endende Steinzeit, Kupferzeit, Kupferbeil, Tote vom... / Die Verschwörung von Breitental - das Kupferbeil des Ötzi

Narado wird des Raubes verdächtigt. Der Sonnenstein aus dem Grab seines Vaters ist verschwunden – nur mit ihm kann dieser zu den Lebenden zurückkommen. Jeder sagt gegen ihn aus, und er soll getötet werden. Unerwartet unterbreitet ihm der arglistige Priester einen Vorschlag. Kann Narado ihm trauen?
 
Ob zum Neueinstieg oder als Fortsetzung des I. Bandes: Erleben Sie wie die beginnende Kupferzeit das Leben des Ötzi verändert. Das Metall verheißt großen Reichtum, und ein Menschenleben verliert an Wert …

Von der Presse gefeiert (Süddeutsche Zeitung, Westfälische Nachrichten u.a.), von Wissenschaftlern empfohlen (Bayerische Archäologie) und von Lesern geliebt (loyelybooks.de, Amazon, meinBuch, u.a.).
Zum Jubiläum des Ötzi der passende Roman.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2017

Ein fesselndes Stück Geschichte

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„...Wenn man sieht, dass der Weg zu steil ist, muss man zurück und sich einen flacheren suchen. Oder man holt Auskunft ein...“

Narado gelingt es, von der Burg seines Vaters zu fliehen. Nach dessen Tod ...

„...Wenn man sieht, dass der Weg zu steil ist, muss man zurück und sich einen flacheren suchen. Oder man holt Auskunft ein...“

Narado gelingt es, von der Burg seines Vaters zu fliehen. Nach dessen Tod hat ihn Arane, die Stiefmutter, eine Falle gestellt. Sie beansprucht die Burg für sich und ihren Sohn Timor. Diese Szene schließt punktgenau an den ersten Teil des Romans über Narado an.
Der Autor erzählt ein Stück fesselnder Geschichte über den Beginn der Kupferzeit. Das Buch lässt sich gut lesen und hat mich erneut schnell in seinen Bann gezogen.
Zu Beginn gibt es eine kurze Zusammenfassung des ersten Teils. Mit Narado hat der Autor einen Protagonisten wiederbelebt, den wir als Ötzi, den Toten aus dem Eis kennen. Der Autor versucht, das Leben des Mannes anhand von bisherigen Erkenntnissen und archäologischen Forschungen zu rekonstruieren. Dies geschieht in Form einer spannenden Romanhandlung.
Der zweite Teil zeigt, dass die Zeit im Umbruch ist. Neben der Landwirtschaft kommt zunehmend der Handeln in Schwung. Vor allem die Bearbeitung von Kupfer und die Herstellung von Werkzeugen und Schmuck daraus, verändert das Leben.
Als Narado seine Heimat verlässt, lernt er auf der Wanderung Menschen kennen, die über Erfahrung in der Kupferschmelze verfügen. Er selbst geht durch eine harte Schule. Fortgegangen ist er als unreifer junger Mann, der keinen Blick für die Not der anderen hat. Die Jahre in der Ferne haben ihn nicht nur reifen lassen, sondern ihn ein eine Spur Besonnenheit gelehrt. Er weiß nun, was er will und kann sich durchsetzen. Hinzu kommt, dass er seinen Großvater mütterlicherseits kennenlernt. Zwar nimmt er anfangs dessen Ratschläge nicht ernst, doch später wird er sich an ihn wenden, als er Hilfe braucht.
Der Schriftstil des Buches ist über weite Teile sehr sachlich. Das tut aber der Spannung keinerlei Abbruch. Ausführlich werden Narados Reisen beschrieben. So lerne ich die Routen der damaligen Zeit, erste Städte, die Arbeit im Steinbruch und in der Goldwäsche und die Pfahldörfer am Bodensee kennen. Dabei erlebe ich nach und nach die Wandlung von Narado zu einem Mann, der sich auf Handel versteht und bereit ist, neue Wege zu gehen. Zwischen Arane und ihm allerdings herrscht eher Waffenstillstand als Frieden. Arane trägt ihren Hass und ihre Herrschsucht weiter in die Enkel.
Natürlich gibt es auch emotional bewegende Momente. So braucht Narado lange, bis er den Tod seines ersten Sohnes innerlich verarbeitet hat. Die tiefe Bindung zu seiner Frau Ibora hat er nie verloren.
Das Buch zeugt von umfangreicher und exakter Recherche. Das zeigt sich in der ausführlichen Beschreibung der Techniken der Metallherstellung der damaligen Zeit. Dabei werden auch soziale und gesellschaftliche Fragen beleuchtet. So sorgt der Verkauf der Kupfererzeugnisse für Reichtum. Die Landwirtschaft wird nicht mehr als so wichtig betrachtet, da man sich Korn leisten kann. Was aber, wenn die Mine erschöpft ist? Noch begreifen sie nicht, dass Getreide zwar nachwächst, Kupfer aber nicht. Schöne Sprachbilder und Metapher werden für die Wiedergabe landschaftlicher Besonderheiten verwendet. Ein besonders inhaltliches Stilmittel besteht darin, dass Narado die Reise seiner Jugend später mit seinem Sohn Michali wiederholt. Hier wird deutlich, wie sich manche Dinge weiterentwickelt haben. So ist die Goldwäsche am Fluss nun in einer Hand und die Arbeiter haben keine Chance mehr, für sich Gold zu schürfen, wie es Narado viele Jahre früher noch konnte.
Ein ausführliches Nachwort geht auf die Erkenntnisse über Ötzi ein und belegt, was davon ihm Roman verwendet wurde und was Fiktion ist.
Zwei ausführliche Karten zu Beginn des Buches zeigen zum einen Narados Heimat, zum anderen seine Reiseroute. Dabei wurden damalige und heutige Bezeichnungen gegenübergestellt.
Ein Register und eine Auswahl von Literaturvorschlägen ergänzen das Buch.
Das Cover zeigt Narado in späteren Jahren. Anfangs hatte er als Burgherr den Kopf geschoren getragen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, wie vielschichtig die Entwicklung des Lebens schon zu Zeiten des Ötzi war.

Veröffentlicht am 03.06.2017

Der zweite Teil der Ötzi-Reihe

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Die Verschwörung von Breitental ist der zweite Teil um die Geschichte von Ötzi. Zum besseren Verständnis ist zu Anfang eine sehr kompakte Inhaltsangabe des ersten Teiles enthalten.

Narados Vater ist gestorben ...

Die Verschwörung von Breitental ist der zweite Teil um die Geschichte von Ötzi. Zum besseren Verständnis ist zu Anfang eine sehr kompakte Inhaltsangabe des ersten Teiles enthalten.

Narados Vater ist gestorben und er wird von seiner Stiefmutter eines Verbrechens beschuldigt. Narado muss fliehen und kommt bis zum Bodensee. Auch in seinem späteren Leben ist er oft unterwegs und gelangt bis zum Mittelmeer und wandert die Donau entlang. In seiner Zeit werden die ersten Kupfervorräte gefunden und dank Narado beginnt das Dorf mit der Verarbeitung. Dadurch wird die Landwirtschaft vernachlässigt und das rächt sich bei der Versorgung der Bevölkerung. Die Geschichte geht bis zur Ermordung Narados.

Der Schreibstil des Autors ist sehr sachlich und informativ, er hat viel über Ötzi recherchiert und dieses in der Geschichte verarbeitet. Ein ausführliches Nachwort zu den Fakten um Ötzi rundet das Buch ab. Auch ein ausführliches Personenregister und eine Landkarte zur damaligen Zeit sind enthalten.

Mich hat Ötzi leider nicht in seinen Bann gezogen. Es gab zwar auch für mich interessante Stellen wie den Beginn der Kupferverarbeitung oder die Ermordung Ötzis. Leider bin ich jedoch nicht mit dem Buch warm geworden. Trotz Karten hatte ich immer wieder Probleme mit den Namen und den Burgen. Dieses ist der 2. Teil der Reihe und den ersten Teil hatte ich nicht gelesen. Rückblickend halte ich das für falsch und vielleicht begründet das meine Probleme. Ich kann jedem, der sich für dieses Thema interessiert, raten, mit Teil 1 zu beginnen.
Aufgrund der oben geschilderten Umstände gebe ich dem Buch 3 Punkte. Ich wünsche dem Autor viel Erfolg und begeisterte Leser für sein Buch.