Cover-Bild Zwischen Boule und Bettenmachen.
7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 25.05.2009
  • ISBN: 9783462040920
Christiane Dreher

Zwischen Boule und Bettenmachen.

Mein Leben in einem südfranzösischen Dorf
Eine wunderbare Aussteigergeschichte mit Happy End. Nicht ausgedacht, sondern selbst erlebt.

Wie oft küsst man sich in Frankreich eigentlich zur Begrüßung? Zweimal? Dreimal? Sind die Franzosen wirklich so spontan und die Deutschen so organisiert, wie das Klischee es will? Wie lebt es sich als Deutsche in einem kleinen Dorf in Süd-frankreich? In ihrem Blog auf brigitte.de geht Christiane Dreher all diesen Fragen nach. Jetzt hat sie ein Buch daraus gemacht.Als Christiane Dreher vor ein paar Jahren ihre Sachen packte, um in Frankreich auf einem Bauernhof ein Praktikum zu machen, da wollte sie eigentlich nur ein Jahr bleiben. Doch dann kam alles anders. Sie hat ihre große Liebe Patrick kennengelernt und inzwischen auch geheiratet. Und sie ist – das hätte sie sich nie träumen lassen – sozusagen ins »Hotelfach« gewechselt. Denn gemeinsam mit ihrem Mann betreibt sie nun eine kleine Auberge in den französischen Seealpen.Mit viel Humor und Einfühlungsvermögen berichtet Christiane Dreher von ihrem Leben in einem winzigen Dorf in den südfranzösischen Alpen. Sie erzählt vom Dorfladen, der als Nachrichtenzentrale fungiert, vom Schlachtfest im Winter, das der Städterin einiges an Nervenstärke – und Trinkfestigkeit – abverlangt, vom Gemeinschaftsgefühl, aber auch von kulturellen Unterschieden. Warum ist man für die Franzosen gleich ein Exot, nur weil man mal allein sein möchte?Über was sprechen sie beim Essen, und wie schaffen die Franzosen es eigentlich, zu zweit in diesen engen Betten zu schlafen? Warum stehen sie so auf Schwarzwälderkirschtorte, und wie beschafft man sich ein Hochzeitskleid, wenn man nicht über die französischen Idealmaße verfügt?Mit einem feinen Gespür für alles Atmosphärische und mit einem herzerfrischenden Augenzwinkern erzählt die Autorin, wie sie in Frankreich eine neue Heimat gefunden hat, nicht zuletzt, weil es ihr stets gelingt, sie selbst zu bleiben. Und für Individualisten haben die Franzosen immer schon eine Schwäche gehabt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2017

Widersprüchliche Franzosen

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Fee erzählt von der Geschichten bzw. den Geschichtchen

Die Autorin hat einen Blog French Connection bei Brigitte.de, dort beschreibt sie ihr Leben in Frankreich. Vor einigen Jahren packte sie die Koffer ...


Fee erzählt von der Geschichten bzw. den Geschichtchen

Die Autorin hat einen Blog French Connection bei Brigitte.de, dort beschreibt sie ihr Leben in Frankreich. Vor einigen Jahren packte sie die Koffer und arbeitete auf einem Bio-Bauernhof in Südfrankreich. Inzwischen hat sie dort geheiratet, lebt dort und arbeitet mit ihrem Mann Patrick in einer Auberge.

Fees Meinung

Frankreich fand ich schon immer interessant. Begierig sauge ich ein, was die Autorin schreibt und nun bin ich sehr froh, dass ich dort nicht wohne. Gewiss gibt es Vorteile, man begrüßt sich immer und zu jederzeit in ihrem 25 Seelen-Dorf. Man unterhält sich, setzt sich auch mal in einem Cafe zusammen. Der Zusammenhalt und so erscheint wirklich toll, denn das hilft 100 Jahre alt zu werden, wie ich bei Igikai gelesen habe. Allerdings das mit der komplizierten Begrüßung mag ich nicht. Aber sich ausschließen geht auch nicht. Und wenn man sich mit Männern unterhält denken die immer gleich, man will was von ihnen. Sehr schwierig, klingt zwar lustig, aber das wäre nichts für mich. Und Ruhe hat man auch nicht. Man kann nicht eben mal raus sitzen, kaum kommt jemand vorbei ist es mit der Ruhe vorbei und das Buch wird nicht (aus)gelesen. Oder die Freundin kommt aus Deutschland zu Besuch und plötzlich sitzen sie in französischer Runde, wo die Freundin ja nicht alle Tage da ist. Dies kann man jetzt als Vor- und gleichzeitig als Nachteil empfinden. Schön, aber manchmal, manchmal möchte man auch Ruhe haben. Oder am Ruhetag, wenn Patrick einkaufen ist und die Autorin dann noch schnell ein tolles Mittagessen für den Bürgermeister und seine Begleitung kochen darf.

Erstaunt war ich, als ich auf Seite 198 lesen musste, dass „gell“ jetzt im hessischen benutzt haben. Wie jetzt das? Haben die das uns Schwaben geklaut oder was? Was ist passiert, in den 11 Jahren, die ich nicht mehr im Süden wohne und nur noch meinen Urlaub dort verbringe? Äh nee, jetzt, das geht ja gar nicht!

Die Geschichten waren sehr interessant und so habe ich es geschafft, ein Buch aus lauter einzelnen Geschichten zu lesen und zu genießen. Aber als es nach 236 Seiten zu Ende war, dachte ich ok, ein paar Fragen hätte ich noch, aber viel länger hätte das Buch nicht sein dürfen.

Fees Fazit

Natürlich empfehle ich das Buch, auch wenn es nicht so spannend ist, wie ein Krimi. Wenn man übers „hessische gell“ (!!!) hinwegsieht, ist es ein interessantes, lehrreiches und manchmal lustiges Büchlein.