Cover-Bild Harte Tage, gute Jahre
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 01.08.2017
  • ISBN: 9783426214312
Christiane Tramitz

Harte Tage, gute Jahre

Die Sennerin vom Geigelstein
„Sachrang, der Geigelstein und die Sennerin dort oben, die Mare, das ist für mich die Essenz von Bayern.“
Werner Herzog

70 Jahre auf einer Alm in den bayerischen Bergen - die außergewöhnliche Lebensgeschichte einer bemerkenswerten Frau.
Christiane Tramitz erzählt das Leben der Sennerin vom Geigelstein. Es ist eine Geschichte vom einfachen Leben im Gleichmaß der Jahreszeiten und in Achtsamkeit vor der Natur und von der Geborgenheit inmitten einer vertrauten Heimat.
Weil sie Liebeskummer hatte, packte die damals siebzehnjährige Bauerntochter Maria Wiesbeck aus Samerberg 1941 ihren Rucksack, verließ den väterlichen Bauernhof und stieg auf zur Oberkaser-Alm in den Chiemgauer Alpen. Dort versorgte sie fortan als Sennerin das Vieh und kehrte seitdem nicht einmal in den harten Wintern ins Tal zurück.
Die Alm-Wirtschaft wurde ihr Lebensinhalt. Sie lebte einfach und gesund im Einklang mit der Natur. Nun, am Ende dieses langen Lebens erkennt sie, dass das Vertraute mehr und mehr verschwunden ist. Auch auf der Alm hat das moderne Leben längst Einzug gehalten, und so manches davon bedroht die Natur.
Die Biografie der Sennerin vom Geigelstein entführt die Leser auf eine anrührende Weise in die längst untergegangene Welt der traditionellen Alm-Wirtschaft inmitten einer Natur, die sich die meiste Zeit des Jahres lebensfeindlich zeigt. Dieses Leben ist alles andere als ein Idyll gewesen. Es war voller Entbehrungen und bot dennoch jene Geborgenheit, die wir heute Heimat nennen.

* Das unvergleichliche Leben einer Sennerin in den bayerischen Bergen
* Lesefutter für alle, die sich nach einem ursprünglichen und unverfälschten Leben sehnen
* Für die Leser von Anna Wimschneiders "Herbstmilch" und Dora Prinz´ "Ein Tagwerk Leben"

Das perfekte Geschenk für alle Bergfreunde, Bergwanderer und Naturliebhaber

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2017

Die Sennerin vom Geigelstein

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Eine unglückliche erste Liebe wirft Maria aus der Bahn. Ausgerechnet ihre Schwester wurde ihre Nebenbuhlerin, sie will sich zurückziehen und als der Großvater sie den Sommer über auf die Alm schickt, wird ...

Eine unglückliche erste Liebe wirft Maria aus der Bahn. Ausgerechnet ihre Schwester wurde ihre Nebenbuhlerin, sie will sich zurückziehen und als der Großvater sie den Sommer über auf die Alm schickt, wird ihr der Lebensweg klar: sie geht nicht zurück ins Dorf, wenn der Almsommer vorbei ist.
Eine Siebzehnjährige trifft aus enttäuschter Liebe eine Entscheidung, die ihr komplettes Leben beeinflussen wird. Mit vielen Höhen und Tiefen, aber immer selbstbestimmt und frei. Christiane Tramitz hat das Leben der Almbäuerin Maria – der „Oberkasermare“ in Worte gefasst. Sie hat die Greisin noch selbst erleben dürfen und viele Gespräche mit ihr geführt. Das macht die Biografie dieser Frau so lebendig und farbig wie ein Bergroman.
Keine einfache Frau, ein unbeugsamer Charakter, der es ihrer Umwelt nicht immer leicht macht. Eine stolze Frau, die sich alles selbst erarbeitet hat und nie jemandem zur Last fallen wollte. Die nach ihren eigenen Regeln lebt und nur die Natur als Gesetz annimmt. Solche Menschen gibt es nur wenige und ich finde, die Autorin hat mit dieser Biografie der Sennerin Maria Wiesbeck ein Denkmal gesetzt.
Die Beschreibung der Lebensumstände auf einer Alm in den entbehrungsreichen Zeiten der Nachkriegszeit, als noch keine Straßen, keine Elektrizität und kein fließendes Wasser das Leben leichter machten, hat mich fasziniert. Was war das für eine unberührte, aber auch harte Welt.
Ich finde es überaus gelungen, wie Christiane Tramitz in ihrer Buch diese Frau und diese Zeit geschildert hat. Dabei hat mir auch besonders gefallen, dass die Autorin nicht chronologisch ein Leben nacherzählt, sondern Vergangenheit und Gegenwart nebeneinander stellt.

Veröffentlicht am 05.08.2017

Harte Tage, gute Jahre

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Man schreibt das Jahr 1941. Der Sommer neigt sich seinem Ende zu und auf der Oberkaser-Alm am Geigelstein steht der traditionelle Almabtrieb bevor. Das Vieh ist bereit und die Knechte, die den Abtrieb ...

Man schreibt das Jahr 1941. Der Sommer neigt sich seinem Ende zu und auf der Oberkaser-Alm am Geigelstein steht der traditionelle Almabtrieb bevor. Das Vieh ist bereit und die Knechte, die den Abtrieb begleiten sollen, sind eingetroffen. Langsam setzt sich der Zug in Bewegung. Erst später realisieren die Männer dass Mare, die Sennerin, sie nicht wie gewohnt hinunter ins Tal begleiten wird. Auf der Alm will sie bleiben, Sommer wie Winter. Von vielen unverstanden und von wenigen Freunden begleitet, ziehen die Jahre dahin. Es sind keine leichten Jahre und ständig muss sie sich neuen Herausforderungen stellen. Aber sie bleibt sich selbst treu und schafft es immer wieder sich durchzusetzen und so ihren Gegnern zu beweisen dass sie durchaus in der Lage ist, sich ohne fremde Hilfe durchzubeißen.

Fazit
Eine ungewöhnliche Biografie, die sich aus kurzen, unchronologisch aneinandergereihten, Szenen und Episoden zusammensetzt, um letztendlich zu einem nicht belegbaren Gesamtbild zu verschmelzen.

Veröffentlicht am 31.08.2018

Zuviel des Guten

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Den überwiegend positiven Rezensionen kann ich leider nicht zustimmen. Dabei unterscheide ich zwischen dem Leben der Protagonistin, das wirklich bewundernswert ist und der Darstellung durch die Autorin.
Als ...

Den überwiegend positiven Rezensionen kann ich leider nicht zustimmen. Dabei unterscheide ich zwischen dem Leben der Protagonistin, das wirklich bewundernswert ist und der Darstellung durch die Autorin.
Als erstes bemängle ich die häufigen Zeitsprünge. Natürlich sind sie hin und wieder dramaturgisch interessant, aber in dieser übertriebenen Häufigkeit strapazieren sie nur noch den Leser.
Letztlich handelt es sich nicht um eine Biografie, sondern um einen Roman über eine bemerkenswerte Frau. Wie sonst könnte so häufig von wörtlicher Rede Gebrauch gemacht werden, als wäre die Autorin ständig mit Mare zusammen.
Auch Hinweise, die mit Blick auf die Geschichte zumindest fragwürdig sind, tragen nicht zur Glaubwürdigkeit bei. Hat es während des Kriegs an der ehemals deutsch-österreichischen Grenze wirklich noch Schmuggler und österreichische Grenzpolizisten gegeben, obwohl bereits 1938 der Anschluss Österreichs erfolgt war?
Gibt es im Chiemgau wirklich 'Schweinebraten mit Klößen'? Ich kenne dort nur 'Schweinsbraten mit Semmelknödel '.
Kannte Mare wirklich schon einen Fleece-Pulli? Selbst wenn ja, glaube ich nicht, dass dies ihre Wortwahl gewesen wäre.
Leider stolpere ich immer wieder über solche, ich nenne es mal Nachlässigkeiten, so dass ich diesen Roman ziemlich kritisch bewerte.